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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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oder später vieleicht einmal wird? Weißt du was? Ich war mehrmals drauf und dran meinen Körper für Geld zu verkaufen. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, nichts zu fressen zu haben? Aber ich konnte es nicht. Ich respektiere und achte, was du getan hast. Ich würde dich deswegen nie verurteilen, weil ich dann meine eigene Existenz verurteilen müsste.«
    Ich ging auf Suman zu. Er hockte immer noch zusammengerollt auf seinem Sessel. Ich streckte meine Hand aus und berührte seine Schulter. Ich griff zu und zog ihn zu mir heran, nahm ihn in den Arm. Es fühlte sich gut an. Suman fühlte sich gut an. Die Wärme seines Körpers war berauschend. Ich nahm seinen Kopf in meine Hand und legte ihn in auf meine Schulter: »Suman, mir ist das ernst. Ich habe soetwas noch nie erlebt. Aber ich möchte es immer und immer wieder erleben, dieses Gefühl. Suman, ich liebe dich!«
    Suman Widerstand schmolz dahin. Er wollte oder konnte einfach nicht glauben, dass es jemand gab, der ihn nicht nach seiner bisherigen Tätigkeit beurteilte. Aber ich meinte wirklich jedes Wort. Mich störte nicht, was er getan hatte. Was mich schmerzhaft störte war, dass es Spuren in Suman Seele hinterlassen hatte. Die Gilde hätte dies niemals zulassen dürfen.
    »Segato, ich liebe dich auch. Als ich dich das erste mal sah, war es um mich geschehen. Kannst du dir das vorstellen? Liebe auf den ersten Blick. Erogal hatte mich gebeten, nach dir Ausschau zu halten und zu testen. Er hatte mir aber nicht gesagt, was mich erwarten würde. Zuerst realisierte ich gar nicht, wie verschossen ich in dich war. Ich fand dich einfach nur geil. Die Aussicht dich zu verführen, war ausgesprochen verlockend. Endlich mal jemand, der attraktiv und in meinem Alter war. Aber als du dann deinen emotionalen Absturz hattest und ich dich in den Arm nahm, war plötzlich alles anders. Ich konnte es nicht mehr. Ich war nicht mehr in der Lage, mit dir eine belanglose schnelle Nummer zu schieben. Verdammt, ich geb' es zu. Ich wollte mit dir Sex haben und dabei deine Unerfahrenheit ausnutzen. Aber es ging nicht mehr. Ich schämte mich so sehr davor, was mein Job aus mir gemacht hat, dass ich dir nicht mehr in die Augen sehen konnte. Bitte, Segato, verzeih mir!«
    Ich hielt Suman fest. Streichelte über seinen Rücken, seine Schultern und seine Wangen. Leise redete ich auf ein: »Es gibt nichts zu verzeihen. Du bist ein Mensch. Menschen machen Fehler. Aber du hast keinen Fehler begangen. Du hast dich vorher gestopt. Quäl dich nicht. Fühl dich nicht für deine Gedanken schuldig. Die Gedanken sind frei. Suman, ich wäre ein sehr glücklicher Mensch, wenn du mich zu deinem Partner nehmen würdest. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das unendlich starke Gefühl, dass wir führeinander bestimmt sind. Ich sehe in deine Augen und ich weiß einfach, dass es so ist. Bitte, Suman, Schatz, Liebster, hasse dich nicht mehr!«
    Das brach den Bann. Suman löste sich ein wenig aus meiner Umarmung und sah mich an. Die Traurigkeit aus seinen Augen wich und machte einem glücklichem Gesichtsausdruck platz. Der junge Gildemeister fing an vor Freude zu strahlen. Er lächelte. Ich konnte einfach nicht wiederstehen. Dieser Mund war einfach zu süß, zu anziehend. Ich näherte mich mit meinen Kopf. Suman wich nicht zurück. Unsere Lippen berührten sich. Erst ganz zart und sanft, dann intensiver und schließlich leidenschaftlich. Wir fielen regelrecht übereinander her. Wie ein Verdurstender in einer Oase, konnten wir voneinander nicht genug bekommen. Wir waren unersättlich. Wenig später hatten wir uns unserer Hemden entledigt. Als ich Suman nackten Oberkörper sah, war es um meinen Verstand vollends geschehen. Es war unmöglich, sich an diesem Anblick satt zu sehen. Meine Händen berührten Sumans Brust, strichen über Bauch, Hüften, Rücken und Schultern. Meine Handflächen spürten eine unbeschreibliche Lebendigkeit. Ich konnte einfach nicht aufhören diesen Mann zu fühlen.
    »Gefällt dir, was du siehst?«, fragte Suman frech.
    »Gefallen? Spinnst du? Du bist das begehrenswerteste, was ich jemals gesehen und gefühlte habe. Wenn mich jetzt der Schlag treffen und ich sterben würde, wäre ich trotzdem als ein glücklicher Mann aus dieser Welt geschieden. Suman, du bist ein Traum.«

»Nun an, ihr Höllenhunde! Entert, plündert, mordet, auf das es kein Morgen gibt!«
Piratenkapitän B ALTHASAR M AGHONIS letzte Worte auf dem Weg zum Galgen
    Suman und ich verbrachten die Nacht miteinander. In

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