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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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auszusprechen. Vor über zehn Planetenumläufen hatte der Weyrführer das Mädchen und auch Kindan, der damals noch ein Junge war, im Camp Natalon kennen gelernt.
    Renna ignorierte das Lächeln der beiden Männer und wandte sich an Kindan. »Du hoffst also, hinter der Gerölllawine Räume zu entdecken, die unsere Vorfahren angelegt haben? Und dass sich in diesen Kammern etwas befindet, das euch hilft, die Krankheit der Drachen zu kurieren?«
    Â»Ja, genau das hoffen wir«, antwortete M’tal. Und Kindan nickte.
    Â 
    Am nächsten Tag um die Mittagsstunde hatten die Bergleute einen Weg durch den Felssturz gegraben.
    Â»Es war gar nicht so schwer«, sagte Dalor und strich mit der Hand bewundernd
über die völlig glatten Felswände. »Denn nur die Decke hatte nachgegeben.«
    Â»Deine Männer haben Großartiges geleistet«, lobte M’tal.
    Â»Danke, Weyrführer«, erwiderte Dalor. Er wurde rot, als M’tal sich räusperte und mit dem Kinn auf B’nik deutete.
    Â»Ich bin mir sicher, dass Geschwaderführer M’tal eine gute Arbeit zu schätzen weiß«, fiel Tullea giftig ein. »So wie ich, die Weyrherrin .«
    B’nik rüstete sich, die Wogen zu glätten. »Ohne eure Unterstützung wären wir nie so weit gekommen, Obersteiger Dalor«, versicherte er.
    Tullea marschierte an den anderen vorbei; einen Leuchtkorb in der Hand, betrat sie den frei gelegten alten Korridor. Jählings blieb sie stehen und inspizierte sorgfältig eine Wand des Gangs.
    Â»Das sieht ja wie eine Tür aus!«, rief sie überrascht. Sie ging in die Hocke und prüfte die Wand noch eingehender. »Was ist das denn?«, fragte sie verwundert, als sie eine quadratische Platte links von der Tür entdeckte. Sie drückte mit der Hand darauf, während Dalor, der ihre Aktionen mit wachsender Besorgnis beobachtete, laut brüllte: »Nicht anfassen!«
    Die Warnung kam zu spät.
    Unter Rumpeln und Ächzen glitt ein Teil der Wand auf, und auf der anderen Seite gingen Lichter an.
    Dalor rannte zu Tullea und riss sie von der Öffnung zurück. Wieder war er nicht schnell genug. Gerade als er sie gepackt hatte, sackte sie zu Boden, und B’nik musste sie auffangen.
    Â»Was ist das?«, fragte B’nik nervös, als die Gruppe sich eiligst in Richtung der Brutstätten zurückzog.
    Â»Das ist Stickluft«, erklärte Kindan und sah Tullea prüfend an. »Tullea atmet, ihr ist zum Glück nichts Ernsthaftes passiert.«
    Behutsam bugsierten Dalor und B’nik die ohnmächtige Tullea in die Kaverne mit der Brutstätte, wo Kindan sie genauer untersuchte.
    Â»Doch, ich glaube wirklich, dass sie giftige Stickluft eingeatmet hat«, sagte er schließlich. Er sah B’nik an. »Aber keine Sorge, sie ist nicht in Gefahr. Sie muss nur frische Luft einatmen, dann kommt sie wieder zu sich.«
    Dann wandte sich Kindan an Dalor. »Wie lange wird es vermutlich dauern, bis die Stickluft abgezogen ist?«
    Â»Wir sollten mindestens eine Stunde warten. Und auch dann muss
man sehr viel Vorsicht walten lassen.« Er sah sich in der Brutstätte um, als suche er nach etwas oder jemand. »Habt ihr keinen Wachwher?«
    Kindan schüttelte den Kopf. »Nein. Und wir haben auch keine Feuerechsen.«
    Â»Wie ich hörte, wurden sie aus diesem Weyr verbannt«, fuhr Dalor in betont neutralem Ton fort.
    Kindan zuckte die Achseln. »Ich glaube, sie waren bereits ausgestorben, ehe der Weyr für sie gesperrt wurde.« Er fasste sich und stand auf. »Ich schlage vor, dass wir Tullea auf einen weicheren Untergrund betten.«
    Â 
    Kaum hatte Tullea die Augen geöffnet, da protestierte sie lautstark und verlangte, in die verborgenen Räume der Ahnen gebracht zu werden. Kindan kam es vor, als wolle sie sich an den Kammern rächen, weil die Luft dort ihren Zusammenbruch verursacht hatte. Der Weyrherrin war es offenbar peinlich, vor aller Augen umgekippt zu sein. Aber B’nik ließ sich nicht erweichen und bestand darauf, dass jemand anders als Erster die Räume erforschte, sobald die giftige Luft sich verzogen hätte.
    Â»Ich gehe voran«, erbot sich Kindan, als sie sich wieder in der Brutstätte versammelten.
    Â»Nein, ich mache den Anfang«, drängte Regellan. »Ich habe keine Familie«, setzte er erklärend hinzu.
    Â»Ich bin sicher, Melena würde dir jetzt widersprechen«, meinte

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