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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die hinter ihnen liegenden Strapazen nicht anzusehen.
    "Können wir uns diesen Aufenthalt überhaupt erlauben, Zeddor?"
    fragte Atilebasi nicht ohne Furcht in der Stimme.
    Der Sauroide steckte indessen den Kopf ins Wasser, um zu trinken.
    Gordon hob den Blick und bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick. Dann lächelte er selbstsicher.
    "Wir müssen aufpassen, daß wir das Tier nicht zu Schanden reiten!" meinte Gordon, während er die Decke vom Sattel schnallte und sie Atilebasi um die Schultern legte.
    Jetzt, in den frühen Morgenstunden war es verdammt kalt.
    Nicht lange und sie brachen wieder auf.
    "Es wird bereits hell!" erklärte Atilebasi und ihr schlanker Arm deutete dabei zum Horizont.

    Gordon nickte.
    Es bedeutete nichts anderes, als daß ihre Schonfrist nun bald zu Ende wäre.

    *
    Weitere Stunden vergingen. Der Tag begann Oberhand über die Nacht zu gewinnen.
    Es wurde hell.
    Nebel stiegen von der Seeoberfläche auf, aber es würde nicht mehr lange dauern und die Sonne würde sie vertreiben.
    Gordon trieb den Sauroiden unbarmherzig vorwärts, obgleich er spürte, daß es so nicht lange weitergehen konnte. Das Tier wurde immer langsamer und irgendwann würde es unweigerlich unter ihnen beiden zusammenbrechen.

    "Siehst du Felsen dort am Horizont?" fragte Gordon an seine Gefährtin gewandt.
    Sie nickte.
    "Ja."
    "Bis dorthin müssen wir es noch schaffen!"
    "Und dann?"
    "Wir werden uns irgendwo einen Platz suchen, an dem man sich gut verschanzen kann. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht mehr.
    Wir können froh sein, wenn der Drachen so lange mitmacht."
    Sie atmete tief durch.
    "Ich vertraue dir, Zeddor!"
    Immer näher kamen sie an die Felsen heran. Das fruchtbare Gebiet um den See herum ging hier in eine steinige und zerklüftete Ödnis über.
    Es war eine Art Labyrinth, das die Natur geschaffen hatte und in dem es sicher jede Menge Möglichkeiten gab, um Deckung zu finden und sich zu verstecken.
    Atilebasis Arm deutete plötzlich nach hinten. Sie hatte sich im Sattel herumgedreht und offenbar etwas gesehen.

    "Mein Gott...", flüsterte sie.
    Und jetzt sah auch Gordon es.
    Es waren ein paar sich bewegende schwarze Punkte, die über einen der Hügel krochen, die sie bereits hinter sich gelassen hatten. Die Punkte wurden größer und verschwanden dann in der folgenden Senke.
    Kein Zweifel, das waren Reiter.
    Navos' Leute!
    "Verflucht!" murmelte Gordon. "Ich hätte nicht gedacht, daß sie so verdammt schnell sind!"
    "Sie werden uns bald eingeholt haben, nicht wahr?"
    "Ja, sieht so aus!"
    Gordon sah sie an.
    "Vielleicht sollten wir uns trennen!"
    "Nein, Zeddor, kommt nicht in Frage! Oder willst du mich etwa loswerden?"
    Gordon grinste schwach.
    "Kein Gedanke, Lady! Ich denke nur daran, wie wenigstens du am Leben bleiben kannst! Mich werden sie über den Haufen schießen, sobald sie eine Gelegenheit dazu haben. Das steht so fest wie das Amen in der Kirche. Aber mit dir werden sie vielleicht Gnade haben, wenn du freiwillig zu Navos zurückgehst!"
    Aber sie schüttelte energisch den Kopf.
    "Du kennst Ekai Navos nicht, Zeddor ! Du weißt nicht, was für ein rachsüchtiger Mensch er ist! Nein, was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern. Und wenn ich jetzt in seine Hände geriete, wäre das das Ende.
    Gnade ist ein Fremdwort für ihn, glaub mir!"
    Gordon zuckte mit den Schultern.
    "Du wirst das wohl am besten wissen..."
    "Ja, das stimmt."
    "Nun, wenn sie uns holen wollen, dann werden sie jedenfalls einen hohen Preis dafür bezahlen müssen!" erklärte Gordon mit dem Brustton der Überzeugung.
    Sie hatten die Felsen fast erreicht, da tauchten Navos und seine Leute erneut in ihrem Rücken auf.
    Zwei Dutzend Mann waren es mindestens - und sie kamen auf frischen Sauroiden im Galopp heran.
    Sie hatten die Flüchtenden längst gesehen, daran konnte es keinen Zweifel geben.
    "Heya! Vorwärts!" Gordon gab dem Sauroiden auf dem er zusammen mit Atilebasi saß brutal die Elektroschock-Sporen. Ein Stück noch mußte das Tier durchhalten.
    Jeder Meter war kostbar.
    Unterdessen hatte die schöne Frau bereits den Hahn ihres Nadlers gespannt und richtete ihn nach hinten.
    Doch Gordon schüttelte den Kopf.
    "Sie sind noch nicht nahe genug heran!" meinte er. "Das wäre reine Munitionsverschwendung!"
    Und dann geschah es!
    Der Drachen ging vor Erschöpfung zu Boden. Er war einfach zu Schanden geritten worden und jetzt knickten ihm die Beine weg. Ein furchtbares Brüllen ertönte.
    Gordon und Atilebasi fanden sich einen

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