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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Dalor grinsend. »Aber du hast dir das Recht verdient. Ich denke, wir sollten dir den Vortritt lassen.«
    Er sah B’nik und Tullea an. »Falls ihr nichts dagegen habt.«
    B’nik wedelte mit der Hand. »Ich bin einverstanden.«
    Alles klappte hervorragend. Regellan spähte in den offenen Gang hinein, blinzelte einige Male, schöpfte ein paar tiefe Atemzüge und trat dann durch die Tür. Die anderen verloren ihn aus dem Blickfeld. Voller Ungeduld und Spannung warteten sie, bis er wieder auftauchte. Regellan hatte die Augen vor Verblüffung weit aufgerissen.
    Â»In dem Raum befinden sich die merkwürdigsten Dinge«, verkündete er und winkte die anderen herein.
    Mit den Ellbogen boxte sich Tullea eine freie Bahn, sodass sie wenigstens als Zweite in der geheimnisvollen Kammer stand. Gleich nachdem sie die Schwelle überschritten hatte, blieb sie jedoch stehen, nicht aus Angst vor giftiger Luft, sondern weil der Anblick, der sich ihr darbot, zu
erstaunlich war. Der größte Teil der hinteren Wand war vom Boden bis unter die Decke mit seltsamen Zeichnungen bedeckt; Säulen, die wie verzerrte, umeinander gewickelte Leitern aussahen, wobei die einzelnen Sprossen durch verschiedenfarbige Kugeln verbunden wurden.
    Â»Schaut euch das an!«, rief Regellan und zeigte auf das Bild, während die übrigen Personen in den Raum drängelten.
    Tullea gaffte das Wandgemälde an, sah sich flüchtig in der Kammer um und steuerte zielstrebig auf ein glitzerndes Ding zu, das am anderen Ende des Raumes auf einem Regal lag.
    Kindan trat ein und starrte auf die absonderliche Darstellung. Aus dem Augenwinkel bekam er eine rasche Bewegung mit, und als er den Kopf drehte, sah er gerade noch, wie Tullea ein kleines, silbernes Objekt einsteckte. Ehe er einschreiten konnte, klaubte sie etwas von einer Arbeitsplatte.
    Â»Was ist das?«, fragte sie und hielt eine kleine Flasche aus klarem Glas in die Höhe. Sie schüttelte sie, inspizierte die pulverisierte Substanz, die darin aufbewahrt wurde, dann stellte sie die Phiole auf die Platte zurück und griff nach dem nächsten Fläschchen.
    Insgesamt gab es vier Flaschen, bemerkte Kindan. Wo die Fläschchen gestanden hatten, war die Fläche frei von Staub. Und diese sauberen Stellen waren mit farbigen Punkten markiert: Rot, Grün, Blau und Gelb.
    Er riss die Augen auf, als Tullea die vierte Phiole achtlos zurückstellte, weit weg von den bunten Markierungen.
    Â»Weißt du noch, wo welche Flasche stand?«, fragte er sie unwirsch, weil er sie prüfen wollte, ob sie überhaupt auf die Zeichen geachtet hatte.
    Â»Nein.« Sie zuckte die Achseln. »Wieso?«
    Â»Es scheint aber wichtig zu sein, die Phiolen an ihren ursprünglichen Standort zurückzustellen«, erklärte Kindan. B’nik kam zu ihm und betrachtete mit gefurchter Stirn die Flaschen.
    Â»Ich bin sicher, dass du bald herausfinden wirst, wohin was gehört«, entgegnete Tullea schnippisch und schickte sich an, ein paar Schränke zu inspizieren. Nach einigem Herumprobieren hatte sie ausgeknobelt, dass die Türen mit Magnetschlössern versehen waren, und dann klappte sie eine Weile die Türen auf und zu, ehe sie den Inhalt der Schränke in Augenschein nahm.
    Â»Was könnte das wohl sein?«, wunderte sie sich und holte einen Gegenstand heraus.

    B’nik fing K’tans und Kindans entsetzte Blicke auf und schritt energisch ein. »Ich finde, wir sollten es unserem Harfner und dem Heiler überlassen, diese unbekannten Objekte zu prüfen. Wenn sie dann alles begutachtet haben, erstatten sie uns Bericht.«
    Â»Und ich sollte Obersteiger Dalor und seine tüchtigen Kumpel nach Hause bringen, ehe es dunkel wird«, warf M’tal ein. Dalor und sein Team schwankten zwischen dem Wunsch, heimzukehren und der Enttäuschung, nicht noch länger bleiben zu können, um mehr über das wunderliche Inventar dieser geheimnisvollen Kammer zu erfahren.
    Â»Wir haben euch schon viel zu lange in Anspruch genommen«, meinte B’nik. »Unseretwegen habt ihr eure Pflichten daheim vernachlässigt.«
    Dalor winkte ab. »Es war uns ein Vergnügen, euch zu helfen. Sagtest du nicht, ein Stück weiter oben gäbe es noch einen Felssturz?«
    Â»Allerdings«, bestätigte Kindan. »Aber ich denke, hier gibt es genug zu entdecken, um uns fürs Erste beschäftigt zu halten.«
    Â»Sollte man uns noch einmal

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