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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Grinsen. Er war jetzt vollständig angezogen.
    "Ich verstehe! Sie wollen handeln!"
    "Sie verstehen überhaupt nichts, Navos!"
    "Verflucht! Können wir uns nicht irgendwie einigen?"
    Gordon schüttelte den Kopf.
    "Das glaube ich kaum. Es mag Sie überraschen, aber ich bin nicht käuflich!"
    Ekai Navos atmete tief durch.
    Sein Gesicht bekam einen eisigen Ausdruck. Er schluckte. Jetzt endlich schien er zu begreifen, daß Gordon es ernst meinte.

    *
    Mit den Augenwinkeln nahm Gordon eine Bewegung wahr, die ihn für einen kurzen Augenblick ablenkte.
    Es war die schöne Atilebasi, die ein Streichholz angerissen hatte, um eine Lampe zu entzünden.
    "Kein Licht!" befahl Gordon.
    Sie gehorchte.
    Aber dieser kurze Augenblick genügte.
    Ekai Navos war nach vorne geschnellt. Seine Linke packte Gordons Nadlerarm, während er die Rechte als Haken zu spüren bekam.
    Gemeinsam kamen die beiden Männer zu Boden und rollten übereinander. Aber keiner von ihnen konnte zunächst eindeutig die Oberhand gewinnen.
    Ekai Navos schlug Gordon den Nadler aus der Hand. Die Waffe rutschte über den Boden, während beide Männer vergeblich versuchten zu erreichen.
    Ineinander verkrallt rollten sie erneut herum.
    Navos war ein kräftiger Mann. Er schien Gordon ziemlich ebenbürtig zu sein.
    Dies war ein Kampf ohne Gnade.
    Mit beiden Fäusten trommelte der Bandenchef auf Gordon ein, der sich so gut wie möglich zu schützen suchte. Dann gelang es Navos, sich von Gordon zu befreien.
    Navos rappelte sich hoch und machte einen Satz.
    Gordon kannte das Ziel.
    Auf der anderen Seite des Raumes hing nämlich Navos' Nadlergurt an einem Haken an der Wand. Und dorthin wollte er.
    Doch Gordon ließ das nicht geschehen.
    Blitzschnell kam er hinterher, setzte zu einem pantherhaften Hechtsprung an und bekam Navos' Beine zu fassen.
    Navos schlug hin und fluchte fürchterlich.
    Beide waren sie nun wieder am Boden und wahrscheinlich wäre das furchtbare, tödliche Ringen weitergegangen...

    Aber da machte es plötzlich 'klick!' und beide Männer kannten dieses Geräusch nur zu gut!
    Es war der Aktivierungsschalter eines Nadlers, der scharf gemacht worden war
    Gleichzeitig wirbelten Gordon und Navos herum und blickten in die blanke Mündung des Nadlers, den Atilebasi vom Boden aufgenommen hatte.
    Die dunkle Schöne atmete tief durch und vielleicht zitterte ihre Hand sogar ein wenig.
    Sie schluckte.
    Über Ekai Navos' Gesicht ging ein breites Grinsen.
    "Braves Mädchen, Atilebasi!" zischte er. "Ich dachte, du wärst nur ein billiges Flittchen mit Stroh im Kopf!" Er lachte zynisch. "Aber wie es scheint, taugst du ja auch als Leibwächter, Schätzchen!"
    Ekai Navos erhob sich und wollte jetzt zu dem Nadlergurt am Haken, aber der kühle Ton von Atilebasis Stimme hielt ihn zurück.
    "Bleib, wo du bist, Ekai Navos! Oder ich brenne dir ein Loch in deinen verfluchten Schädel!"
    Navos erstarrte mitten in der Bewegung.
    Sein Gesicht wurde zu einer steinernen Grimasse. Eben noch war blanker Triumph darin zu lesen gewesen. Jetzt war eine deutliche Spur Entsetzen darin.
    Der Lauf des Nadlers in Atilebasis zarter Hand war eindeutig auf Navos gerichtet. Und sie machte einen sehr entschlossenen Eindruck!
    "Was fällt dir ein, Atilebasi?" schimpfte Navos. "Bist du verrückt geworden?" Doch Atilebasi schien jetzt immer ruhiger zu werden.
    "Mein Verstand war noch nie so klar, wie in diesem Augenblick!"
    sagte sie.
    Navos ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten.
    "Dann steckst du also mit diesem Hund unter einer Decke! Hat er dich auf mich angesetzt - oder Yer Led?"
    "Deine Hände sind noch immer nicht oben!" erwiderte sie kalt und da ihm nun zu dämmern begann, daß sie es mit blutigem Ernst sagte, hob er seine mächtigen Pranken nun in die Höhe.

    "Das wirst du noch bereuen!" zischte er ihr entgegen. Gordon ging unterdessen unbehelligt zu jenem Haken an der Wand, an dem Ekai Navos' Nadler hing und nahm die Waffe an sich.
    Dann trat er zu Atilebasi hin, während sein Nadler auf Navos zeigte.
    "Du wirst mich mitnehmen müssen!" sagte sie zu dem großgewachsenen Mann. Gordon gefiel der Gedanke nicht, auch noch eine Frau auf dieser Flucht dabeizuhaben.
    Das würde alles nur noch komplizierter machen, als es ohnehin schon war.
    Sie schien seine Gedanken zu erraten, denn sie sagte: "Du kannst mich jetzt nicht hier lassen! Nicht nach dem, was ich getan habe!" Und bei sich dachte sie: Wenn Yer Led und seine Reiter kommen und hier alles kurz und klein machen, dann will ich nicht mehr

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