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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Drachen. In diesem Raum befinden sich vier Glasfläschchen. Ich glaube, eines davon enthält die richtige Medizin.
    Welches ist es?, erkundigte sich Arith.
    Ja, welche Phiole mochte es nur sein? Diese Frage stellte Lorana sich selbst. Sie konnte den Inhalt aller vier Fläschchen hintereinander injizieren, doch wie lange musste sie zwischen den einzelnen Gaben warten, um zu wissen, ob das Medikament anschlug? Hatte Arith überhaupt noch so viel Zeit, um zwischen den jeweiligen Dosen eine Pause einzulegen? Sie war ratlos.
    Lorana schluckte hart und schüttelte energisch den Kopf. Diese Entscheidung durfte sie nicht allein treffen – denn es war nicht ihr Leben, das auf dem Spiel stand.
    Vielleicht sollten wir lieber noch ein Weilchen warten, dachte sie.
    Nein, widersprach Arith. Lorana spürte, wie der Tod bereits nach der Königin griff, empfand deren Verzweiflung. Ich denke, wir sollten es gleich tun.
    Welche Flasche soll ich nehmen?
    Nimm alle vier. Eine muss ja wohl wirken. Und wenn die anderen keine Wirkung zeigen, kann es mir sicher nicht schaden, oder?
    Ich weiß es nicht, entgegnete Lorana.
    Dann lass uns nur ein bisschen aus jeder Flasche probieren, schlug Arith vor. Der junge Drache kicherte. Du weißt ja, dass du alle Drachen hören kannst. Aber ich verstehe deine Gedanken besser als sämtliche Drachen in diesem Weyr zusammen genommen. Mir bleibt gar nicht mehr die Zeit, um den Inhalt dieser Fläschchen nacheinander auf seine Wirkung hin zu testen, nicht wahr? Also musst du mir die vier Dosen auf einmal verabreichen.
    Du hast Recht. Lorana nahm eine Spritze aus dem Behälter. So viel Zeit hast du nicht.
    Dann treffen wir uns am Eingang zu den Brutstätten, teilte Arith ihr mit.

    Lorana stöberte in dem Schrank, fand ein leeres, versiegeltes Becherglas und öffnete es. Nervös betrachtete sie die vier größeren Bechergläser. Wie sollte sie das Mittel dosieren? Auf jeden Fall brauchte Arith weniger als ein ausgewachsener Drache, denn sie war ja noch jung. Aber wie viel benötigte sie, damit das Medikament wirkte?
    Es gab fünf Injektionsspritzen, überlegte sie. Vielleicht sollte sie davon ausgehen, dass jede für eine volle Dosis geeignet war. Sie beschloss, Arith die Hälfte zu geben.
    Â 
    B’nik wurde unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Er versuchte, sich von seinem Quälgeist wegzuwälzen, doch das Schütteln hörte nicht auf.
    Â»Werde endlich wach!«, kreischte Tullea ihm ins Ohr.
    Â»Mmph – was ist los?«, nuschelte B’nik verschlafen. Er drehte sich auf die andere Seite und sah Tullea an. Ihre Augen blitzten wütend, als sie versuchte, im Halbdunkel etwas zu sehen.
    Â»Ich muss mit dir reden!«, schrie sie.
    Â»Hat das nicht Zeit bis morgen früh?«
    Â»Nein, dazu ist es zu wichtig!«, giftete Tullea. »Es geht um Lorana.«
    Â»Was ist mit ihr?«
    Â»Ich will nicht, dass sie in den geheimen Raum geht. Man muss es ihr verbieten!«
    Â»Warum?«
    Â»Es ist zu ihrem eigenen Besten!«, schnauzte Tullea. Ihr Blick heftete sich auf ihre Frisierkommode. B’nik, der immer noch nicht ganz wach war, entsann sich vage, dass sie mit irgendeinem kleinen silbernen Gegenstand gespielt hatte, ehe sie zu Bett ging. Und er konnte sich nicht entsinne, dass sie eine silberne Brosche oder ein Schmuckkästchen besaß.
    Â»Was könnte ihr in diesem Raum denn Schlimmes passieren?« Er setzte sich auf.
    Â»Das weiß ich nicht«, erwiderte Tullea, ohne ihm in die Augen zu sehen. »Ich will nur nicht, dass sie sich in dieser Kammer aufhält. Außerdem hat sie dort nichts zu suchen. Dort herumzustöbern, verbiete ich ihr.«
    Â»Sie besitzt gewisse Kenntnisse in der Heilkunde«, widersprach B’nik. »Die ganze Zeit über ging sie K’tan zur Hand und scheint ihre Sache sehr gut gemacht zu haben …«

    Â»Sie soll ruhig weiterhin die verletzten Drachen verarzten. Aber sie darf diesen Raum nicht betreten …«
    Â»Psst!« B’nik hob eine Hand. »Ich höre etwas – jemand kommt zu uns!«
    Tullea wandte sich an ihren Drachen. »Es sind Lolanth vom Ista Weyr und sein Drache J’lantir«, erklärte sie stirnrunzelnd. »Um jemanden zu wecken, ist es viel zu spät.«
    B’nik setzte eine ironische Miene auf, doch er war klug genug, auf einen zynischen Kommentar zu verzichten. Stattdessen sprang er aus dem Bett, warf sich

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