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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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ohnehin nichts nützen.«
    Mit einem Wedeln der Hand deutete Mendin auf die Weyrführer. »Vielleicht werden die ja eine Ahnung haben.«
    Â»Ich gestehe, ich habe keinen blassen Schimmer über Genetik. Zur Zeit bin ich in diesem Punkt völlig unwissend«, erwiderte M’hall. Erwartungsvoll blickte er die anderen Weyrführer an, die gleichfalls ihre Ignoranz zugaben. M’hall wandte sich wieder an Emorra. »Ich beschäftige mich damit, wie man gegen die Fäden kämpft und einen Weyr führt, für ein Studium der Genetik – auch wenn es sich um Drachen handelt – habe ich weder Zeit noch Interesse. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man hier im College diesen Wissenschaftszweig pflegt und nützliche Informationen in einem Archiv ablegt.«
    Emorra schüttelte den Kopf. »Das ist aber nicht der Fall, Weyrführer. Selbst jetzt befinden sich in diesem Raum nur drei Leute, die meine Frage beantworten können – ich selbst, meine Mutter und Tieran.«
    Â»Und was ist mit Janir? Der muss doch auch einschlägige Kenntnisse besitzen«, wandte Mendin ein.
    Janir zuckte die Achseln. »Ich kenne mich ein wenig auf dem Gebiet der Genetik der Erde aus, aber ich bin auf Humanmedizin spezialisiert.«
    Emorra fuhr fort: »Wenn heute lediglich drei Personen über ein bestimmtes Fachwissen verfügen, werden diese Kenntnisse statistisch gesehen höchstwahrscheinlich nicht einmal an die nächste Generation weitergegeben, geschweige denn an eine Gesellschaft, die in vierhundert Planetenumläufen auf Pern lebt.«
    Â»Also können die Drachen aus der Zukunft gar nicht genetisch manipuliert worden sein!«, trumpfte Mendin auf. Er lehnte sich zurück und sah die anderen Burgherren mit selbstzufriedener Miene an.
    Â»So sicher, wie du denkst, ist das gar nicht, Mendin«, nahm Emorra ihm den Wind aus den Segeln.
    Â»Es ist durchaus möglich«, konterte Windblüte. Sie legte eine Pause ein und sah ihre Tochter fragend an. Als Emorra ihr aufmunternd zunickte, sprach sie weiter. »Es könnte ja sein, dass einer von uns das Wissen und die Instrumente für eine gentechnische Manipulation bereitstellt, und in
vierhundert Planetenläufen werden die Eingriffe am Erbgut der Drachen dann durchgeführt.«
    M’hall schaute nachdenklich. »Schlägst du etwa vor, dass wir Drachenreiter einen von euch vierhundert Planetenumläufe in die Zukunft befördern?«
    Â»Das wäre eine Überlegung wert«, räumte Windblüte ein. »Aber ich halte diese Vorgehensweise nicht für ratsam.«
    M’hall sah sie verblüfft an.
    Â»Wie du weißt, ist ein Sprung durch das Dazwischen anstrengend, und eine Reise durch das temporale Dazwischen stellt psychisch wie physisch eine ungeheure Belastung dar. Ich glaube nicht, dass ich diesem Stress gewachsen wäre«, erklärte Windblüte. Nach einem abbittenden Blick auf Emorra und Tieran fügte sie hinzu: »Ich hege nicht den geringsten Zweifel daran, dass meine Tochter und Tieran ihr Bestes geben würden, aber ich bin dennoch davon überzeugt, dass sie dieser wissenschaftlichen Herausforderung nicht gewachsen sind.«
    Sie hielt inne, um Tieran und Emorra eine Chance zum Widersprechen zu geben. Als die beiden die Gelegenheit ungenutzt verstreichen ließen und eisern schwiegen, fuhr sie fort: »Außerdem muss man damit rechnen, dass die Geräte und die wissenschaftliche Bibliothek, die gesamten Daten über Genmanipulation, die heute im College aufbewahrt werden, keine vierhundert Planetenumläufe überdauern. Und ohne dieses umfangreiche Material kann man keine so filigranen Eingriffe am Erbgut vornehmen.«
    M’hall strich sich nachdenklich das Kinn und nickte. »Natürlich können die Drachen Gepäck mitnehmen, aber wer garantiert, dass man nicht ausgerechnet die Dinge zurücklässt, die man brauchen wird. Wir können uns ja nicht einmal ansatzweise vorstellen, was man in vierhundert Plantenumläufen auf Pern vorfindet.«
    Â»Nicht zu vergessen, dass es für diejenigen, die den Sprung in die Zukunft unternehmen, eine Reise ohne Wiederkehr ist«, betonte Tieran. Die anderen blickten ihn verständnislos an. »Wir können es nicht riskieren, zurückzukommen und den Krankheitserreger versehentlich in unsere Zeit einzuschleppen.«
    Mendin warf die Hände hoch und beugte sich nach vorn. »Da wir nun

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