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Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Titel: Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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einsames Leben sein wird. Zunächst lehnte ich das Angebot, Euch vorgestellt zu werden, ab, da ich genau wusste, dass es vergebliche Liebesmüh sein würde. Als ich mich jedoch näher mit Euch beschäftigte, wuchs in mir der Wunsch, Euch zumindest einmal näher kennenzulernen. In Euch ist so vieles, was mich an mich selbst erinnert. Und Ihr habt etwas getan, wovon ich bereits mein ganzes Leben lang träume.“
    „Was wäre das?“ Neugierde keimte in ihm auf.
    „Ihr habt die Menschenwelt besucht.“ Sie verbarg die aufsteigende Röte unter dem seidigen Vorhang ihrer Haare. „Ich weiß von Euren Studien.“
    „Woher …?“ Fäiram hielt den Atem an. Dies sollte eigentlich einzig sein Vater und der engere Hofstaat wissen. Gleichzeitig leuchtete ihm auch ein, dass er sich falschen Hoffnungen hingegeben hatte. Bislang wurde jedes Detail an die Öffentlichkeit getragen, warum nicht auch dies.
    „Ich war noch nie …“ fuhr sie fort, stockte jedoch kurz. „Ich weiß gar nicht, wie ich als Drache aussehe.“
    Fäiram ließ seinen Blick über ihre Statur schweifen. „Ihr seht sicherlich hinreißend als Drache aus. Eurem Haar zur Folge müssen Eure Schuppen hell und glänzend wie flüssiger Honig sein und nach dem strahlenden Blau in Euren Augen, besitzen Eure Schuppen sicherlich einen bläulichen Schimmer.“
    Sie errötete noch mehr und drehte den Kopf zur Seite. „Ihr müsst mir keine Komplimente machen“, gab sie mit zitternder Stimme von sich. „Eure Geheimnisse sind bei mir sicher.“
    „Es ist längst kein Geheimnis mehr.“ Er ärgerte sich darüber, dass er jemals gedacht hatte, irgendetwas vor dem Rest von Häälröm verbergen zu können. Na, ja. Jonas vielleicht. Das schien noch niemand bemerkt zu haben. „Ich wäre entzückt, wenn Ihr mich einmal begleiten würdet“, bot er an.
    Ihr Gesicht huschte überrascht zu ihm, drehte sich jedoch sogleich wieder zurück. Noch zu deutlich stand ihr die Röte auf den Wangen. „Das geht nicht. Es ist mir von Seiten meiner Familie leider nicht erlaubt. Zu gefährlich.“
    „Stimmt“, pflichtete er ihr bei. „Eure hell glänzenden Schuppen würden in der Nacht nicht zu verbergen sein. Bei Tag vielleicht.“
    Sie musterte ihn kurz durch den schützenden Vorhang ihrer Haare. „Das wäre für Euch zu gefährlich.“
    „Ich fürchte, dazu muss ich Euch ebenfalls recht geben“, seufzte er und lehnte sich an die steinerne Brüstung. Er ertappte sich tatsächlich dabei, wie er sich ausmalte, wie wohl ihre Nachkommen aussehen würden. Bei einer solchen Schönheit und ihm, sähen ihre Kinder sicherlich ebenso wohlgeraten und adrett aus. Er musste grinsen, als er feststellte, wie überheblich und selbstherrlich seine Gedanken waren.
    „Was amüsiert Euch?“, erkundigte sie sich interessiert.
    Erst jetzt bemerkte er, dass es sie sicherlich gekränkt haben musste, als er nach dem letzten Satz plötzlich frech grinste und er zwang sich unter Kontrolle.
    „Ich werde Euch nie lieben können“, gestand er, drehte sich langsam zu ihr und suchte ihren Blick. „Ich habe bereits meine Liebe gefunden.“
    Ihre Lippen hatten sich vor Staunen geöffnet und ihre Augen blickten sie aus weiten, offenen Meeren an.
    „Eure Nächte werden einsam sein. Ich kann Euch nie so begegnen, wie Ihr es wünscht, verehrte Säirlasi. Das widerstrebt meinem Inneren. Mein Herz gehört jemand anderem.“
    Sie starrte ihn ausdruckslos an, als könne sie nicht begreifen, was ihr Verstand versuchte, ihr klar zu machen. „Warum …  ich …?“, stammelte sie fassungslos.
    „Es ist nicht fair, es Euch nicht zu sagen, Ihr hattet jedoch Recht. Ich fand an Euch etwas, was mein Wohlwollen weckte: Ihr seht aus wie er. Und immer wenn ich Euch ansehe, sehe ich ihn vor mir. Das macht mich schwach und lässt mich vor Sehnsucht zergehen. Ich möchte Euch nichts vormachen: Wenn ich Euch erwähle, benutze ich Euch lediglich, um ihm näher zu sein.“
    Sie schluckte. Noch immer stand das Erstaunen über das Gehörte in ihrem Gesicht geschrieben. Sie brachte kein weiteres Wort heraus. Ihre Lippen öffneten sich und schlossen sich, ohne dass ein Laut hervorquellen konnte.
    „Ich kann Euch nicht zumuten, unter diesen Aspekten einzuwilligen“, fuhr Fäiram fort. „Es wird sich nichts an meinen Absichten ändern. Mein Herz gehört ihm. Ihr werdet stets nur Mittel zum Zweck sein. Ihr werdet einzig die Erfüllung einer Tradition sein. Ich kann Euch nie mehr sein, als ein guter Freund.“ Er sah sie eindringlich

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