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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Salpetersäure übergossen, damit dürften sämtliche Mikroorganismen vernichtet worden sein.«
    Â»Und was ist mit dieser Feuerechse?«, warf Mendin ein und zeigte auf Grenn, der sich auf Tierans Schulter zusammengerollt hatte und friedlich vor sich hin döste.
    Â»Ich hätte diese Feuerechse nicht aus der Quarantäne entlassen, wenn auch nur das geringste Risiko bestanden hätte, dass sie ein anderes Lebewesen ansteckt«, erklärte Windblüte. Sie sah Mendin fest in die Augen. »Immerhin geht es hier um das Schicksal eines ganzen Planeten. Und dieses Problem ist noch längst nicht gelöst.«
    Â»Wieso nicht?«, nörgelte Mendin. »Du behauptest doch, diese Feuerechse bedeute keine Ansteckungsgefahr mehr.«
    Â»Nun, wir wissen nicht, aus welchem Grund die Feuerechse und die Drachenkönigin in unserer Zeit gelandet sind«, gab Emorra zu bedenken. »Beide Tiere scheinen aus derselben Zeitspanne gekommen zu sein, und es gibt Hinweise darauf, dass sie denselben menschlichen Partner hatten.«
    Â»Und dass dieser Partner ein Drachenreiter des Benden Weyrs war«, bekräftigte M’hall.
    Â»Zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft gibt es also kranke Drachen, die an ihrem Leiden sterben«, sinnierte L’can.
    Â»Aber was geht uns das an?«, warf Mendin ungeduldig ein. »Es tut mir ja Leid, aber heute sollten wir uns mit dringenderen Problemen befassen.«
    Â»Dies ist ein dringendes Problem«, erklärte Emorra hitzig. »Zweimal
hatten wir noch großes Glück, dass bei uns keine Epidemie ausgebrochen ist, die aus der Zukunft eingeschleppt wurde.« Sie sah M’hall und die übrigen Weyrführer an. »Jeder Weyr ist nun auf der Hut und rüstet sich gegen vom Himmel fallende Drachen, die aus der Zukunft kommen. Aber es genügt ein einziges Tier, mit dem aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht korrekt verfahren wird, und bei uns bricht vielleicht eine planetenweite Seuche aus.«
    Â»Nein, das ist vollkommen unmöglich«, sagte Tieran zu sich selbst. Vor Verlegenheit wurde er rot, als er sich plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wiederfand. Sämtliche Anwesenden sahen ihn verwundert an. Peinlich berührt zuckte er die Achseln. »In unserer Zeit kann es keine Seuche geben, die sämtliche Drachen ausrottet. Denn in diesem Fall gäbe es in der Zukunft ja keine Drachen mehr, die bei uns vom Himmel fallen.«
    Â»Könntest du das bitte näher erklären?«, forderte M’hall ihn auf.
    Â»Wenn die Krankheit durch die Zeit zurückreist, existieren nur zwei Möglichkeiten – entweder sterben alle Drachen daran, dann wird es künftig keine Drachen mehr auf Pern geben, oder die Drachen überstehen die Krankheit und vererben ihre Immunität weiter, weshalb es in der Zukunft keine kranken Drachen mehr geben wird.«
    Â»Ich fürchte, du hast eine dritte Möglichkeit nicht bedacht«, mischte sich Windblüte ein. Aller Augen richteten sich gespannt auf die alte Wissenschaftlerin. »Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Königin aus der Zukunft ein modifizierter Wachwher ist.«
    Â»Was?«, brüllte Mendin. »Ein Wachwher?«
    Â»Ich habe meine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen und kann lediglich mit vorläufigen Einschätzungen aufwarten«, fuhr Windblüte ungerührt fort, »aber mir fiel auf, dass der genetische Code der Königin gentechnisch manipuliert wurde.«
    Â»Aber wenn unsere Nachkommen dazu imstande sind, genetisches Material künstlich zu manipulieren, müssten sie dann nicht noch viel eher imstande sein, diese Krankheit zu heilen?«, fragte Mendin.
    Â»Du gehst davon aus, dass unsere Nachkommen in einer Zukunft von rund vierhundert Planetenumläufen ein detailliertes Wissen über Genetik besitzen, hauptsächlich über Perneser Genetik, und obendrein die erforderlichen Instrumente zur Hand haben, um das genetische Material gezielt zu verändern«, erklärte Emorra. »Und jetzt sag mir bitte, Lord Mendin, wie viele Basenpaare der Perneser genetische Code enthält.«

    Â»Woher soll ich das wissen?«, blubberte Mendin erbost.
    Â»Eben. Darauf wollte ich hinaus«, gab Emorra zurück. »Woher sollte jemand, der von heute an gerechnet nach vierhundert Planetenumläufen geboren wird, über die Details des Perneser genetischen Codes Bescheid wissen? Diese Informationen würden ihm

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