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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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KLAPPE!“, brüllte Jiru aus voller Kehle. Er kauerte am Boden, stellte er verwirrt fest, in die Ecke gedrängt, den Kopf mit beiden Händen umklammernd.
    „Der ist aber unhöflich.“ Die Stimme, die vorher laut und fröhlich gewesen war, klang jetzt piepsig. Und ein kleines bisschen beleidigt.
    „Wer seid ihr?“, dachte Jiru probehalber. Wenn er sich diese Stimmen bloß einbildete, musste er sie nicht unbedingt laut anschreien und damit jedem, der zufällig in den Raum kam demonstrieren, dass er schwachsinnig geworden war.
    „Gar nicht mal so blöd, der Kleine, nee? Hab ich’s nicht gesagt? Jiru, ich bin Kabashallzkaryillsavin. Und ein Ka’upti noch dazu, das heißt, ein hochrangiger Dämon. Du darfst mich Kaba nennen.“
    „Kaba?“, dachte Jiru matt. Das war ein Scherz. Oder ein Traum. Ein Albtraum. Wahnsinn. Egal was, das hier durfte einfach nicht wahrhaftig sein!
    „Natürlich ist das wahr!“ Kaba klang schwer entrüstet. „Bei Namen machen Dämonen niemals Scherze!“
    „Jetzt ich, lass mich!“, krähte der andere Dämon dazwischen. „Du hast dich sowieso vorgedrängelt, Kaba.
    Also, mein Name lautet Surselnatschtrafi’asmukataam. Beachte die Pause zwischen i und a. Ich bin ein Ol’teki, noch hochrangiger als ein Ka’upti. Ich darf bereits ein Apostroph im Namen tragen. Oh, und du darfst mich Sursel nennen.“
    Jiru konnte regelrecht hören, wie dieses Wesen – Dämon –strahlte. Das war alles so widersinnig!
    „Ich bin nicht widersinnig!“, rief Kaba sofort. „Ich bin vollkommen sinnig! Wie siehst du das, Sursel? Du bist auch nicht sinnlos. Da sind wir doch echt freundlich zu dem Kleinen gewesen, kein Grund, ausfällig zu werden, und …“
    „HÖRT AUF! HÖRT ALLE BEIDE AUF!“, brüllte Jiru innerlich.
    Das war unerträglich, unmenschlich, es machte ihn wahnsinnig, es war …
    „Jiru, sieh mich an!“ Jemand packte seine Hände und zerrte sie mit grober Gewalt von seinem Kopf weg. Vor Überanstrengung, Angst und Wut liefen ihm Tränen über die Wangen, darum konnte Jiru nicht erkennen, wer sich vor ihm niedergekniet hatte.
    „Schau mich an!“ Der Stimme nach war es Ilajas, der ihm gerade mit festem Griff das Kinn hochzwang.
    „Verstehst du mich?“
    Jiru nickte vorsichtig. Er hatte Sorge, dass die Dämonen wieder loslegen würden, sobald er sich rührte. Vielleicht konnte ein Zauberschmied ihm helfen, sie zu vertreiben? Ob er Ilajas vertrauen konnte? Immerhin war das der einzige Mensch, der wenigstens versucht hatte, ihm zu helfen, auch wenn seine Magie schwach war.

    Jiru sah verstört aus, aber insgesamt deutlich besser als Ilajas zu hoffen gewagt hatte. Der junge Mann reagierte auf ihn und in seinen Augen stand lediglich Angst und Misstrauen, kein Irrsinn.
    „Hörst du eine Stimme?“, fragte er ihn behutsam.
    „Zwei. Dämonen. Sie streiten sich die ganze Zeit und beschimpfen mich“, flüsterte Jiru matt.
    Oh, das war schlecht, das war wirklich schlecht …
    „Sie nennen sich Kaba und Sursel.“
    „Sie haben ihre Namen genannt?“, vergewisserte Ilajas sich sofort. Das würden Dämonen niemals tun, die feindliche Absichten hegten, in Bezug auf ihre Namen waren sie allesamt empfindlich. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung! Sklaven, die nach einer einfachen Prägung ihren Verstand behalten hatten und lange überlebten, besaßen oft Dämonen, die mit ihnen sprachen und freundlich waren. Sollte Jiru tatsächlich der unmögliche, undenkbare Fall sein, der zwei Prägungen standhalten konnte?
    „Wie verhalten sie sich? Sind sie offen aggressiv dir gegenüber? Geben sie dir Befehle, dich selbst zu verletzen?“
    Jiru schüttelte leicht den Kopf, was Ilajas erleichtert aufatmen ließ. Würden die beiden Jiru vernichten wollen, müssten sie sich nur ausreichend feindlich geben, das trieb jeden Menschen in den Selbstmord. Da sie nicht an ihn gefesselt waren, würde ihnen so etwas nicht einmal allzu große Schmerzen bereiten, auch wenn sie sich gegen den Willen ihrer Zauberschmiede auflehnten.
    „Sursel und Kaba also. Ich kenn die beiden, dass sind anständige Jungs“, erklärte Hiks mit Nachdruck. „Frag mal, welcher zu wem gehört, dann ist endlich die Frage geklärt, wer der mächtigere Zauberschmied ist – Callin oder Yaris. Sursel ist nämlich ranghöher.“
    „Jiru, welcher Dämon gehört zu wem?“
    Der junge Mann schloss zittrig die Lider, zweifellos brüllten die Dämonen gerade wild durcheinander.
    „Umarm ihn!“, befahl Hiks unvermittelt.
    „Bitte

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