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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vollkommen mit Glaskammern angefüllt war.
    In diesen Glaskammern lagen Menschenkörper. Sie lagen starr da, als schliefen sie. Einige dieser Menschen hatte Whuon gekannt. Sie hatten ihn auf der Karawane begleitet.
    Nein! Er wollte nicht eingeschläfert werden!
    Brutal rannte Whuon den nächsten Wolfsmenschen neben sich um und entriss ihm sein Schwert. Mit einem gewaltigen Fußtritt schleuderte er dann diesen Wolfsmenschen gegen seine Artgenossen.
    Zuerst waren die Monstren unentschlossen, aber dann stürmten sie mit vereinter Kraft auf Whuon ein, der sich nur mit Mühe ihrer Schwertstreiche erwehren konnte.
    Wieder und wieder musste er ihre wütenden Hiebe parieren, doch er brauchte keinen Schritt zurückzuweichen.
    Yarum und Gorich, die sich inzwischen auch bewaffnet hatten, versuchten nun Whuon zu helfen. Heftig wütete der Kampf, und keine Seite war bereit nachzugeben.
    Dicht an Whuons Ohr zischte eine Lanze vorbei und über sich sah der Thyrer ein Schwert.
    Mit letzter Kraft gelang es ihm, den furchtbaren Hieb abzufangen.
    Seine Gegner ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.
    „Wir müssen hier heraus!“, rief Yarum. Der Karawanenführer blickte sich nach einer Tür um, und seine Augen fanden schließlich auch eine. Laut schreiend lief Yarum zur Tür – die anderen folgten ihm zögernd. Hinter der Tür eröffnete sich wieder ein langer Gang, den die drei nun entlanghasteten – immer gefolgt von den Wolfsmenschen. Whuons Geist wurde nur von einem Gedanken beherrscht.
    Er musste nach Tyk, der mächtigen Hauptstadt Tykiens, gelangen und den echten König Rakiss warnen!

    Hinter sich hörte er das wilde Brüllen der Wolfsmenschen und vor sich hatte er den Gang, von dem er nicht wusste, wohin er führte.
    Schließlich erreichten sie eine Halle, in der Hunderte von Pferden standen. Ein Tor, welches nach draußen führte, stand weit offen. Ein Trupp Wolfsmenschen führte gerade einige Gefangene nach Aruba.
    „Nehmen wir uns Pferde!“, rief Gorich. Whuon machte einen Satz und landete auf dem Rücken eines Schimmels. Auch die anderen nahmen sich Pferde. Mit ihnen preschten sie an den Wolfsmenschen vorbei in die Wüste. Blitzschnell schloss sich das Tor von Aruba – aber um den Bruchteil einer Sekunde zu spät.
    Die drei Reiter trieben ihre Pferde der aufgehenden Sonne entgegen.
    Nichts konnte sie aufhalten.
    Whuon wusste, was sie als nächstes tun würden.
    Sie mussten Rakiss von Tyk warnen.
    Sie waren vermutlich die einzigen, die von dem Komplott gegen die Menschheit etwas wussten.
    Hoffentlich war es noch nicht zu spät.
    Hoffentlich erreichten sie die Stadt Tyk rechtzeitig.
    Hoch wirbelte der Sand auf, als Whuon und die anderen daher eilten.

    2.
    „Thagon ist in der letzten Zeit merkwürdig geworden“, meinte Lugolo zu Voilad.
    „Ja! Er verbringt viel Zeit in seinen geheimen Räumen, von denen niemand weiß, was in ihnen ist“, seufzte Voilad.
    „Ich habe das Gefühl, dass Thagon uns alle, die wir hier in Aruba sind, in der Hand hat.“
    „Du übertreibst, Lugolo.“
    „Nein, das tue ich nicht. Sieh dir doch nur diese Kopie von König Rakiss an!“
    „Wer sagt denn, dass dies auch wirklich eine Kopie ist? Vielleicht ist es am Ende doch der echte König.“
    „Das glaube ich nicht, Voilad!“
    „Vielleicht hast du ja recht, aber, wenn er wirklich so mächtig wäre, wie er immer tut, dann frage ich mich, warum er sich unserer nicht schon lange entledigt hat.“
    „Vermutlich braucht er uns noch!“
    „Aber wozu? Bis jetzt hat er uns noch nie richtig in Anspruch genommen. Seine Pläne von der Eroberung Tykiens und so weiter sind ja ganz gut. Es fragt sich nur, für wen sie gut sind! Für Thagon auf jeden Fall. Aber wie steht es mit uns? Was springt für uns dabei heraus? Gar nichts, sage ich! Gar nichts!“
    Lugolo zuckte mit den Schultern.

    „Ich würde zunächst abwarten!“, sagte er wenig überzeugend.
    Der Magier schüttelte den Kopf.
    „Aber wir dürfen ihn nicht aus den Augen verlieren!“
    „Ja!“, sagte Voilad bedächtig. „Eigentlich wäre es das Beste, ihn zu beseitigen!“
    „Bis jetzt gäbe es keinen Ersatz für ihn. Er hat von uns allen die größten Kräfte.
    Ich weiß nicht, ob es uns überhaupt gelingen würde, ihn auszuschalten“, sagte Lugolo besonnen.
    „Der Doppelgänger von Rakiss von Tyk darf auf keinen Fall in Tyk ankommen!“
    „Warum nicht, Voilad?“
    „Weil Thagon dann das Land von Tykien ganz allein unter seiner Kontrolle hätte.
    Es wäre für uns dann um so

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