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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Gesicht. Und es kommt noch viel ärger, verlass dich drauf.
    Er verzog das Gesicht und haderte mit sich selbst, weil er so schlecht über B’nik dachte. Er hatte diesen jungen Mann schon gekannt, als er noch keinen Drachen für sich gewonnen hatte, und er wusste, dass B’nik ein umsichtiger, zuverlässiger Reiter und guter Anführer war. Lediglich B’niks Beziehung zu Tullea hatte K’tans an sich hohe Meinung über ihn geschmälert.
    Â»Gut, dass du gekommen bist.« Mit diesen Worten empfing ihn M’tal. Er deutete auf die Kanne, die auf dem Tisch stand. »Es gibt heißes Klah. Bitte bedien dich.«
    K’tan lehnte dankend ab und nahm Platz.
    Â»Irgendwelche Neuigkeiten von Kindan?«, fragte M’tal.
    K’tan schüttelte den Kopf. »Er bat mich, ihn auf die Wachhöhen zu bringen, weil er eine Trommelbotschaft an den Meisterheiler senden wollte.«
    B’nik furchte die Stirn. »Und zu welchem Zweck?«
    K’tan zuckte die Achseln. »Offen gestanden weiß ich es nicht. Ehe L’tor zu uns stieß, um mich zu holen, unterhielten wir uns über die etwaigen Verluste der anderen Weyr. Daraus schließe ich …«
    Â»Zufällig habe ich mitbekommen, dass er den Meisterharfner fragen will, ob sich in der Harfnerhalle Aufzeichnungen über frühere Erkrankungen der Drachen befinden«, fiel L’tor ihm ins Wort.
    Â»Vielleicht befasst sich seine Trommelbotschaft mit beiden Themen«, meinte M’tal. Er sah die Männer an, die mit ihm am Tisch saßen. »Wir können jede Information brauchen, die wir kriegen können.« Er hielt
eine Tafel hoch. »Ich kalkuliere unsere Kampfstärke aus und versuche einzuschätzen, wie es weitergehen wird.« Er schaltete eine Pause ein, ehe er fortfuhr:
    Â»Am Anfang dieses Vorbeizugs verfügten wir über dreihundertsiebzig kampffähige Drachen. Bereits nach zwei Einsätzen hat sich die Zahl auf zweihundertfünfzehn reduziert.«
    Â»Ich komme auf eine höhere Anzahl«, warf B’nik ein. »Hast du die Drachen, die husten, nicht mitgezählt?«
    M’tal schüttelte den Kopf. »Nein, die scheiden aufgrund von Krankheit aus. Ich wünschte, ich hätte sie beim ersten Fädenfall nicht eingesetzt, denn es scheint, als hätten wir die meisten Drachen nur deshalb verloren, weil sie desorientiert waren, als sie ins Dazwischen gingen.«
    Â»Dich trifft keine Schuld, M’tal«, meinte K’tan hitzig. »Normalerweise werden Drachen nicht krank, und keiner konnte wissen …«
    Â»Nun, jetzt sind sie aber krank«, schnitt M’tal ihm brüsk das Wort ab. »Und einen Drachen mit Krankheitssymptomen werde ich nicht wieder einsetzen.«
    B’nik zog die Stirn kraus. »Aber die Verluste …«
    M’tal hob die Hand. »Unsere Verluste waren höher, als die kranken Drachen mit in den Geschwadern flogen.«
    Â»Der letzte Fädenfall dauerte nur kurz – du kannst die beiden Einsätze, die geflogen wurden, nicht miteinander vergleichen«, hielt ihm K’tan entgegen.
    Â»Das weiß ich, Heiler!«, versetzte M’tal. »Doch selbst wenn man die unterschiedlichen Kampfzeiten berücksichtigt, waren die Verluste höher, als wir die kranken Drachen einsetzten.« Er fixierte K’tan mit einem durchbohrenden Blick. »Es stellt sich die Frage, wie viele Drachen künftig noch erkranken werden, und wie schnell das geht.«
    K’tan wiegte nachdenklich den Kopf. »Darauf kann ich dir keine Antwort geben. Lorana, Kindan und ich stöbern unablässig in den alten Aufzeichnungen, und bis jetzt sind wir noch auf keine einzige Stelle gestoßen, an der von kranken Drachen die Rede ist. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, keine Vergleichsmöglichkeiten. Es hat in der Tat den Anschein, als habe es noch nie zuvor kranke Drachen oder kranke Feuerechsen gegeben.«
    M’tal seufzte schwer. »In neunzehn Tagen kämpfen wir über Bitra gegen die Fäden. Ich muss wenigstens annähernd wissen, mit wie vielen
Drachen wir antreten können.« Er wandte sich an B’nik. »Wenn alles gut geht, möchte ich, dass du diesen Einsatz anführst.«
    K’tan und L’tor erstarrten. M’tal hob die Hand, um jedem etwaigen Einspruch zuvorzukommen. »Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass ein Weyrführer einem seiner Geschwaderführer das Kommando über

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