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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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ausbreitet, besteht für jeden Drachen eine gleich große Gefährdung«, bemerkte Kindan. Er zeigte auf die Karte. »In den hoch gelegenen Weyrn gibt es weniger kranke Drachen als in den unteren Bereichen. Vielleicht stimmt es tatsächlich, dass die Erreger in der Luft schweben.«
    Â»Man kann nicht ausschließen, dass die Nahrung Krankheitskeime enthält«, erinnerte Salina.
    Kindan nickte.
    M’tal wandte sich an Lorana. »Gaminth sagte, du hättest einen Plan. Wie sieht der aus?«
    Lorana zögerte, ehe sie antwortete. »Mir fiel auf, dass in den alten Texten häufig auf den Fort Weyr Bezug genommen wird. Es scheint, als sei jeder Weyrführer, der ein spezielles Problem nicht allein lösen konnte, kurzerhand zum Fort Weyr geflogen …«
    Â»Nein!« M’tal schüttelte resolut den Kopf. »Ich kann mir schon denken, was du vorschlagen willst, aber wir dürfen nichts riskieren. Keiner weiß, wie sich die Krankheit überträgt, und wir wollen sie weder weiter verbreiten noch unsere Drachen einer Gefährdung durch fremde Weyr aussetzen …«
    Â»Aber Tatsache ist, dass unsere Tiere auch nach Einrichtung der Quarantäne weiterhin erkrankten. Gleichgültig, wie und wo die erste Ansteckung erfolgte, jetzt infizieren sich unsere Drachen gegenseitig«, gab K’tan zu bedenken.
    Â»Vielleicht können unsere Drachen nicht noch kranker werden«, erwiderte M’tal. »Doch wir wissen nicht, wie es um die Drachen aus dem Fort Weyr bestellt ist.« Er schüttelte den Kopf. »Auf jeden Fall ist mir das Risiko zu hoch. Und von K’lior kann ich keine Unterstützung verlangen, vor allen Dingen, weil er morgen seinen ersten Einsatz gegen die Fäden fliegt.«
    Â»Und wie wäre es später?«, schlug Lorana frustriert vor.
    M’tal sog geräuschvoll den Atem ein und blies ihn mit einem Seufzer wieder aus. »Nein. Auch später nicht.«

    Kindan wollte etwas sagen, aber Lorana griff nach seinem Arm und schüttelte warnend den Kopf. »Na schön. Wir suchen uns einen anderen Ansatz und werden tun, was wir können.«
    Â»Hast du schon eine Antwort vom Meisterharfner Zist?«, wandte sich M’tal an Kindan.
    Â»Nein, noch nicht. Ich habe einen Weyrling auf den Wachhöhen postiert, der mir sofort Bescheid gibt, wenn die Botschaft eintrifft.«
    Â»Vielleicht hat er ja gute Nachrichten für uns«, entgegnete M’tal müde. Er sah von einem zum anderen. »Nun, wenn die Besprechung damit zu Ende ist, fliege ich zu B’nik zurück und fahre mit dem Training fort.«
    Â»Für mich wird es ohnehin Zeit, meine Patienten aufzusuchen«, erklärte K’tan und stand auf. Er gab Lorana einen Wink. »Begleitest du mich?«
    Lorana riss sich von der Karte los, in die sie sich vertieft hatte. »Wie bitte? Ach so, ja! Ich muss mir unbedingt Denoriths Schwinge ansehen.«

14

    Â 
    Fäden fallen,
Drachen fliegen,
Drachenreiter wollen siegen!
Flammen lodern,
Fäden sterben,
Abgewendet das Verderben!
    Â 
    Â 
    Fort Weyr, Dritter Vorbeizug,
6. Tag, NL 508
    Â 
    Â 
    Â» A ufwachen! Los, K’lior, aus den Federn – heute wird gekämpft!«, rief Cisca mit überbordendem Enthusiasmus von der anderen Seite des Zimmers.
    K’lior wälzte sich auf die Seite und stand auf. In Wahrheit hatte er gar nicht geschlafen; obwohl er erst in den frühen Morgenstunden zu Bett gegangen war, hatte er nur so getan, als ob er schliefe, um Cisca nicht zu beunruhigen.
    Â»Du hast die ganze Nacht lang kein Auge zugekriegt, nicht wahr?«, bemerkte sie, als sie zu ihm ging und ihm einen Kuss gab. »Du hast dich nur schlafend gestellt.«
    K’lior stöhnte. »Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.«
    Â»Ich habe auch wach gelegen«, gab sie zu. »Aber die Zeit drängt. In weniger als zwei Stunden wird es über der Tiefebene von Nabol und in den Bergen von Ruatha Fäden regnen.« Sie deutete auf das Badezimmer. »Nimm ein Bad und beginne den Tag erfrischt.«
    K’lior lächelte. Cisca sprühte vor Energie, und ihr Allheilmittel war, ein Bad zu nehmen. Und nur wenn sie sich genüßlich in der Wanne aalte, steckte sie nicht voller Hektik. Na ja, da gab es noch ein, zwei Dinge, die sie auch gern in die Länge dehnte, korrigierte er sich mit einem verschmitzten Grinsen.
    Â»Ich habe alles gehört!«, rief Cisca aus dem

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