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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Eure Frage zu beantworten: Ich bin schon hier, weil Tomrin, Sando und ich einem in Not geratenen Freund helfen wollen .“
    „Die beiden kommen auch noch ?“ , entfuhr es Glukk.
    Hanissa nickte. „Jeden Moment, hoffe ich .“
    „Und das alles, bevor die Sonne aufgegangen ist … “ Der alte Wasserspeier seufzte tief.
    Hanissa blickte zum Himmel. Langsam wurde es heller. Doch viel Sonne würde Glukk heute nicht zu Gesicht bekommen. Den vielen Wolken nach zu urteilen, kündigte sich kein allzu freundlicher Tag an.
    Hanissa hatte kaum ein Auge zugetan, seit Huibur sie letzte Nacht auf die Idee mit den Geisterbomben gebracht hatte. Ganz früh war sie aus der Wohnung geschlichen und hatte die Magische Universität verlassen. Seitdem experimentierte sie in der Drachengasse 13 mit magischen Zutaten.
    Und endlich hatte sie Erfolg gehabt: Die „Bombe “ , die eben in Glukks Nähe zerplatzt war, hatte zwar nicht besonders viel Kraft gehabt, aber sie hatte eine große Staubwolke erzeugt, die jetzt langsam als weißes Pulver zu Boden rieselte. Das Zeug stank nach einer üblen Mischung aus Weihrauch und Knoblauch. Es dürfte seinen Zweck erfüllen.
    „Was hast du denn gegen Geister ?“ , nahm Glukk das Gespräch wieder auf. „Mein Cousin Pladdch wohnt an der Leichenhalle nördlich der Stadtmauer. Er sagt, Geister seien richtig nette Gesellen .“
    Hanissa fragte sich, wie ein Wasserspeier aus der Drachengasse und einer vom Friedhof überhaupt miteinander sprechen konnten. „Wenn Ihr es nicht weitersagt, Herr Glukk: Die Bomben sind für böse Geister gedacht .“
    Hätte Glukk Haare gehabt, wären sie ihm jetzt wohl ausgefallen, so erschrocken wirkte er mit einem Mal. „B… Böse Geister? Und die willst du bekämpfen? Hier ? “
    Sie schüttelte den Kopf, doch Glukk achtete gar nicht mehr auf sie. Stattdessen versuchte er, sich selbst aus der Wand zu reißen, an deren oberem Ende er hing. Vermutlich wollte er fliehen. Laut knirschte und krachte es im Gemäuer, mehr geschah aber nicht. Bis ein Kobold verschlafen den Kopf über die Dachkante streckte und sich bei Glukk über den Lärm beschwerte.
    Kobolde wohnten überall auf den Dächern der Stadt, kümmerten sich aber nicht weiter um das Geschehen unter ihnen.
    „Wie kannst du es wagen, du wilder … “ Glukk regte sich so über den Kobold auf, dass er Hanissa und die Geister offensichtlich sofort vergaß.
    Hanissa war das nur recht. Sie nahm ihren Korb und wandte sich dem Haus zu. Kaum hatte sie das Fenster erreicht, durch das sie wieder hineingelangen wollte, hörte sie Lärm hinter sich. Sie drehte sich um und sah, wie Tomrin und Sando auf sie zukamen. Sie hatten eine kleine blaue Echse dabei.
    „Guten Morgen, Nissa “ , rief Tomrin und winkte. „Unser Besuch bei Osrum war ein voller Erfolg: Er hat uns Pip geliehen, eine besonders gute Spürechse. Aber jetzt sollten wir, so schnell es geht, zur Ruine von Boltans Waffenkunst aufbrechen. Du hast deine Wunderwaffen fertig, oder ?“
    Hanissa nickte. Als die Jungen heran waren, gab sie jedem von ihnen zwei Geisterbomben. Die letzten beiden behielt sie selbst. Dann ging sie schnell ins Haus zurück, um Fleck von seinem Frühstück zu trennen.
    Also gut , dachte Hanissa entschlossen. Jetzt wird’s ernst. Halte durch, Bortha Wasserheber, wir kommen!
    Es blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Wache wiederkommen würde. Langsam wurde Tomrin ungeduldig. „Wo sind die denn ?“ , fragte er nicht zum ersten Mal, seit er mit Sando, Hanissa und Fleck am verabredeten Treffpunkt im Zwergenviertel eingetroffen war.
    Die Freunde kauerten in der Ruine von Boltans Waffenkunst , einer ehemaligen Schmiede im südöstlichen Teil des Zwergenviertels. Von ihrem Versteck aus hatten sie sowohl die Straße im Blick als auch die Schwelle . Sie hatten auch schon herausgefunden, in welchen Abständen die Wehrmänner hier vorbeikamen, die auf der Schwelle ihre Rundgänge machten.
    „Ich verstehe das nicht “ , sagte Sando leise und sah nach Westen, von wo seine Grubenjungs kommen sollten. „Eigentlich müssten sie längst hier sein. Wir waren doch schon spät dran .“
    Plötzlich sprang Fleck auf, als habe er etwas gehört. Und tatsächlich: Als Tomrin den Hals reckte, sah er einen schmächtigen Zwerg um eine Häuserecke biegen und auf sie zurennen.
    Nur einen.
    „Thimon ?“ Sando trat aus ihrem Versteck auf die verlassen daliegende Straße. „Wo steckt ihr Witzbolde denn? Wir wollten doch längst drüben sein !“
    Keuchend blieb

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