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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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natürlich«, blinzelte Brockhurst. »Hast du's ihm noch nicht erzählt, Boß?«
    »Boß?« grölte Aahz. »Boß?«
    »Kein Grund zum Brüllen«, brummelte Ajax und wandte sich nun der Gesellschaft zu. »Wir hören dich sehr gut!«
    »Ajax!« rief Tanda begeistert.
    »Tanda!« kreischte der alte Mann seinerseits.
    Mit einem Satz stand sie bei ihm, doch er schob schnell seinen Bogen zwischen sich und sie.
    »Immer mit der Ruhe, Mädel«, lachte er. »Nur keine von deinen athletischen Begrüßungen. Ich bin nicht mehr so jung wie früher, weißt du!«
    »Du alter Gauner!« neckte sie ihn. »Du wirst uns noch alle überleben.«
    Ajax zuckte theatralisch mit den Schultern.
    »Das hängt davon ab, ein wie guter General das Bürschchen da ist«, meinte er.
    »Kerlchen«, knurrte Aahz zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Ich muß mal mit dir reden. Auf der Stelle!«
    »Die Trompete kenne ich doch«, verkündete Gus, der gerade aus dem Hinterzimmer trat.
    »Gus!« entfuhr es Aahz.
    »In Stein und Bein!« bestätigte der Wasserspeier. »Bist du auch auf dieser Expedition dabei? Der Boß hat kein Wort davon erzählt, daß er mit Perfektern arbeitet.«
    Anstatt zu antworten sank Aahz schwer auf einen Stuhl und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Tanda«, stöhnte er. »Erzähl mir doch noch mal, wie dieses Bürschchen sich aus allen Schwierigkeiten raushalten kann.«
    »Hm ... Aahz«, begann ich vorsichtig. »Könnte ich dich mal einen Augenblick sprechen ... unter vier Augen?«
    »Na, ich denke, das ist eine großartige Idee, ... Boß!« sagte er.
    Das Lächeln, das er mir schenkte, war nicht allzu freundlich.
    »Kind!« stöhnte Aahz, nachdem ich meine Erzählung beendet hatte. »Wie oft muß ich dir das noch sagen? Du bist hier auf dem Bazar von Tauf! Hier mußt du vorsichtig sein, was du sagst und wem, insbesondere, wenn dabei Geld im Spiel ist.«
    »Aber ich habe ihnen doch erklärt, daß nichts definitiv ist, bis wir wissen, ob du jemand anders angeheuert hast«, protestierte ich.
    »... Aber ich habe keinen angeheuert, somit ist der Handel perfekt«, seufzte Aahz.
    »Können wir uns da nicht rausreden?« erkundigte ich mich hoffnungsvoll.
    »Auf Tauf aus einem Geschäft aussteigen?« Aahz schüttelte den Kopf. »Damit wären wir so schnell vom Markt ausgeschlossen, daß dir schwindlig würde. Vergiß nicht, auf dieser Dimension regiert die Kaufmannsgilde.«
    »Na, du sagtest doch, du wolltest Hilfe von außerhalb«, erinnerte ich ihn.
    »Aber doch nicht von so weit außerhalb«, feixte er. »Ein Imp, ein seniler Archäer und ein Wasserspeier!«
    »... und ein Salamander«, ergänzte ich.
    »Gus hängt immer noch mit Berfert zusammen?« erkundigte sich Aahz, dessen Miene sich plötzlich erhellte. »Das ist ein Pluspunkt.«
    »Der einzig unsichere Faktor«, sagte ich nachdenklich, »ist der Gremliner.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Er hat Ajax verfolgt. Die Frage ist, warum? Und verfolgt er uns weiter auf Klah?«
    »Kind!« sagte Aahz feierlich. »Ich habe es dir schon einmal erklärt: So etwas wie Gremliner gibt es nicht!«
    »Aber Aahz! Ich habe ihn gesehen!«
    »Laß dich nicht irremachen, Kind«, sagte Aahz mitfühlend. »Nach einem Tag wie du ihn durchgemacht hast, würde ich mich nicht wundern, wenn du einen Tatzelwurm sähst.«
    »Was ist denn ein ...«
    »Alles geklärt?« erkundigte sich Tanda, die sich nun zu uns gesellte.
    »Soweit es sich überhaupt klären läßt«, seufzte Aahz. »Aber wenn du meine ehrliche Meinung hören willst: mit dem Team könnten wir eher einen Zoo aufmachen als Krieg führen.«
    »Aahz steht der Auswahl meiner Rekruten etwas kritisch gegenüber«, erklärte ich ihr.
    «Was hast du für Bauchschmerzen, Aahz?« fragte sie und neigte den Kopf zur Seite. »Ich dachte, du und Gus, ihr wärt alte Kumpels.«
    »Wegen Gus mache ich mir keine Gedanken«, versicherte Aahz eilends. »Wegen Berfert genauso wenig. Die kleine Echse ist Spitze, wenn sie feuert.«
    »Nun, für Ajax kann ich mich verbürgen«, klärte Tanda ihn auf. »Laß dich nicht von seinem Alter täuschen. Ich möchte lieber von ihm Rückendeckung erhalten als von einer ganzen Kompanie Bogenschützen.« »Kommt er wirklich von Archäa?« fragte Aahz skeptisch.
    »Das behauptet er zumindest, seit ich ihn kenne.« Tanda zuckte die Achseln. »Und nachdem ich ihn habe schießen sehen, habe ich keinen Anlaß, daran zu zweifeln. Warum?«
    »Ich habe noch nie einen richtigen Archäer kennengelernt«, erklärte Aahz. »Eine

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