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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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alles in Ordnung.
    Â»Wunderbar«, erwiderte B’nik und blies seufzend den Atem aus. »Dann geh ins Dazwischen , Caranth!«
    In Gedanken stellte sich B’nik den angesteuerten Zielort vor, und über seinen Drachen wurde diese Vision an den gesamten Weyr weitergegeben.
Dann tauchten einhundertsiebenundvierzig Kampfdrachen synchron in jenes mysteriöse Kontinuum ein, das Dazwischen.
    Â 
    Lorana merkte erst, wie innerlich angespannt sie war, nachdem sie Caranths ruhig übermittelten Bericht von der Ankunft über dem Bitra Weyr empfangen hatte. Dann konnte sie wieder frei durchatmen und schnappte erleichtert nach Luft.
    Ketan warf ihr einen überraschten Blick zu, dann nickte er verstehend. »Du warst besorgt wegen Caranth?«
    Â»B’nik macht sich Sorgen«, erwiderte Lorana. »Caranth kam mir ganz gelassen vor. Er ist zwar krank, aber bei klarem Verstand und flugfähig. Er brennt sogar darauf zu kämpfen.«
    Ketan legte den Kopf schräg und sah sie neugierig an. »Gehe ich recht in der Annahme, dass du Caranth daran gehindert hättest, den Weyr ins Dazwischen zu führen, wenn du Angst um ihn gehabt hättest?«
    Lorana lächelte. »Ich hätt’s auf jeden Fall versucht.«
    Â»Lorana«, sprach Ketan weiter, jedes Wort auf die Goldwaage legend. »Du bist dir doch darüber im Klaren, dass der Weyrführer für die Kampfdrachen verantwortlich ist, oder?«
    Lorana fasste ihn leicht amüsiert ins Auge. »Fragst du mich vielleicht, ob ich meinen Platz im Weyr kenne, Heiler Ketan?«
    Ketan spitzte unbehaglich die Lippen. »Ich zweifle, ob es hier überhaupt jemanden gibt, der dich in der Weyrgemeinschaft einordnen kann, Lorana«, erwiderte er vorsichtig.
    Â»Dem wird wohl so sein. Aber wenn ich genau wüsste, dass Caranth zu krank ist, um sich nach den korrekten Koordinaten zu orientieren, würde ich mich bemühen, ihn zurückzuhalten. Ich finde, dass ich mich dann richtig verhalten würde. Oder bist du anderer Ansicht?« Eine steile Falte zeigte sich zwischen ihren Brauen. »Was würde passieren, wenn Caranth dem Weyr die falschen Koordinaten übermittelt, und dann folgen ihm sämtliche flugfähigen Drachen ins Dazwischen ?«
    Ketan schauderte und wurde blass. »Der ganze Weyr ginge für immer im Dazwischen verloren. Ohne ein konkretes Bild würden die Tiere aus diesem Kontinuum nicht mehr herausfinden.«
    Lorana verzichtete auf jede weitere Entgegnung. Ketans Miene verriet ihr mehr als seine Worte, was dieses Szenario für Benden und für den gesamten Planeten Pern bedeuten würde: den totalen Untergang.

    Â 
    B’nik fühlte sich völlig ausgelaugt und war bis ins Mark durchgefroren, als Caranth sechs Stunden später meldete, die Patrouillenreiter hätten Entwarnung gegeben. Dieser Fädenfall war vorbei.
    Â»Schick die anderen Geschwader zum Weyr zurück«, befahl er J’tol, »und lass unser Geschwader nach eingegrabenen Fäden suchen.«
    J’tol gab ihm einen Wink, zum Zeichen, dass er verstanden hatte, und schwenkte mit seinem Drachen ab, wobei seine Leute ihm in geschlossener Formation folgten.
    B’nik war froh, dass er auf M’tals Rat gehört hatte und seine Geschwader während der eigentlichen Kämpfe als Reserve zurückhielt. Das versetzte ihn in die Lage, seine Reiter sofort loszuschicken, um entstehende Breschen im Kampfverband zu schließen. Zum Glück hatten sie dieses Mal nicht so herbe Verluste einstecken müssen wie anfangs befürchtet.
    M’tal gratuliert dir zu dem großen Erfolg, teilte Caranth ihm mit.
    Richte ihm meinen Dank aus, erwiderte B’nik lächelnd. Er platzte fast vor Stolz und freute sich über alle Maßen, dass sein ehemaliger Weyrführer nicht mit Lob geizte, wenn er sich eine Anerkennung hart verdient hatte.
    Ich hätte Lust auf ein Schwätzchen mit dem Burgherrn, fügte er hinzu, während sein Lächeln schlagartig erlosch. Er stellte sich Bitras ältlichen Burgherrn, Lord Gadran vor, und konnte sich unschwer ausmalen, welches Gesicht der alte Griesgram ziehen würde. Selbst wenn die Patrouillenreiter keine Spuren von eingegrabenen Fäden entdeckten, fand Gadran mit Sicherheit einen Grund, sich zu beklagen und andere zu maßregeln. Er gehörte zu den Menschen, die immer alles besser wussten.
    J’tol meldet drei tiefe Eingrabungen am Nordende des Tales, berichtete Caranth.

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