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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Trupps, während er seinen Karren herumschwenkte, um J’trel auszuweichen.
    Der nachfolgende junge Kerl riss die Augen auf, als er J’trels auffallende Reitkluft erkannte. »Genin, du Trottel! Das ist ein Drachenreiter!«
    Flüchtig blickte Genin über die Schulter zurück und krakeelte: »Na und? Um eine nützliche Arbeit zu leisten, ist er viel zu alt – wahrscheinlich hat er noch nie in seinem Leben richtig malocht!«
    Von seinem Posten am Strand ließ Talith einen schmetternden Trompetenruf erschallen; Genin erschrak, stolperte über seine eigenen Füße und kippte im Fallen seinen Karren um. Fuchsteufelswild sprang er auf die Füße und schnauzte J’trel an: »Das ist alles deine Schuld, du alter Sack! Troll dich und flieg zu deinem Weyr zurück!«
    J’trel blieb stehen und drehte sich ergrimmt um. Während Genin sich ihm näherte, taxierte er den Rüpel. Jahrelange Schufterei mit Fischernetzen und Segeln hatten einen wahren Muskelprotz aus ihm gemacht; das Gesicht unter dem kurz getrimmten blonden Haar wirkte bullig, und in den tief liegenden Augen lag ein gefährliches Glitzern.
    Einer von Genins Kameraden ließ seinen Handkarren los und hetzte dem aufgebrachten Rowdy hinterher. »Genin, lass gut sein! Der Mann ist ein Drachenreiter!«
    Â»Halte du dich da raus, Vilo!«, schnarrte Genin mit erhobener Stimme und stürzte sich auf J’trel …
    Der gar nicht mehr da war! Genin schlug schwer auf dem steinigen Boden auf, als er nach J’trel fassen wollte und mit beiden Händen ins Leere griff.
    J’trel lächelte mit schmalen Lippen und beobachtete, wie der Tölpel nach Luft rang. Unter anderen Umständen hätte J’trel sich einfach abgewandt und seinen Weg fortgesetzt, doch mittlerweile hatte sich eine Zuschauermenge versammelt. Der Drachenreiter merkte, wie der gerechte Zorn in ihm hochkochte – und dieser Groll wurde von Taliths Empörung weiter angeheizt.
    Derbe Pranken schoben die Umstehenden grob beiseite, und ein dunkelhaariger Mann trat in Erscheinung. »Schluss damit! Das reicht – oh, ein Drachenreiter. Ich hatte ja keine Ahnung! Ich …«
    Â»Ich komme allein zurecht!«, versetzte J’trel schärfer als gewollt. Der Dunkelhaarige bekam große Augen und setzte zu einem Protest an. Derweil
ging J’trel mit erhobenen Händen in Kampfpose und richtete sein Augenmerk wieder auf den nach Luft schnappenden Schläger.
    Â»Alle zurücktreten. Macht Platz für die beiden!«, donnerte der Dunkelhaarige, und die Umstehenden wichen ein paar Schritte zurück.
    Was hast du vor?, fragte Talith. Für einen Kampf bist du zu alt. J’trel hörte das Klatschen der gewaltigen Schwingen, als Talith sich in die Luft erhob.
    Hier geht es um eine Frage der Ehre, erklärte J’trel. Schon bald wird es wieder Fäden regnen. Die Burgbewohner müssen die Drachenreiter mit dem gebotenen Respekt behandeln, andernfalls ist Pern verloren! Widerstrebend akzeptierte Talith die Antwort, ging wachsam in Position und kreiste langsam hoch über der Szene vor dem Eingangsportal.
    Die Ablenkung hatte Genin Zeit gegeben, sich zu erholen. Gerade als J’trel sich ihm zuwandte, schnellte er auf die Füße und attackierte den Drachenreiter.
    Während Genin keuchend am Boden lag, hatte er genug Wortfetzen aufgeschnappt um zu wissen, dass man ihn wegen seines groben Fehlverhaltens aus der Burggemeinschaft ausstoßen würde. Der Brutalo, der schon immer dafür bekannt war, dass er mit den Fäusten schneller war als mit dem Nachdenken, sah rot vor Wut und kannte nur ein Ziel – er wollte sich für die erlittene Demütigung rächen. Seine riesigen Fäuste umklammerten J’trels Taille, und er trachtete danach, dem Drachenreiter das Kreuz zu brechen.
    Auf diesen blitzartigen Vorstoß war J’trel nicht gefasst gewesen; die Wucht des Angriffs riss ihn buchstäblich von den Füßen, und er taumelte nach hinten. Hinzu kam, dass der Schläger ein viel größeres Körpergewicht hatte als er. Ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte J’trels Rücken. Mit einem Anflug von Horror, der von den Emotionen seines wütend kreischenden Drachen noch gesteigert wurde, begriff J’trel, dass der Lump vorhatte, ihn zu töten. Als Genin ihn mit beiden Armen eisern umklammerte, ihm gnadenlos die Luft abdrückte und ihn vom Boden

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