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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wir haben keine andere Wahl als darauf einzugehen, denn wenn wir lange zögern, wird sich in der Zwischenzeit in der Stadt herumsprechen, was wir vorhaben und dann werden die Preise um ein Vielfaches für uns steigen."
    "Also gut", knurrte Kirad. "Ich bin einverstanden."
    "Wann soll es losgehen?", fragte Farad al-Sahir mit sanfter Stimme.
    "So schnell wie möglich", erklärte An-Shar. "Wir sollten keinen Augenblick länger warten, als unbedingt notwendig ist."
    "Gut, dann werde ich meinen Männern den Befehl geben alles vorzubereiten.
    Morgen zur Mittagsstunde wird alles fertig sein. Allerdings würde ich vorschlagen, erst am späten Nachmittag die Reise zu beginnen. Kamele halten zwar eine Menge aus, aber meine Männer sind da weit weniger zäh und auf so einer Reise weiß man nie, was einem noch zugemutet wird."

    *
    Am nächsten Morgen wurde Kirad grob von Krune Drygvarrson geweckt.
    "Kapitän, aufwachen!"
    "Was ist los?"
    Kirad schnellte hoch.
    Blutrot ging die Sonne auf und sandte die ersten Strahlen über die Sanddünen des Erg Achab. Im Hafen war um diese Zeit noch so gut wie nichts los.
    Kirad wandte den Blick suchend über das Schiff. Die Männer schliefen noch.
    "Der Magier ist verschwunden", erklärte Krune. "Ich habe es selbst gerade erst gemerkt."
    Mit einem Schlag war Kirad hellwach. Er sprang auf, gürtete sich sein Schwert um.
    "Bei Kjulls Hinterlist, er hat uns aufs Kreuz gelegt", stieß der Kapitän der ORKZAHN hervor.
    Kalter Grimm packte ihn. Etwas Derartiges hatte er die ganze Zeit befürchtet.
    Er sah sich um.

    "Aufwachen Männer!", rief er. "Dieser hinterlistige Magier hat versucht, uns herein zu legen."
    "Und so wie es aussieht, hat er genau das auch geschafft", vollendete Krune.
    Kirads Blick fiel auf Yssgar Bogenschütze. Er lag in einer eigenartig verrenkten Stellung am Bug des Schiffes. Zusammen mit Yggron Schädelspalter hatte er die letzte Nachtwache gehabt und auch ihn fand Kirads Blick schnell.
    Yggron lag am Heck in der Nähe des Ruders. Er wirkte in sich zusammengesunken, fast wie schlafend.
    Trurbjjan Axtschwinger stieß ihn an.
    "Heh, was ist mit dir?"
    Yggron fiel zur Seite, regungslos.
    "Er ist tot", rief Trurbjjan Axtschwinger.
    Kirad trat auf Yssgar Bogenschütze zu. Auch er war zweifellos nicht mehr am Leben. Die Männer bildeten einen Halbkreis um ihn. Es war nicht zu erkennen, woran Yssgar letztlich gestorben war.
    Keine Verwundung war zu sehen.
    Kirad drehte ihn an der Schulter herum. Das Gesicht des Toten war zu einer verzerrten Maske erstarrt.
    "Die Magie dieses Hundes muss ihn getötet haben", stieß Jadror Bluteisen grimmig hervor. Seine mächtige Pranke legte sich dabei um den Schwertgriff an seiner Seite.
    Kirad ballte grimmig die Faust.

    "Ich hätte diesem Mann von Anfang an nicht trauen sollen. Yssgar hatte recht.
    Dieser Magier hatte von Anfang an nicht daran gedacht, diesen Schatz mit uns zu teilen."
    "Sofern der überhaupt existiert", mischte sich Fenror Egilson ein.
    Kirad atmete tief durch. Er wandte sich an Trurbjjan Axtschwinger.
    "Du begleitest mich."
    "Wohin, Kapitän?"
    "Zu diesem Handelsherrn, bei dem wir gestern gewesen sind. Er wird uns sicher sagen können, wo wir den Magier finden."
    "Und wenn nicht, dann werden wir ihn mit dem Schwert kitzeln", rief Rraggrrorr Einauge, der zweite Steuermann der ORKZAHN.
    "Nein!", bestimmte Kirad Kiradssohn Elbenschlächter. "Wir werden nicht sofort mit roher Gewalt vorgehen. Einen offenen Kampf könnten wir hier kaum bestehen, zu groß wäre die Übermacht. Wir hätten es sehr bald nicht nur mit der Palastwache dieses Handelsherrn zu tun, sondern auch mit den Truppen des Mirs von Ne-jefen-Ef. Das wäre unser Tod."
    "Und was hast du dann vor, Kapitän?", fragte Trurbjjan Axtschwinger.
    "Diesem Betrüger gut zureden? Pah, Farad al-Sahir und dieser Magier werden irgendeine Art von geheimer Abmachung haben, von der wir nichts wissen."
    "Abwarten", erwiderte Kirad.
    Er machte eine Pause, sah seine Männer mit einem durchdringenden Blick an.
    "Sollte es tatsächlich so sein, dass An-Shar bereits nach Satuan unterwegs ist, so werden wir ihm einfach folgen. Ich schätze, auch wenn unsere letzte Kaperung, dieser verdammte bryséische Segler, nicht besonders erfolgreich war, wir dürften trotzdem noch genügend Goldstücke an Bord haben, um eine Karawane zu bezahlen und jemanden, der sie fachkundig zu führen vermag."
    "Ich traue diesem Elbenoiden nicht", murmelte Krune Drygvarrson. "Ich traue ihm ebenso wenig wie diesem

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