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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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muß die
Hauptkontrolle sein.«
    Limbeck runzelte die Stirn. »Aber die Farbick
steht leer. Schon lange.«
    »Was wir suchen, befindet sich nicht in der
Farbick, sondern darunter«, berichtigte Haplo. »Während die Sartan, die Manger,
wie ihr sie nennt, noch auf Drevlin lebten, erbauten sie ein System von
unterirdischen Stollen und Räumen, die sie mit ihrer Magie tarnten, so daß
niemand sie je finden konnte. Die Kontrollen des Allüberall befinden sich
nirgends auf Drevlins Oberfläche, habe ich recht?« Er schaute zu Gram, und der
Junge schüttelte den Kopf.
    »Das wäre unvorsichtig gewesen«, fuhr Haplo
fort. »Die Sartan wollten das Herz der Maschine in Sicherheit wissen. Natürlich
könnten sie es überall verborgen haben, aber warum nicht in der Farbick, wo
das Allüberall geboren wurde… sozusagen. Was ist?«
    Limbeck trat aufgeregt von einem Fuß auf den
anderen. »Du hast recht. Es gibt geheime Gänge. Geschützt von Magie! Jarre hat
sie gesehen. Dieser… dieser andere Mann, der bei euch war, als Diener Seiner
Hoheit. Der immer über seine eigenen Füße gestolpert ist…«
    »Alfred.« Haplo lächelte.
    »Ja, Alfred. Er hat Jarre dorthin geführt. Aber«
– Limbeck machte wieder ein trübes Gesicht – »sie sagte, alles, was sie
gesehen hätte, wären Särge gewesen, mit Toten darin.«
    Aha, da bin ich also gewesen! sagte Haplo zu
sich selbst. 23 Die Vorstellung, dem Ort einen zweiten Besuch abzustatten, hatte keinen großen
Reiz für ihn.
    »Da unten gibt es mehr als das«, behauptete er
und hoffte, daß er recht behielt. »Siehst du, ich…«
    »Ojehren! Ojehren!« Rufe, untermalt von Gebell,
ertönten vom Bug her. »Der Sturm flaut ab!«
    »Wir müssen gehen.« Limbeck stand auf. »Ihr
kommt besser mit. Hier ist es nicht mehr sicher, wenn die Elfen das Schiff
entdecken. Sie werden es entweder zerstören oder als Prise nehmen. Ihre
Zauberer…«
    »Keine Sorge.« Haplo grinste. »Ich selbst habe
auch ein paar Zauberkräfte, erinnerst du dich? Niemand wird sich dem Schiff
nähern, wenn ich es nicht will. Wir kommen mit. Ich will mir anhören, was Jarre
zu sagen hat.«
     
    Haplo schickte Gram los, um sein Bündel zu holen und –
viel wichtiger – das Diagramm, das er von dem Allüberall angefertigt hatte.
Haplo gürtete ein mit Runenschrift versehenes Schwert um und steckte einen ähnlich
gravierten Dolch in den Stiefelschaft.
     
    Er blickte auf seine tätowierten Hände. Das
letztemal auf Arianus hatte er die Tätowierungen, die ihn als Patryn
auswiesen, unter dicken Bandagen verborgen. Dazu bestand diesmal keine
Notwendigkeit mehr, das war vorbei.
    Er trat zu Limbeck und den beiden anderen
Zwergen an die Luke.
    Das Unwetter zeigte nicht die mindeste Neigung,
eine Ruhepause einzulegen, jedenfalls soweit es Haplo als Ortsfremder zu
beurteilen vermochte. Oder? Nun ja, vielleicht wurde der Regen nicht mehr gar
so waagerecht über die zerklüftete Ebene gepeitscht, aber gigantische
Hagelkörner prasselten bedrohlich gegen den Schiffsrumpf, und drei Blitze
schlugen mit verheerender Gewalt ganz in der Nähe ein, während er am Fenster
stand und hinausschaute. Er konnte von seiner Magie Gebrauch machen, um sich
und Gram zu teleportieren, doch um diese Wahrscheinlichkeit in die Omniwelle
einzubringen, mußte er in der Lage sein, sich ein genaues Bild von seinem
Zielort zu machen, und der einzige Ort auf Drevlin, an den er sich deutlich
erinnern konnte, war die Farbick. Er hatte eine kurze Vision davon, wie er und
Gram, umhüllt von einer blauen Waberlohe, inmitten der Elfenarmee auftauchten…
    Durch die regenverschleierten Fenster studierte
er die Gebilde, mit denen die Zwerge sich in den Sturm hinauswagten.
    »Was sind das für Dinger?«
    »Loren vom Allüberall«, antwortete Limbeck. Er
nahm die Brille ab, und auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln, das an den
alten Limbeck erinnerte. »Meine Idee. Du wirst dich nicht erinnern, aber wir
haben dich in einer transportiert, nachdem die Grabgreifer uns damals von
Terrel Fen heraufgeholt hatten. Für den neuen Zweck haben wir die Loren
umgekippt, die Räder von unten nach oben montiert und das Ganze zur Tarnung
mit Koralit überzogen. Du wirst schon hineinpassen«, versicherte er Haplo
zuversichtlich. »Wenn’s auch ein bißchen knapp wird. Ich teile mir eine mit
Lof. Du kannst meine haben.«
    »Meine Sorge gilt weniger der Bequemlichkeit«,
meinte Haplo sarkastisch, »als vielmehr den Blitzen.« Er

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