Drachen, Orks und Magier
Riesenlärm und alarmierte seine Leute damit. Navos war kein guter Läufer, aber Gordon hätte ihn trotzdem nicht mehr schnell genug erreicht. Außerdem hatte er nun erst einmal andere Sorgen. Von der Brustwehr herunter wurde jetzt in seine Richtung geschossen und in den Baracken ging das Licht an. Sekunden später kamen einige der Banditen halb angezogen heraus...
"Dort hinten!" rief Navos und die Kerle ballerten wild drauflos.
Gordon packte Atilebasi am Arm, zog sie hoch und riß sie mit sich, während er gleichzeitig mit dem Nadler in Richtung der Banditen feuerte.
"Komm!" rief Gordon.
Zusammen rannten sie über den Innenhof der Hazienda.
Sie hetzten einfach in geduckter Haltung vorwärts, während ein wahrer Nadelhagel hinter ihnen hergeschickt wurde.
Ein paar Dutzend Schritte weit ging das gut, dann retteten sie sich hinter eine Drachentränke. Sie preßten sich dicht an den Boden, während die Nadeln in die Tränke schlugen und sie dutzendfach durchlöcherte.
Für ein paar Augenblicke konnten sie nichts weiter tun, als die Köpfe einzuziehen, so wütend war das Nadelfeuer, daß ihnen entgegenschlug.
Gordon lud Navos' Nadler nach, den er noch immer in der Hand hielt und gab die Waffe dann Atilebasi.
"Hier!" meinte er. "Es wird jetzt ums Ganze gehen!"
Sie nahm die Waffe und nickte, während Gordons Hand zum Holster ging, um seinen eigenen Nadler zu ziehen.
Der Nadelhagel ließ etwas nach.
"Los, vorwärts, Leute!" hörte man Navos lauthals rufen.
Sie stürmten heran.
Gordon tauchte hinter der Tränke hervor und ließ den Nadler zweimal krachen. Schreie gellten. Gestalten sanken in den Staub.
Gordon nahm Atilebasi erneut beim Arm. Auch sie feuerte ihren Nadler ab. Die Banditen hielten jetzt Abstand. Erneut pfiffen Nadeln durch die Luft. Und dann hatte Gordon mit seiner Begleiterin ein Gebäude erreicht. Es war ein Drachenstall. Wie die gesamte Hazienda war er aus hellem Stein errichtet - und das war gut so, denn es bedeutete, daß Navos und seine Leute die Wände nicht einfach mit einer Nadlersalve durchlöchern konnten. Gordon trat die Holztür auf und stieß Atilebasi hindurch. Er selbst feuerte noch ein paar Mal hin- über zu den Verfolgern, ehe er ihr folgte. Kaum hatte er die Tür zugeschlagen, da wurde sie auch schon von Geschossen durchschlagen.
"Es war eine kurze Flucht", meinte Gordon an Atilebasi gewandt.
Es war ziemlich dunkel hier. Er sah von ihr nicht mehr, als einen Schatten. "Sieht aus, als hättest du dich auf die falsche Seite geschlagen..."
"Ja, scheint so!" meinte sie und atmete tief und hörbar durch. "Aber es ist jetzt nicht mehr zu ändern!"
"Nein, vermutlich nicht."
"Navos wird keine Gnade kennen, wenn er mich in die Finger kriegt! Schließlich habe ich für Yer Led spioniert!"
Gordon ging zu einer glaslosen Fensteröffnung. Die Läden standen offen. Gordon blickte hinaus zu den Navos-Leuten.
Er sah flüchtig ein paar Schatten durch die Nacht huschen.
Sie schossen jetzt nicht mehr.
"Was tun sie?" fragte Atilebasi.
"Sie verteilen sich!" war Gordons knappe Antwort.
In ihrem Rücken schnaubten Sauroiden. Aber die Tiere würden ihnen im Augenblick wohl nicht viel nützen...
Sie konnten ja schließlich nicht einfach an den Navos-Leuten vorbeireiten!
"Was machen wir jetzt?" fragte Atilebasi.
Gordon zuckte mit Schultern. Sie kam zu ihm und legte den Kopf an seine Brust und seufzte. Gordon strich ihr über das wunderbare schwarze Haar und dachte: Wir hätten uns unter anderen Umständen treffen sollen! Mit den Augenwinkeln nahm Gordon eine Bewegung wahr. Die Kerle arbeiteten sich an den Drachenstall heran und einer von ihnen hatte es schon ziemlich weit gebracht. Gordon reagierte blitzschnell und feuerte den Nadler ab. Der Mann sank getroffen zu Boden. Im nächsten Moment schon fing das Gefecht von neuem an.
Gordon und Atilebasi gingen in Deckung, während die Geschosse am Sandstein kratzten. Einige wurden als gefährliche Querschläger ein zweites Mal auf die Reise geschickt. Man mußte sehr aufpassen.
Zwischendurch tauchte Gordon ein paar Mal hervor, um dem Nadelhagel der Navos-Leute etwas entgegenzusetzen. Atilebasi schoß auch.
*
Ekai Navos hatte von einem seiner Leute eine Strahlgewehr genommen und in diesem Moment lud er die Waffe mit einer energischen Bewegung durch. Sein Gesicht drückte Wut aus. "Holt sie dort heraus, Männer! Hört ihr? Auch das Mädchen! Es wird kein Pardon geben! Sie hat für unsere Feinde spioniert!"
Er kauerte an der Ecke einer
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