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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genau kannte, daß sie sie überall wiedererkennen würde.
    Aber wenn es einer aus Navos' eigener Mannschaft war, was hatte er dann hier zu suchen? Warum schlich er sich in das Zimmer seines Bosses?
    Nein, dachte sie. Viel wahrscheinlicher ist, daß Yer Led ihn geschickt hat!
    Ihre Augen trafen sich mit denen des großgewachsenen Mannes, der sie mit eisernem Griff hielt und dessen Blick dann mit unverhohlener Bewunderung an ihrem nackten Körper hinabglitt.

    *
    Gordon hatte mit allem Möglichen gerechnet, als er durch das Fenster gestiegen war, aber zu allerletzt wohl damit, daß ihm eine dunkelhaarige Schönheit in die Arme lief, die nicht einen Faden am Leib trug.
    Sein Blick ging zu dem breiten Bett.
    Dort mußte Ekai Navos liegen, der hier der große Anführer war.

    Jedenfalls hörte man sein vernehmliches Schnarchen.
    Es würde ein böses Erwachen für ihn geben...
    Im ersten Moment hatte die nackte Schöne sich etwas gewehrt, aber das hatte sie nun längst aufgegeben.
    Sie sah Gordon mit großen Augen an und nickte ihm zu. Gordon nahm ihr die Hand vom Mund.
    "Schickt Yer Led dich?" flüsterte sie.
    Aber Gordon gab ihr keine Antwort, sondern machte einen Schritt auf das Bett zu. Er warf einen Blick auf den schnarchenden Navos, in dessen Gesicht jetzt von draußen das Mondlicht fiel.
    Gordon war sich sicher.
    Es konnte keinerlei Zweifel geben!
    Diesen Mann hatte er schon auf Dutzenden von Steckbriefen gesehen.
    Unterdessen griff Atilebasi nach einem Morgenrock, der über einer Stuhllehne hing und zog ihn sich über.
    "Es muß so sein! Yer Led schickt dich! Ich habe schon geglaubt, daß er nie den Angriff befehlen würde!"

    Gordon zog den Nadler heraus und stieß dann den schlafenden Ekai Navos mit dem Lauf an.
    Der große Anführer grunzte etwas Unverständliches und schnellte dann augenblicklich hoch.
    Als er in die Mündung von Gordons Nadler blickte, erstarrte er.
    "Was soll das heißen?" stammelte er.
    "Ziehen Sie sich an, Navos!"
    "Was fällt Ihnen ein? Wer sind Sie?"
    "Das spielt im Moment keine Rolle!"
    "Schickt dieser Yer Led Sie?"
    Gordon schüttelte den Kopf.
    "Nein. Dann wären Sie jetzt wohl auch schon tot, meinen Sie nicht auch?"
    "Ja, das mag stimmen. Aber..."
    "Nun machen Sie schon, daß Sie in ihre Klamotten kommen!"
    "Warum machen Sie sich solche Mühe? Sie könnten mich doch auch im Nachthemd umbringen, nicht wahr?"
    "Wie ich schon sagte: Yer Led oder einer der zahlreichen anderen Feinde, die Sie sich geschaffen haben schickt mich nicht. Und deshalb will ich Sie auch nicht umbringen - sofern Sie mir eine andere Wahl lassen! Also keine Dummheiten!"
    Ekai Navos stieg zögernd aus dem Bett. Ein kurzer Blick ging zu der reglos dastehenden Atilebasi hin. Dann bleckte er die Zähne wie ein Raubtier und knurrte Gordon an: "Was haben Sie vor?"
    "Ich bringe Sie über die Grenze, Navos. Dorthin, wo Ihr Einfluß zu Ende ist und Sie mir jeder Cop dankend abnehmen wird. Sie kommen vor Gericht!"
    "Sie müssen wahnsinnig sein!" zischte der Bandenführer.
    Er schüttelte fassungslos den Kopf, während er in seine Hose stieg.
    "Was gegen Sie vorliegt reicht, um Sie dreimal an den Galgen zu bringen!" meinte Gordon kalt.
    Er ließ den Blick zunächst nicht von seinem Gegenüber, denn er wußte, daß er höllisch aufpassen mußte. Dieser Mann würde alles versuchen, das lag auf der Hand.
    "Glauben Sie wirklich, daß Sie hier herauskommen? Überall sind meine Männer!"
    Gordon grinste breit.
    "Abwarten, Navos... Ich bin ja schließlich auch herein gekommen, oder?"
    Dann hob Navos plötzlich den Kopf.
    "Von der Beschreibung her könnten Sie dieser Gordon sein, der Nyar'O Mot, meinen besten Mann, umgelegt hat!"
    Gordon nickte.
    "Ich bin Gordon. Ich bin mit Ihren Leuten fertiggeworden und werde es auch mit Ihnen, wenn es sein muß! Versuchen Sie also keine Tricks."
    Navos schluckte.
    Er schien im ersten Moment wirklich beeindruckt zu sein.
    Als er sich dann die Magnetleiste seiner Weste schloß, meinte er:
    "Hören Sie mir gut zu, Gordon! Sie scheinen mir ein vernünftiger Mann zu sein, der nicht auf den Kopf gefallen ist! Ganz gleich, für wen Sie auch immer hier sind - ob im Auftrag des Gesetzes oder doch für diesen verdammten palikanischen Konzernlizenzlehen-Junker - wenn Sie sich auf meine Seite schlagen, springt in jedem Fall mehr dabei heraus!
    Glauben Sie mir!"
    Gordon verzog das Gesicht.
    "Ich glaube Ihnen sofort, Navos! Aber meine Antwort ist: Nein!"
    Navos zeigte jetzt die Zähne bei einem zynischen

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