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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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K’tan ihn. »Alle ruhen in ihren Weyrn.«
    Â»Wie viele Portionen?«, unterbrach sie eine angenehme Stimme. »Drei oder fünf?« Am Tisch stand Tilara, beladen mit Geschirr und Besteck. Hinter ihr ächzte Kindan unter der Last eines riesigen Tabletts.
    Â»Stell einfach Gedecke für fünf Personen auf, Tilara«, sagte Kindan. »Ich habe keine Lust, das schwere Zeug wieder zurückzuschleppen.«
    Â»Du bist und bleibst halt ein fauler Harfner«, versetzte Tilara, aber in ihren Worten lag keine Schärfe. Rasch deckte sie den Tisch. Dann half sie Kindan, die Schüsseln mit Essen, die Kannen Klah und die Brotkörbe zu verteilen. Zum Schluss inspizierte sie den Tisch, machte eine zufriedene Miene und beschied Kindan: »Nicht schlecht, Harfner. Solltest du in Erwägung ziehen, deinen Beruf zu wechseln, dann finde ich in der Küche sicher ein Plätzchen für dich.«

    Â»Hab vielen Dank, Tilara«, erwiderte Kindan und deutete eine Verbeugung an. »Aber ich glaube, ich habe mein Metier gefunden.«
    Tilara lachte und tätschelte seinen Arm, ehe sie an ihre Herdstelle zurückging.
    Â»Ist das gewürzter Wherrybraten?«, fragte K’tan und schielte begehrlich nach der Platte mit knusprigen Fleischstücken.
    Â»Allerdings«, entgegnet Kindan, spießte ein paar Bratenscheiben mit der Gabel auf und legte sie auf K’tans Teller. Dann wandte er sich an M’tal. »Was darf ich dir geben, Weyrführer?«
    M’tal winkte müde ab. »Ich bin nicht hungrig.«
    Â»Trotzdem musst du etwas zu dir nehmen«, mischte sich eine resolute Frauenstimme ein. »Der Appetit kommt beim essen, mein lieber Mann.«
    Â»Salina?«, rief M’tal erstaunt. Er sprang von seinem Stuhl auf und drehte sich um.
    Der Blick, den die beiden tauschten, war so voller Emotionen, dass Lorana zur Seite schaute, weil sie das Gefühl hatte, zu stören. Dabei sah sie direkt in Kindans Augen, der gleichfalls bemüht schien, dem Paar die Privatsphäre zu lassen.
    M’tal rückte für Salina den Stuhl gleich neben dem seinen zurecht, von dem W’ren aufgestanden war, nachdem er Salina erkannte.
    Â»Kindan, gib ihm etwas von dem Wherrybraten«, ordnete Salina an. Als Kindan drei Stücke aufspießte, schüttele Salina den Kopf. »Nein, er kriegt fünf Scheiben. Und sieh zu, ob du ein bisschen rohes Fleisch besorgen kannst.«
    Ein dünnes Lächeln zupfte an M’tals Mundwinkeln, als hätte Salina einen Scherz gemacht, den nur sie beide verstanden.
    W’ren hob die Kanne mit Klah und sah Salina an. »Darf ich einschenken, meine Lady?«
    Â»Ich warte, bis ich meinen Mann zum Essen überredet habe«, erwiderte Salina. »Dann trinke ich gern einen Becher Klah.« Nachdem M’tals Teller gefüllt war, forderte sie ihren Gemahl energisch auf: »Und nun iss!«
    Die Umsitzenden verbissen sich ein Lächeln, als sie mitbekamen, wie resolut Salina mit dem Weyrführer umsprang.
    Salina lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und fasste ihren Mann so lange mit strenger Miene ins Auge, bis dieser seufzend nachgab und anfing, das Fleisch klein zu schneiden und sich die Happen in den Mund zu schieben.

    Â»Schön langsam kauen«, ermahnte Salina. M’tal nickte liebenswürdig und begann, übertrieben bedächtig mit den Kiefern zu mahlen.
    Salina ignorierte seinen verdeckten Spott. »Das ist schon sehr viel besser.«
    Â»Klah, meine Lady?«, wiederholte W’ren höflich das Angebot. Dieses Mal nahm Salina dankbar an.
    Â»Außerdem hätte ich vor der Hauptmahlzeit gern eine Schale Suppe«, erklärte sie. Kindan und Lorana wollten die Weyrherrin bedienen, und in ihrer Hast prallten sie zusammen. Mit einer galanten Geste überließ Kindan Lorana die Ehre, der Weyrherrin aufzuwarten.
    Â»Danke«, seufzte Salina, nachdem Lorana ihre Schale mit der dampfenden Suppe gefüllt hatte. »Leistet mir doch beim Essen Gesellschaft«, fügte sie mit einem Blick auf ihre Tischgenossen hinzu. »In Gemeinschaft schmeckt es immer besser.«
    Â»Ich glaube, K’tan hat noch gar nichts gegessen, meine Lady«, warf Kindan ein, ehe der Heiler einen Einwand machen konnte.
    Salina ließ nicht locker, bis K’tans Suppenschüssel gefüllt war, dann heftete sie ihren durchdringenden Blick auf W’ren, der errötete und sich eilig von dem gebratenen Wherry nahm.
    Zufrieden

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