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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Manieren, nicht, M’tal. Du willst deine Königin doch nicht etwa verprellen, oder?«, schnurrte sie scheinheilig.
    M’tal maß sie mit einem ernsten, durchbohrenden Blick. »Deine Loyalität gilt dem Weyr, Weyrherrin Tullea. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine.«
    Â»Sowie meine Königin sich gepaart hat, werde ich meine Pflichten erfüllen«, versetzte Tullea arrogant. »Bis dahin musst du dich an die da wenden, falls du Auskünfte willst!« Mit einem herablassenden Nicken deutete sie auf Lorana.

    Â»Tullea!«, zischte B’nik in flehentlichem Ton. Tullea blickte auf ihn hinab und schüttelte bloß den Kopf.
    Â»Wenn ich erst hier das Kommando übernehme, wird es auch beim Küchenpersonal ein paar Veränderungen geben«, verkündete sie mit lauter Stimme, ehe sie sich wieder hinsetzte. »Ich bin müde, B’nik – geh und hol uns was zu essen.«
    Der Bronzereiter blickte abwechselnd M’tal und Lorana an, seufzte resigniert, stand auf und trottete zur Essensausgabe.
    K’tan trat in die Kaverne, entdeckte M’tal und näherte sich mit langen Schritten dem Weyrführer.
    Â»Weyrführer M’tal«, grüßte K’tan höflich und neigte andeutungsweise den Kopf.
    Â»Wie schlimm ist es?«, fragte M’tal. Er hatte eine Vorstellung davon, wie die Kämpfe verlaufen waren, und er hatte die vielen verletzten Drachen und Reiter gesehen, die auf dem Grund des Weyrkessels lagerten.
    Als M’tal von einem Verwundeten zum nächsten schritt, hatte er gar nicht erst versucht, seine Tränen zurückzuhalten. Er sprach mit den Leuten, tröstete, munterte sie auf, zeigte ihnen, dass er Anteil nahm und ihre Schmerzen mit ihnen teilte. Er fühlte sich verantwortlich für jedes einzelne Opfer. Doch was ihn am meisten bedrückte und quälte war der Umstand, dass er den Einsatz der kranken Drachen erlaubt hatte. Ihm war klar, dass diese Tiere nur mit halber Kraft kämpften, und aus diesem Grund waren ihre Verluste so hoch ausgefallen.
    Â»Von fünfundvierzig Drachen wissen wir, dass sie ins Dazwischen gegangen sind«, teilte K’tan ihm mit. »Dreiundzwanzig sind schwer verwundet, und es wird mindestens einen Monat dauern, bis sie wieder fliegen können. Siebenunddreißig Drachen haben leichtere Verletzungen davongetragen und müssten innerhalb der nächsten Siebenspanne wieder einsatzfähig sein.«
    M’tal sackte in sich zusammen, als hätte ihn jemand geschlagen. Schon beim ersten Fädenfall war die Kampfstärke des Weyrs um ein Drittel geschwächt worden. W’ren, der hinter ihm stand, stieß einen unterdrückten Fluch aus.
    Ich muss nachdenken, sagte sich M’tal. Er ließ seinen Blick durch die Kaverne wandern und entdeckte Kindan und Lorana.
    Â»Wir wollen uns zu ihnen setzen«, meinte er und steuerte auf den Tisch zu, während er seinen Gefährten bedeutete, ihm zu folgen.

    Kindan sah sie zuerst. Er bemerkte M’tals grimmige Miene, dann bot er den Männern an, Platz zu nehmen. Lorana, die immer noch heißhungrig die Suppe in sich hineinlöffelte, hob den Kopf und grüßte. Verlegen hörte sie auf zu essen und wollte warten, bis den anderen eine Mahlzeit serviert wurde.
    Â»Nein, nein, iss ruhig weiter, Lorana«, forderte M’tal sie auf. »Die Suppe soll doch nicht kalt werden.«
    Â»Ich sorge dafür, dass ihr etwas zu essen bekommt«, erbot sich Kindan und stand auf.
    Â»Ein durch und durch anständiger junger Mann«, kommentierte W’ren, als sie sahen, wie Kindan sich zu einer Serviererin begab und ein paar Worte mit ihr wechselte.
    Â»Ich wundere mich, dass er nie einen Drachen für sich gewinnen konnte«, sinnierte K’tan.
    Â»Vielleicht ist das ganz gut so«, bemerkte M’tal. Der Kummer in seiner Stimme war unverkennbar. »Ihm bleibt manches erspart.«
    Â»Komm schon, M’tal, keine Schwarzseherei!«, protestierte W’ren. »Gewiss, wir mussten Verluste hinnehmen, aber aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass beim ersten Fädenfall jeder Weyr dezimiert wird.«
    Â»Aber nicht um ein Drittel!«, hielt M’tal entgegen. Er klang verbittert. Mit einer Handbewegung deutete nach draußen auf den Kraterkessel. »Hast du die Opfer nicht gesehen? Die verwundeten Drachen und Reiter liegen über die gesamte Mulde verstreut.«
    Â»Jetzt nicht mehr«, beruhigte

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