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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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meinte K’tan. »Ich hütete mich, der Einsturzstelle zu nahe zu kommen.«
    Kindan nahm die Herausforderung an. »Dann schlage ich vor, wir schnappen uns ein paar Leuchtkörbe und sehen uns diesen Ort einmal an. Einverstanden?«
    Â»Jetzt gleich? Noch heute Nacht?«, fragte K’tan entsetzt.
    Â»Gerade heute Nacht«, entgegnete Kindan. »So ein günstiger Zeitpunkt kommt vielleicht nie wieder. Tullea hat zur Zeit andere Sorgen, als sich mit uns zu beschäftigen. Sie hätschelt ihren Groll gegen mich und lässt ihre Wut vielleicht an dem bedauernswerten B’nik aus.«
    Â»Sollten wir nicht auf Salina warten?«, überlegte K’tan.
    M’tal schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe das Gefühl, das könnte sehr lange dauern.«
    Kindan stöhnte.
    Am Ende überredeten M’tal und K’tan den Harfner, nichts zu überstürzen. Sie argumentierten, diese Tätigkeit sei eine Aufgabe für ausgebildete Bergleute, und Kindan mit seinen Kontakten zu Bergarbeitercamps sollte sich darum kümmern, ein paar Kumpel anzuheuern.
    B’nik wurde eingeweiht, und mit seiner Billigung brachen M’tal, K’tan und Kindan im frühen Morgengrauen auf.
    Â 
    Nach ihrer Ankunft in der Bergbaufestung Natalon brauchte Dalor nur wenige Augenblicke, um den Entschluss zu fassen, mit einem Trupp ausgesuchter Kumpel nach Benden zu reisen. K’tan und Kindan kehrten in den Weyr zurück, derweil M’tal für den Transport sorgte. Gerade hatte Kindan Mikkala Bescheid gegeben, dass ein paar zusätzliche Personen zum Essen erwartet würden, da hörte er einen lauten Ruf.
    Â»Kindan, bist du es?« Die rothaarige junge Frau, die den Kraterkessel durchquerte, eilte erfreut auf ihn zu. »Wir haben uns seit Ewigkeiten nicht gesehen!«
    Kindan sah die Frau verdutzt an, dann erkannte er sie. Es war Renna. Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend im Bergarbeitercamp Natalon stürmten auf ihn ein. Als Kindan vor über zehn Planetenumläufen einen Wachwher, Kisk, in seine Obhut bekam, hatte er Renna gebeten, gelegentlich auf das Tier aufzupassen. Damals war sie noch ein Kind gewesen. Kein Wunder, dass er zu Anfang nicht gewusst hatte, wer sie war, denn nun war sie zu einer attraktiven Frau herangewachsen, doch sie
hatte immer noch das unbekümmerte Gebaren und den intelligenten Blick, den er von ihr gewohnt war.
    Renna fing an zu rennen, und er lief ihr entgegen. Als sie sich trafen, fielen sie sich in die Arme. Renna drückte ihm einen Kuss auf die Wange, den er nur zu gern erwiderte.
    Â»Gut siehst du aus«, meinte Renna und hielt ihn auf Armeslänge von sich, damit sie ihn von oben bis unten mustern konnte. »Das Leben im Weyr scheint dir zu bekommen.«
    Kindan grinste. »Ich weiß noch, wie Nuella einmal sagte, sie wüsste, in wen ich ›verknallt‹ sei.«
    Renna errötete und lachte. Dalor, der Obersteiger im Bergwerk Natalon, schloss zu ihnen auf. Er begrüßte Kindan mit Handschlag, dann klatschte er ihm seine Pranke auf den Rücken.
    Â»Danke, dass du gekommen bist«, erklärte Kindan.
    Â»Ich habe dir zu danken, denn man erhält nicht alle Tage die Gelegenheit, einen Weyr aus der Nähe zu sehen«, erwiderte Dalor. Er ließ den Blick über den riesigen Kraterkessel schweifen und pfiff leise durch die Zähne. »Hier würde es sich gewiss lohnen, ein paar Probeschächte abzuteufen. In diesem vulkanischen Gestein muss es Edelmetalle und wichtige Mineralien geben.« Hastig fügte er hinzu: »Obwohl die Kohleflöze bei uns noch lange nicht erschöpft sind. Aber die Arbeit vor Kohle ist nun mal eine ziemlich dreckige Angelegenheit, der Kohlenstaub …«
    Â»â€¦ setzt sich überall ab!«, fiel Renna ein. Sie wandte sich Dalor zu und küsste ihn auf den Mund. »Nachdem du gebadet hast, bist du aber an sämtlichen Stellen sauber, mein Schatz.« Dalor lief rot an, senkte den Blick und lächelte verlegen.
    Drei weitere Kumpel gesellten sich zu ihnen und warteten darauf, dass Dalor ihnen Instruktionen erteilte.
    Â»Ich zeige euch die Stelle, an der wir die verschütteten Kammern vermuten«, erklärte Kindan und führte die Gruppe zu den Brutstätten.
    Zuerst zeigte Kindan den Gästen die Weyranlage, damit sie Gelegenheit bekamen, den imposanten Anblick zu genießen, dann stiegen sie den schmalen Gang hinab, der vor dem Felssturz endete. Ein paar

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