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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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ein. »Wenn nur eine dieser Theorien richtig ist, müsste sich irgendein Muster ergeben.«
    Â»Eventuell schon«, stimmte Lorana zu. »Doch viel wichtiger scheint mir die Zusammensetzung der Geschwader zu sein. Welche Weyr kommen während eines Manövers oder Kampfeinsatzes miteinander in Kontakt? Das herauszufinden, wäre interessant. Vielleicht erkennt man ein Muster, nach dem die Tiere sich gegenseitig mit dem Erreger infizieren.«
    Kindan stöhnte. »Egal, von welcher Seite man das Problem betrachtet, am Ende sind wir genauso klug wie zuvor – das heißt, wir wissen letztlich gar nichts.«
    K’tan schüttelte den Kopf. »Ich finde, wir haben durchaus Fortschritte gemacht. Immerhin gibt es ein paar Ansätze, die wir verfolgen können.« Er wandte sich an Lorana. »Was tat dein Vater, wenn Tiere in seinen Herden erkrankten?«
    In Gedanken ging Lorana die Liste mit den Notfallmaßnahmen durch, die ihr Vater ihr eingeprägt hatte. Als K’tan merkte, dass sie zu einer langatmigen Entgegnung ansetzte, unterbrach er sie mit der Frage: »Ich meine, was unternahm er als Erstes?«
    Â»Er trennte die kranken Tiere von den Gesunden«, antwortete sie prompt. Als ihr die Bedeutung ihrer Worte aufging, stöhnte sie: »Warum haben wir nicht früher daran gedacht?«
    Â»Weil wir zu dicht am Problem waren«, meinte K’tan. »Wenn es drunter und drüber geht, kommt man manchmal nicht auf das Nächstliegende. Wir kämpfen gegen die Fäden, versorgen die Verletzten, und jeden Tag erkrankt ein neuer Drache.« Traurig schüttelte er den Kopf. »Ich würde gern mit M’tal über unsere Theorien sprechen, aber der trainiert mit dem Geschwader.«
    Â»Er hat die Übung abgebrochen«, erwiderte Lorana. »Ich habe Gaminth zurückgerufen.«

    Angesichts dieser Kühnheit pfiff Kindan leise durch die Zähne.
    Â»Du handelst schon wie eine richtige Weyrherrin«, sagte K’tan bewundernd.
    Â 
    Â»Du hast richtig gehandelt, als du mich zurückgerufen hast«, lobte M’tal Lorana, nachdem sie dem Weyrführer den Grund dafür erklärt hatten. »Der Kampf gegen die Krankheit ist ebenso wichtig wie der Kampf gegen die Fäden.«
    Sie hatten sich im Besprechungszimmer versammelt. Auf M’tals Vorschlag hin war auch Salina zugegen. Kindan legte M’tal und Salina mit knappen, präzisen Worten dar, zu welchen Schlussfolgerungen sie gelangt waren und welche Schritte sie als Nächstes zu unternehmen gedachten.
    Salina deutete auf eine große Tafel. »Das hier ist der Einsatzplan für die Reiter.« Sie starrte eine Weile darauf und seufzte. »Ich fürchte, er ist nicht aktuell.«
    Sie legte die Tafel auf den Tisch, und die anderen beugten sich darüber. Die Tabellen enthielten Angaben zu den einzelnen Weyrn, die durchgehend nummeriert und nach den einzelnen Etagen im Kraterkessel sortiert waren.
    K’tan fand ein paar farbige Kreidestifte. Er malte einen roten Kreis um die Weyr, in denen Drachen gehaust hatten, die ins Dazwischen gegangen waren. Mit Gelb markierte er die Weyr mit den hustenden Tieren.
    Nachdenklich schürzte Lorana die Lippen. »Das zeigt uns den derzeitigen Stand der Dinge auf«, erklärte sie. »Doch wir müssen herausfinden, nach welchem Muster sich die Krankheit verbreitet.«
    Â»Hmm«, brummte K’tan. Er fing an, Zahlen neben die einzelnen Weyr zu schreiben, und zwar in der Reihenfolge, in der die Tiere gestorben waren. Salinas Breth erhielt die Nummer eins.
    Â»Breth war der erste Todesfall. Aber vor ihr waren bereits andere Drachen erkrankt«, warf Salina ein.
    K’tan nickte und korrigierte ein paar Zahlen. Alle beugten sich über die Tafel.
    Â»Ich vermag kein Muster zu erkennen«, gab Kindan zu.
    Â»Vielleicht gibt es keins«, meinte M’tal nach längerem Schweigen. »Angenommen, die Krankheit wird durch die Luft verbreitet, wenn die Drachen ihren Schleim ausniesen. Dann sinken die Erreger auf den Grund
des Kraterkessels. Weil jeder Drache irgendwann einmal in den Krater hinunterfliegt, atmen alle die verpestete Luft ein.«
    Â»Und die Drachen, die in den tief gelegenen Weyrn schlafen, sind der giftigen Luft natürlich stärker ausgesetzt als die Tiere, die weiter droben lagern«, ergänzte K’tan.
    M’tal nickte. »So ist es.«
    Â»Falls sich die Krankheit jedoch über das Wasser

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