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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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    Mit neuer Hoffnung eilten sie los, immer dem goldenen Band nach, das sie durch das Ruinenlabyrinth im Ostend führte. Sie waren vielleicht eine Viertelstunde gelaufen, als das Band sie zur leeren Türöffnung eines halb eingestürzten Hauses brachte. Freudig rannten Tomrin, Hanissa und Sando hindurch. Sie hofften, Fleck hier irgendwo zu finden.
    Doch sie wurden bitter enttäuscht.
    „Der Geldbeutel “ , rief Hanissa bestürzt, als sie ihre braune Börse auf einem Geröllhaufen hinter der Mauer liegen sah. Sie lief hinüber und hob sie hoch.
    „Fleck muss ihn im Flug abgestreift haben “ , murmelte Tomrin. Er sah hinauf zu dem schwarz verkohlten Gerippe aus Dachbalken über ihren Köpfen.
    Sando stieß einen Zwergenfluch aus und trat einen Stein beiseite.
    Unwillkürlich musste Tomrin an Sardor und Klynt denken. Genau wie die beiden Monsterjäger hatten auch sie ihre Chance gehabt, den Nachtfresser zu besiegen – und sie vergeben. „Lasst uns zurückgehen “ , sagte er niedergeschlagen.

Kapitel 12
    Angriff im Morgengrauen
    „Ich habe eine Idee, aber sie gefällt mir absolut nicht .“ Tomrin seufzte und sah Hanissa und Sando an. Es war Abend geworden, und abermals saßen sie in der Drachengasse 13.
    „Lass hören “ , sagte Hanissa. „Wir können jede Idee gebrauchen, egal, ob gut oder nicht ganz so gut. Feylor von Garstings Monsterjäger sind vielleicht ein wenig irre, aber sie verstehen ihr Handwerk .“
    „Ich kann die Burschen nicht ausstehen “ , murmelte Sando. Er sah traurig aus.
    Tomrin atmete tief durch. „Wir können Fleck noch immer finden und Sardor und Klynt zuvorkommen. Aber dafür brauchen wir die Hilfe der Stadtgarde … und meines Vaters .“
    „Der Garde ?“ Sando machte ein Gesicht, als sei ihm dabei gar nicht wohl zumute.
    Tomrin nickte. „Ich sagte doch, mir gefällt es auch nicht .“
    Und das war noch untertrieben. Beim Gedanken daran, Ronan von Wiesenstein die ganze Geschichte zu beichten, wurde Tomrin ganz anders zumute. Hatte er nicht versprochen, sich aus allem rauszuhalten? Hatte sein Vater ihm nicht ausdrücklich verboten, den Nachtfresser zu verfolgen?
    Ronan würde ziemlich wütend sein. Tomrin, Sando und Hanissa hatten zwar nur helfen wollen, aber das änderte nichts daran, dass Ronans Anweisungen andere gewesen waren. Sein Vater würde ihm gehörig den Kopf waschen, wenn er die Wahrheit erfuhr.
    Trotzdem muss ich sie ihm sagen , dachte der Junge. Es ist Flecks letzte Chance.
    „Was hast du denn nun für eine Idee ?“ Hanissa sah ihn ungeduldig an.
    „Ich glaube, ich weiß, wie wir Fleck retten und den Ruf der Stadtgarde wiederherstellen können “ , sagte Tomrin leise und erklärte ihnen endlich, was er vorhatte.
    Ritter Ronan Bärenherz von Wiesenstein sah auf seinen Sohn hinab. Er wirkte, als wisse er nicht, ob er staunen oder schimpfen sollte.
    „Eigentlich ist die Sache ganz einfach “ , fuhr Sando fort. Er war gemeinsam mit Tomrin und Hanissa zum Haus der von Wiesensteins gegangen. Nun standen die drei vor Ritter Ronan wie Verbrecher vor dem Richter. Da Tomrin kaum ein Wort herausbrachte, übernahm Sando einen Großteil des Sprechens. „Euer Sohn hat uns alles erklärt, Herr: Um Fleck zu finden, bevor Sardor und Klynt es tun, müssen wir ihn aus seinem Versteck locken. Er muss zu uns kommen, wenn wir schon nicht zu ihm können .“
    „Fleck “ , wiederholte der Ritter langsam. Es schien ihm schwerzufallen, hinter dem Nachtfresser den kleinen verängstigten Flugdrachen zu erkennen. „Osrums Krüppeltier. Damit hat all das also angefangen ?“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. Er lachte leise, aber es klang alles andere als fröhlich. „Wisst ihr, dass ich ihm aufgetragen habe, es zu töten? So will es nämlich das Gesetz. Osrum hat gegen das Gesetz Bondingors verstoßen !“
    „Weil er glaubte, Fleck heilen zu können “ , warf Hanissa kleinlaut ein.
    „Mhm “ , machte Ritter Ronan und strich sich nachdenklich über den kurzen Bart. „Das war verdammt leichtsinnig von ihm. Seht, was dieser verwandelte Drache schon alles angerichtet hat. Und von euch war es verdammt leichtsinnig, ihm nachzuspüren. Ihr habt doch mitbekommen, wie gefräßig er ist. Was, wenn er euch verletzt oder gar getötet hätte? Ich bin enttäuscht von dir, Tomrin. Du hast mir ein Versprechen gegeben und es gebrochen .“ Er warf seinem Sohn einen strengen Blick zu.
    Ronan war ein großer, starker Mann, einer der rechtschaffenen Sorte. In Sandos Vorstellung behielt er

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