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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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wurde plötzlich blass, und Windblüte griff nach ihrem Handgelenk. »Dein Puls wird schwächer, Sorka. Lass mich die anderen rufen.«
    Â»Warte!«, flüsterte Sorka. »Was könnte ich noch tun, um dir zu helfen?«
    Windblüte schwieg eine Zeit lang. »Scheide ruhig und in Frieden von uns, meine Freundin.«
    Sorka deutete ein Lächeln an. »Wie kann ich Pern noch helfen? Möchtest du eine Autopsie an meiner Leiche vornehmen?«
    Windblütes Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Nein!«
    Â»Aber ich hörte, dass du Leichen zu Forschungszwecken brauchst.«
    Heftig schüttelte Windblüte den Kopf. »Aber nicht deine!«
    Sie ging zur Tür und winkte M’hall und die anderen ins Zimmer.
    Sorka funkelte Windblüte wütend an, doch sie konnte nichts mehr sagen, weil sie sofort von ihren Kindern und Schwiegerkindern umringt wurde.
    Â»Ihr Puls wird immer schwächer«, wandte sich Windblüte an Torene. »Ich weiß nicht, wie viel Zeit ihr noch bleibt.«
    Â»Nett von dir, dass du uns endlich zu ihr lässt«, versetzte Torene schnippisch.
    Â»Ich wollte mit Windblüte unter vier Augen sprechen«, erklärte Sorka. »Es war mir sehr wichtig.«

    Torene schaute verlegen drein, entschuldigte sich jedoch nicht. Großgewachsene Männer standen am Bett der sterbenden Weyrherrin, und jeden Einzelnen begrüßte sie mit einem Lächeln. »M’hall. L’can. Seamus. P’drig.«
    Die Männer rückten beiseite und machten Platz für die Frauen, Sorkas Töchter. »Orla. Kleine Sorka.«
    Die Letztere war eine elegante Erscheinung von Anfang dreißig. Sean hatte darauf bestanden, die jüngste Tochter Sorka zu nennen, und es damit begründet: »Sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten, Liebling.«
    Die »Kleine« Sorka beugte sich über ihre Mutter und drückt sie fest an sich. Sorka erwiderte die Umarmung.
    Â»Ich glaube, dich werde ich am meisten vermissen, meine Kleine«, erklärte sie lächelnd.
    Â»Du wirst mir auch fehlen, Ma«, erwiderte die Tochter, während ihr die Tränen über das Gesicht strömten.
    Sorka löste die Umarmung und griff nach M’halls Hand. »Du bist der Starke aus der Familie, mein Sohn.« Behutsam hielt M’hall die Hand seiner Mutter.
    Sorka richtete den Blick auf Torene. »Dass du mir gut auf ihn aufpasst, Schwiegertochter.«
    Torene senkte den Kopf, und ein paar Tränen kullerten aus ihren Augen. »Ich werde auf ihn Acht geben, Ma, verlass dich drauf.«
    Sorka ließ M’halls Hand los und griff nach der von L’can. »Du warst immer der Stille«, meinte sie. Mit der freien Hand wischte sich L’can die Tränen vom Gesicht.
    Â»Wir könnten dich hinunter in die Kaverne bringen, Ma. Zu Faranth«, schlug P’drig vor.
    Sorka lächelte und griff dann nach seiner Hand. »Nein. Faranth kennt meine Wünsche. Mein Leichnam bleibt hier auf Pern, wo meine Kinder sind. Und ich habe bestimmt, dass Windblüte über ihn verfügen darf.«
    Ein paar verblüffte Ausrufe waren zu hören, und aller Augen richteten sich auf die Wissenschaftlerin.
    Â»Euer Vater und ich haben alles für euch und für Pern getan, damit diese Welt eine Zukunft hat«, fuhr Sorka fort. »Dass ich meinen Leichnam der Wissenschaft zur Verfügung stelle, soll mein letzter Dienst an dieser Kolonie sein.«
    Â»Das ist aber nicht nötig«, warf Windblüte ein.

    Sorka winkte ab. »Ich habe gehört, dass ihr dringend Leichen zu Forschungszwecken braucht …«
    Â»Ich dachte, ich hätte bereits deutlich zu verstehen gegeben, dass ich deinen Leichnam nicht haben will«, fiel Windblüte ihr ins Wort, während in ihrem Gesicht ein Nerv zuckte.
    Â»Wir müssen das tun, was für Pern das Beste ist«, hielt Sorka ihr entgegen. »Es ist mein letzter Wunsch, Windblüte, dass du an meinem Leichnam eine Autopsie vornimmst, um diese verfrühte Demenz zu erforschen, die in letzter Zeit gehäuft auftritt. Benutze meinen Leichnam für deine Forschung, und ich gestatte dir ausdrücklich, dass du damit anstellen kannst, was immer du willst. Ich habe auch gehört, dass du Tierans Gesicht wiederherstellen willst, und dazu musst du vorher üben …«
    Â»Mutter!«, platzte M’hall entsetzt heraus.
    Windblüte schüttelte den Kopf. »Ich will es aber nicht.«
    Â»Der

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