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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Worten begann der Wasserspeier an seinem eigenen Körper herumzutasten, befühlte seine Armhöhlen und Hauttaschen.
    Ich sah neugierig zu, bis eine kleine Echse meine Aufmerksamkeit auf sich zog, welche aus einer Flügelfalte des Wasserspeiers gekrochen war und mich nun von Gus' rechter Schulter aus wie gebannt anstarrte. Sie war nur etwa acht Zentimeter lang, schillerte jedoch in strahlendem Orange. Fleckige, rote Muster schienen über die Haut der Echse zu kriechen, als führten sie ein eigenes Leben. Die Gesamtwirkung war überwältigend schön.
    »Ist das Ihre Echse?« fragte ich.
    »Da ist er ja!« krähte Gus triumphierend, schnappte das Reptil von seiner Schulter und legte seine beiden Hände darum. »Darf ich Ihnen Berfert vorstellen. Er ist der Partner, von dem ich Ihnen erzählt habe.«
    »Hallo, Berfert«, sagte ich mit einem Lächeln und streckte einen Finger aus, um ihn zu streicheln.
    Der Wasserspeier zuckte heftig zurück und nahm die Echse aus meiner Reichweite.
    »Vorsichtig!« warnte er mich. »Auf diese Weise werden Sie schnell einen Finger los.
    »Ich wollte ihm nichts tun«, erklärte ich.
    »Nein, aber er Ihnen!« entgegnete Gus. »Berfert ist ein Salamander, eine wandelnde Feuerbombe. Wir kommen miteinander zurecht, weil ich zu den wenigen Wesen gehöre, die bei seiner Berührung nicht zu Asche verbrennen.«
    »Oh«, sagte ich, als ich plötzlich verstand. »Als sie von >Feuerkraft< sprachen ...«
    »Meinte ich auch Feuerkraft«, schloß Gus. »Berfert erledigt sie zu Boden, und ich stürze mich aus der Luft auf sie. Nun, was sagen Sie dazu? Kommen wir ins Geschäft?«
    »Ich ... äh ... muß noch mit meinem Partner sprechen«, erwiderte ich.
    »Schön«, strahlte Gus. »Ich gehe schon mal packen.«
    Er war verschwunden, ehe ich ihn zurückhalten konnte.
    Ich sackte gegen den Tresen und wünschte mir sehnlichst, Aahz würde zurückkehren. Als könnte er meine Gedanken lesen, polterte in diesem Augenblick mein Lehrer durch die Tür, dicht gefolgt von Tanda.
    Meine Begrüßung blieb mir im Halse stecken, als ich seinen finsteren Blick sah. Aahz war keinesfalls guter Laune.
    »Ich sagte dir doch, du solltest draußen warten«, schnauzte er mich an.
    »Nun beruhige dich doch, Aahz«, wollte Tanda ihn besänftigen. »Ich dachte, es wäre bequemer für ihn, hier drinnen zu warten. Außerdem besteht schließlich kein Grund zur Aufregung. Wir sind da, und er ist da. Es ist nichts schief gegangen.«
    »Du hast nicht mit irgendwelchen Täuflern gehandelt?« erkundigte Aahz sich mißtrauisch.
    »Ich habe nicht einmal mit einem geredet«, versicherte ich.
    »Gut!« gab er etwas besänftigt zurück. »Dann besteht noch Hoffnung für dich, Kerlchen.«
    »Ich sagte dir doch, daß er sich nicht in Schwierigkeiten bringen muß«, lächelte Tanda triumphierend. »Stimmt's, Süßer?«
    So sehr ich mich auch bemühte, ich brachte es nicht fertig, ihr zu antworten.

15
»Darüber werde ich mir morgen Gedanken machen.«
S. O'HARA
    »Hm ... warten die Söldner draußen?« fragte ich schließlich.
    »Du hast die Frage nicht beantwortet, Kerlchen«, bemerkte Aahz und sah mich erneut mißtrauisch an.
    »Verrenk dir nicht den Hals nach den Söldnern, Süßer«, riet mir Tanda. »Es sind keine da. Sieht ganz so aus, als sei unser großer Feilscher auf Ebenbürtige gestoßen.«
    »Diese Gauner!« explodierte Aahz. »Hast du eine Vorstellung, was es uns gekostet hätte, ihre Kneipenrechnung als Teil unsrer Vereinbarung zu bezahlen? Wenn das ein gemeinnütziger Verein ist, möchte ich bei denen mal eine Buchprüfung machen.«
    Meine Hoffnung auf Rettung sank wie ein Stein im Wasser.
    »Du hast sie nicht angeheuert?« fragte ich ihn.
    »Nein, habe ich nicht«, erklärte Aahz finster. »Und das wirft uns zurück auf den Nullpunkt. Nun müssen wir eine ganze Streitmacht auf einmal anwerben.«
    »Hast du denn versucht ... «, begann ich.
    »Hör zu, Kerlchen«, unterbrach mich Aahz mit einem Schnauben. »Ich tat mein Bestes und habe nichts erreicht. Ich möchte mal sehen, ob du es besser machst.«
    »Das hat er schon!« verkündete Brockhurst und erhob sich von seinem Platz. »Während du deine Zeit vergeudet hast, hat Skeeve hier selbst ein Kampfteam angeheuert.«
    »Er hat was?« brüllte Aahz und drehte sich zu seinem Kritiker um. »Brockhurst! Was machst du denn hier?«
    »Erwarte die Befehle für unseren bevorstehenden Feldzug«, entgegnete der Imp leichthin.
    »Welchen Feldzug?« fragte Aahz drohend.
    »Den auf Klah

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