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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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im Hals zu sitzen und sie am Reden zu hindern.
    Das Geschehene mußte sie ohne jeden Zweifel stark mitgenommen haben.
    So sprach Gordon für sie.
    "Sie haben die Dasang-Farm niedergebrannt. Es hat niemand überlebt. Ich kam dazu, aber da war das meiste schon geschehen..."
    Der Keeper erschrak und wandte den Kopf zu Gordon herum.
    "Oh, mein Gott!" stieß der dicke Mann hervor. "Diese Hunde!
    Diese verfluchten Hunde!"
    Und dann schlug er mit der flachen Hand auf den zerkratzten Schanktisch. Einige der Kerle an der Theke blickten sich kurz zu ihm um, dann fuhren sie in ihren Gesprächen fort.
    "Zahlen Sie auch an Ekai Navos?" erkundigte sich Gordon dann kühl.
    Yornoc sah Gordon an, als wäre dieser ein exotisches Tier.
    "Sie sind wohl nicht aus der Gegend, was?"
    "Ich heiße Gordon."
    Yornoc verzog das Gesicht.
    "Wenn Sie aus der Gegend wären, würden Sie so etwas nicht fragen! Jeder zahlt hier an Ekai Navos! Jeder! Und alle die versucht haben, es nicht zu tun, liegen jetzt unter der Erde!" Yornoc machte eine hilflose Geste. "Navos residiert auf einem Anwesen in Auhauhich. Dort ist er sicher, dieser verfluchte Bastard!"
    "Wie sieht Navos aus?" fragte Gordon. "Sind Sie ihm schon einmal begegnet? So von Angesicht zu Angesicht..."
    Aber Yornoc schüttelte den Kopf.
    "Nein. Ich bin Navos nie begegnet. Er läßt die Drecksarbeit von seinen Leuten machen... Wenn du ein kleiner Gauner bist, Fremder, dann mußt du deinen Arsch riskieren! Aber nicht, wenn man so groß ist wie Ekai Navos!"
    "Ach ja?"
    "Die Konzernleitung wird doch nie etwas gegen einen wie den unternehmen! Wahrscheinlich hat er seine dreckigen Gewinne schon in Konzernanteilen angelegt und ist längst Shareholder!"
    Gordon lächelte.
    Immerhin etwas, das wir gemeinsam hätten!
    Yornoc stellte zwei Gläser auf den Schanktisch.
    "Etwas zu trinken?" fragte er.
    "Ja", kam es von Gordon.
    "Und die Frau?"
    Larina C'Imroc hatte sich inzwischen wieder etwas gefangen und nickte.
    "Ja", meinte sie. "Ein Drink wird auch mir heute gut tun!"
    Yornoc holte die Flasche mit dem braunen Saft und schenkte ein.
    "Geht auf Kosten des Hauses, Larina!" meinte er. "Genau wie Ihr Zimmer!"

    Larina wollte protestieren, aber Yornoc winkte ab und erstickte ihren Protest schon im Keim. "Wir haben uns immer gut verstanden, Larina. Sie sind jetzt in einer bösen Lage. Da muß man sich gegenseitig helfen!"
    "Ich danke Ihnen!"

    *
    Später gingen sie mit Yornoc die Treppe hinauf zu den Zimmern.
    Yornoc öffnete eine Zimmertür und machte eine einladende Armbewegung.
    "Hier, Larina! Dies ist mein bestes Zimmer! Es steht zu Ihrer Verfügung!"
    "Ich danke Ihnen."
    "Hoffentlich gefällt es Ihnen!"

    "Es ist wunderbar, Yornoc!"
    "Wenn Sie noch irgendeinen Wunsch haben sollten, dann sagen Sie es mir bitte!"
    "In Ordnung."
    Yornoc wandte sich nun an Gordon.
    "Ihr Zimmer liegt genau gegenüber, Gordon... Wissen Sie schon, wie lange sie in Kolum bleiben werden?"
    Gordon machte eine unbestimmte Miene.
    "Wahrscheinlich nicht lange. Ich weiß es aber noch nicht genau.
    Wenn es Ihnen recht ist, werde ich für eine Nacht im Voraus bezahlen."
    "In Ordnung. Ich nehme an, Sie haben Drachen dabei..."
    "Ja."
    "Dann stellen Sie die Sauroiden für die Nacht in meinen Stall. Der hiesige Mietstall gehört Giarg Remidrog und der ist, wie ich ihn kenne, längst im Bett und wäre ziemlich ärgerlich, wenn Sie ihn dort herausläuten würden!"
    Gordon nickte.
    "Okay, verstehe. Gibt es eigentlich einen Gesetzeshüter mit Konzernlizenz in der Stadt?"
    Yornocs Augen wurden schmal, als er Gordon mit einem nachdenklichen Blick bedachte. Er zögerte einen Moment, bevor er sprach.
    "Ja, Marson heißt der. Aber erwarten Sie nicht zuviel von ihm..."
    "Wo ist dieser Marson jetzt?"
    "Im Bett, schätze ich. Unten im Schankraum war er jedenfalls nicht mehr - und im Allgemeinen zieht er meine Taverne den anderen Kaschemmen vor, die es hier in Kolum gibt! Er wohnt direkt neben seinem Büro und der Gefängniszelle."

    *
    Später befand sich Gordon wieder draußen im Freien und schwang sich auf den Rücken seines Drachens.

    Es war ihm nicht besonders wohl dabei, Larina in diesem Moment allein zulassen, aber es ging nicht anders.
    Er hatte ihr eingeschärft, die Tür von innen verschlossen zu halten und niemandem aufzumachen. Außerdem hatte sie ihr Strahlgewehr dabei, mit dem sie ja vorzüglich umzugehen wußte, wie sie bei dem Gefecht gegen die Banditen bewiesen hatte.
    Die Angreifer, die bei dem Überfall davongekommen waren, konnten

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