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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Magier."
    "Trurbjjan wird mich begleiten", bestimmte Kirad. "Und sollten wir in zwei Stunden nicht zurück sein, so könnt ihr immer noch losschlagen."
    Er wandte sich an Fenror Egilson.
    "Du weißt, wo der Palast von Farad al-Sahir ist?"
    "Ja, Kirad."
    "Du hast gehört, was ich gesagt habe?"
    "Ja."
    "Krune übernimmt während meiner Abwesenheit das Kommando." Kirad ging auf den Steuermann der ORKZAHN zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann, Krune."
    "Das kannst du ohne Zweifel, Kirad. Dieser Magier wird für das bezahlen, was er getan hat", setzte er noch hinzu.

    *
    Kirad und Trurbjjan suchten erneut das Haus des Handelsherrn Farad al-Sahir auf.
    Ohne irgendwelche Schwierigkeiten wurden die beiden Orks von ihm empfangen, was zu dieser frühen Stunde keineswegs eine Selbstverständlichkeit war.
    "Was ist diesmal dein Begehr, Orks?", fragte Farad al-Sahir in einem Elbinga, das dem Hof von Candranor in Relian alle Ehre gemacht hätte.
    "Ich kam gestern in Begleitung eines Mannes hierher, der sich An-Shar nennt", sagte Kirad.
    "Ich erinnere mich durchaus. Ihr beide wolltet zusammen eine Karawane ausrüsten nach Satuan. Offenbar hat dein Begleiter seine Meinung, mit wem er zu reisen wünscht, geändert."
    "Eine sehr freundliche Umschreibung für einen schlichten Betrug", sagte Kirad.
    "Oh, ein hartes Wort."
    "So nehme ich also an, dass er hier war und dass seine Karawane längst aufgebrochen ist."
    Ein Lächeln glitt über das Gesicht Farad al-Sahirs. "Mit deiner ersten Vermutung hast du Recht, mit deiner zweiten nicht."
    "Was soll das heißen? Du sprichst in Rätseln."
    "Zunächst möchte ich dazu sagen, dass ich ebenso ein Betrogener bin wie du, Orks."
    "Das musst du mir erklären."
    "Gerne." Der Handelsherr strich sich mit den Fingern der rechten Hand den Bart glatt. Er hob die Augenbrauen, musterte Kirad einige Augenblicke lang nachdenklich und fuhr schließlich fort. "Dein Bekannter, so wie du ihn nennst war nicht bei mir, um seine Karawane in aller Eile auszurüsten, sondern bei meinem Konkurrenten Sifar el-Dosri. Seine Karawanserei ist nur um weniges kleiner als die meine, aber offenbar fordert ihr Besitzer einen geringeren Anteil am Ertrag dieser Reise."
    "Woher weißt du das?", fragte Kirad.
    "Oh, die Kasbah, die Altstadt von Ne-jefen-Ef hat gute Ohren und ich habe überall meine Leute, die für mich hören und für mich sehen. Denn jemand wie ich muss immer gut informiert sein, wenn du verstehst, was ich meine. Und da wäre noch ein anderes Detail, was für dich von Interesse sein dürfte, Orks."
    "Wovon sprichst du?"
    "Ich spreche davon, dass dein Begleiter mir gegenüber den Ort Satuan als Zielpunkt der Karawane angab. Es gibt in Satuan wirklich Ruinen, aber sie liegen sehr weit weg, sind sehr abgelegen. Meinem Konkurrenten Sifar el-Dosri hat er jedoch ein ganz anderes Ziel angegeben, diese lichtscheue Kreatur Ouuuls."
    "So?"
    "Er nannte einen Ort namens Ra-Tom."

    "Ist der vielleicht auch auf deiner Karte zu finden, die du uns gestern gezeigt hast?"
    "Das ist er. Ra-Tom ist ein Ort, der viel weiter nordwestlich liegt. Ein Ort, abseits der Karawanenrouten. Es gibt eigenartige Geschichten über diesen Ort.
    So eigenartige Geschichten, dass man wahrscheinlich jedem Mann, der bereit ist an einer solchen Karawane teilzunehmen, den doppelten Lohn zahlen müsste.
    Die Kreaturen Ouuuls sollen dort sehr mächtig sein. Es gibst Berichte über eigenartige, übernatürliche Phänomene, die nur mit dem Wirken dunkler Kräfte und schwarzer Magie erklärbar sind."
    "Der Magier wird seinen Grund haben dort hin zu wollen", sagte Kirad knapp.
    "Oh ja, daran zweifle ich nicht im Geringsten."
    Kirads Blick wirkte entschlossen.
    "Ich werde ihm folgen!", sagte er.
    "Ach, wirklich. Kennst du die Wüste? Weißt du, was dich erwartet, Orks. Auf dem Meer, das ich nur vom Hörensagen kenne, magst du zuhause sein, aber in diesem Meer aus Sand, in dem allenfalls die Nacht erträgliche Kühle bringt und ansonsten die Sonne unbarmherzig hernieder brennt und alles Leben verdorren lässt."
    "Ich habe keine Angst", sagte Kirad.
    "Das glaube ich dir sofort, aber so ein Schritt will gut überlegt sein und vor allen Dingen braucht man jemanden, der den Weg kennt. Ra-Tom ist für dich nicht mehr als ein Name auf einer Karte, vielleicht nicht einmal das und in der Wüste sehen alle Wege gleich aus."
    "Das muss sie mit dem Meer gemeinsam haben", erwiderte Kirad. "Vielleicht könnten wir

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