Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
während um sie herum die scharfen Hufe der Sauroiden den Boden aufpflügten.
    Nicht einmal ein Dutzend Konzernmeter waren es noch bis zu dem großen Holztor.
    Gordon wirbelte herum und feuerte seinen Nadler ab. Einer von Navos' Leuten, der gerade auf die Flüchtenden angelegt hatte, sank getroffen zu Boden.

    Dann kam der große Mann wieder auf die Beine, zog Atilebasi mit sich und einen Augenblick später hatten sie das Tor erreicht.
    Der große Holzriegel wurde zurückgeschoben. Das Tor öffnete sich knarrend und sie liefen hinaus in die Nacht.
    Ein breiter, steiniger Weg führte von der Anhöhe herunter, auf dem die Hazienda errichtet war. Doch dort wären sie eine wahre Zielscheibe für Navos' Meute gewesen.
    So schlugen sie sich seitwärts in die Büsche.
    "Wohin gehen wir?" fragte Atilebasi.
    Gordon deutete gen Osten.
    "Ich habe hier in der Nähe meinen Drachen festgemacht!"
    In geduckter Haltung liefen sie vorwärts. Zwischen den Büschen und Bäumen würde man sie in der Dunkelheit schwer finden.
    Und dennoch mußten sie auf der Hut bleiben.
    Von hinten drangen Stimmen an ihre Ohren.
    Navos und seine Leute hatten nicht aufgegeben. Aber Gordon auch nicht.

    *
    Nach einer Weile hatten sie Gordons Sauroiden erreicht, der noch immer dort angebunden stand, wo der Ranger des Arantes-Konzerns ihn festgemacht hatte.
    Gordon schwang sich hinauf und wenig später saß Atilebasi hinter ihm und schlang ihre Arme um seine Hüften.
    Gordon warf einen Blick hinauf zur Hazienda.
    Dort schien jetzt der Teufel los zu sein.
    "Es wird ein bißchen dauern, bis sie ihre Sauroiden wieder beruhigt haben, aber wir werden diesen Vorsprung auch bitter nötig haben!" meinte er und lenkte das Sauroiden herum.
    "Du mußt wahnsinnig gewesen sein, als du glaubtest, Ekai Navos aus seinem eigenen Nest herausholen zu können!" meinte Atilebasi.
    Gordon grinste.

    "Weshalb? Es hätte doch beinahe geklappt! Und solange er in unserer Gewalt war, konnte ich sicher sein, daß keiner seiner Männer auch nur einen Finger krümmen würde..." Er zuckte die breiten Schultern. "Leider ist es anders gekommen. Er hat mich aufs Kreuz gelegt!"
    Dann sah er sie über die Schulter hinweg an und meinte:
    "Vielleicht bist du auch die Wahnsinnige von uns beiden gewesen. Du hättest einfach nur Navos den Nadler zu geben brauchen - dort oben im Schlafzimmer. Oder gar nichts tun, vielleicht wäre das das Beste gewesen! Dann wäre für dich diese Nacht in einem warmen Bett zu Ende gegangen!"
    "Es ist nicht zu ändern, was geschehen ist!" meinte sie und lächelte.
    Gordon nickte.
    "Das stimmt allerdings!"
    "Wohin werden wir reiten?"
    "Halte dich ostwärts. Das Seeufer entlang."

    "Weshalb?"
    "Weil Yer Led und seine Leute dort irgendwo kampieren!"
    Gordon überlegte. Es konnte stimmen, was sie sagte, schließlich war der Kundschafter, den Gordon vor Navos' Schergen gerettet hatte, ebenfalls nach Osten davon geritten.
    "Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee", meinte Gordon dann nachdenklich. "Selbst wenn wir nicht auf Yer Led und seine Meute treffen. Schließlich ist das Gebiet um den See herum dicht bewachsen.
    Dort kann man sich besser verstecken!"
    Atilebasi lachte und ihre Augen funkelten dabei.
    "Und außerdem hast du deinen verrückten Plan, Navos in die Finger zu bekommen, bestimmt noch nicht aufgegeben, was?"
    "Woher weißt du das?"
    "Ich kenne deine Sorte, Zeddor! Du wirst nicht eher Ruhe geben, bis du erreicht hast, was du willst! Und da wäre es doch dumm, allzu weit davon zu reiten, nicht wahr?"
    Gordon sagte nichts darauf.

    Stumm ritten sie durch den Mondschein. Nicht mehr lange und die ersten Strahlen des neuen Tages würden über den Horizont kriechen.
    Bis soweit war konnten sie noch ein paar Meilen zwischen sich und die Männer, die ihnen folgten, legen.
    Aber spätestens dann würde es ernst werden.
    Die Spuren am Boden würden für die Verfolger in ihrem Rücken wie ein offenes Buch sein, sobald es hell wurde.

    *
    Das Gebiet, durch das sie kamen war dicht bewachsen und ziemlich unwegsam.
    Aber der langgezogene See der großen Häuser im Süden bot ihnen einen Orientierungspunkt, der verhinderte, daß sie bei der Dunkelheit womöglich im Kreis ritten und ihren Verfolgern direkt in die Arme liefen. Zwischendurch gönnten sie sich eine kurze Pause am Ufer des Sees, auf deren Wasseroberfläche sich das Mondlicht spiegelte. Sie stiegen beide aus dem Sattel. Atilebasi machte einen ziemlich erschöpften Eindruck. Sie seufzte. Gordon hingegen waren

Weitere Kostenlose Bücher