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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Unterkunftsbaracke und blickte hinüber zum Drachenstall, wo dieser Fremde und Atilebasi sich verkrochen hatten!
    Seine Leute hatten sich gut verteilt.
    Es wurde hin und her geschossen.
    "Sie kommen dort nicht heraus!" meinte der Mann zu Navos'
    Rechten.
    Es war der rothaarige Graham.
    Ekai Navos fluchte lauthals, bevor er dann sein Gewehr anlegte und wild drauflos feuerte.
    Er sah selbst, daß die ganze Knallerei im Moment nicht viel brachte.
    "Sie werden sich dort eine ganze Weile halten können!" meinte Navos grimmig. Wieder gingen die Schüsse hin und her. Und dann ein Schrei. Einer von Navos' Leuten taumelte in seine Deckung zurück und hielt sich laut stöhnend den Arm.
    "Ein verflucht guter Schütze!" meinte Graham.
    Navos bleckte die Zähne wie ein Raubtier.
    "Vorwärts, Leute!" rief er. "Holt die Bastarde aus ihrem Loch heraus!"
    Doch was dann geschah, verschlug ihm im ersten Moment den Atem. Es begann damit, daß das Drachengetrappel und Brüllen an sein Ohr drangen.
    "Dieser verrückte Kerl!" flüsterte er dann.

    *
    "Es ist riskant!" meinte Atilebasi zweifelnd.
    Doch Gordon schüttelte den Kopf.

    "Sie werden höllisch aufpassen, nicht ihre eigenen Drachen abzuknallen, wenn wir an ihnen vorbeikommen!" meinte er.
    "Hoffentlich hast du recht!"
    "Heya!" rief Gordon dann und gab dem Sauroiden, den er gerade aus dem Stall gezogen hatte einen Klaps.
    Das Tier ging mit den anderen hinaus und stürmte in die Nacht hinein - geradewegs auf den Innenhof der Hazienda.
    Die Drachen waren halb wahnsinnig vor Angst wegen der Schießerei.
    Dann nahm er einen der Drachen beim Zügel und schwang sich hinauf. Das Tier hatte keinen Sattel, aber jetzt war keine Zeit zu verlieren.
    Es würde auch so gehen.
    Er ließ den Drachen ein paar Schritte nach vorn gehen und reichte Atilebasi die Hand.
    Mit einer kräftigen Bewegung zog er sie zu sich hoch und einen Moment später saß sie vor ihm auf dem Drachenrücken.

    Sie trieben das Tier mit den anderen hinaus. Mindestens zwanzig Sauroiden waren es, die da völlig kopflos in Richtung von Navos und seinen Leuten stoben.
    Gordon gab dem Drachen unter sich die Sporen und drückte Atilebasi nieder, so daß sie an den Hals des Tiers kam.
    Er selbst beugte sich über sie.
    In der Rechten hielt er dabei den schußbereiten Nadler, in der Linken die Zügel.
    Eine Schrecksekunde lang machten die Navos-Männer überhaupt nichts. Sie schienen erst einmal einen Moment zu brauchen, um zu begreifen, was da im Gange war.
    Eine Horde wildgewordener, in Panik versetzter Sauroiden stürmte durch den Innenhof.
    Gordon hoffte, daß er es mit Atilebasi im Schutz dieser Herde bis zu dem großen Holztor schaffen würde.
    In diesem Moment ging die Schießerei wieder los. Navos und seine Leute schienen alles daransetzen zu wollen, daß sie nicht durchkamen sondern stattdessen durchnadelt wurden.
    Sie versuchten gut zu zielen, um die Sauroiden nicht zu treffen, aber das war gar nicht so einfach. Die Nadeln pfiffen dicht über ihren Köpfen hinweg.
    Gordon verzichtete darauf, zurückzufeuern. Er hatte alle Hände voll zu tun, den halb wahnsinnig gewordenen Drachen unter seinem Gesäß zu bändigen. Das Tier stellte sich zwischenzeitlich sogar auf die Hinterhand und Gordon mußte sein ganzes Können aufbieten, um das verschreckte Tier wieder unter seinen Willen zu zwingen und weiter nach vorne zu treiben. Das neu aufflackernde Gewehrfeuer brachte indessen auch die anderen Drachen um den letzten Funken Vernunft in ihren großen Sauroidenköpfen. Sie rannten jetzt wild durcheinander in alle Richtungen, was das Chaos noch vergrößerte.
    Gordon konnte das nur recht sein.
    Mit den Augenwinkeln sah er Männer, die von den
    wildgewordenen Tieren aus ihren Deckungen getrieben wurden und ihnen nun verzweifelt auszuweichen suchten. Dann merkte Gordon mit einem Mal, daß irgendetwas nicht stimmte. Noch immer peitschen ihnen die Schüsse um die Ohren. Gordon warf einen Blick hinab und sah, daß sein Hosenbein blutrot war.
    Doch war es nicht sein eigenes Menschenblut, daß den Stoff gefärbt hatte - es war das Blut des Sauroiden, auf dem er mit Atilebasi saß. Es hatte das Tier an der Seite böse erwischt.
    Ein paar Sätze machte der Drachen noch nach vorn, strauchelte und ließ dann ein markerschütterndes Brüllen hören, das einem durch Mark und Bein gehen konnte. Gerade noch rechtzeitig sprang Gordon von dem Sauroidenrücken herunter, wobei er Atilebasi mit sich riß.
    Ziemlich unsanft kamen sie beide zu Boden,

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