Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
Vom Netzwerk:
Kopf, und seine Mandibeln zitterten. „Wartet“, bat er leise. „Etwas stimmt nicht.“
    Tomrin, der ihnen noch immer ein paar Schritte voraus war, blieb stehen und drehte sich um. „Was ist?“, fragte er ungeduldig. „Dahinter muss es sein. Ich kann die Königinlarve geradezu riechen.“
    „Ich kann Soldaten riechen“, sagte Quox.
    Hanissa sah ihn überrascht an. „Moment mal, Xix-Soldaten? Was machen die denn hier?“
    Der junge Xix zuckte mit den Schultern. „Ich verstehe es auch nicht.“
    „Vielleicht haben sie Zrkida schon gefunden“, mutmaßte Sando, aber dem Klang seiner Stimme nach zu urteilen, glaubte er das selbst nicht so ganz.
    „Wir werden gleich herausfinden, was hier los ist.“ Deutlich leiser als eben noch huschte Tomrin zu dem vergitterten Fenster hinüber, duckte sich und lugte hindurch. Die Übrigen schlossen sich ihm an.
    Der Raum schien aus zwei Teilen zu bestehen, die durch ein weiteres Holzgitter getrennt wurden. Im vorderen Bereich, der an das vergitterte Fenster angrenzte, befand sich eine Art Babykrippe. Sie stand auf einem Steinsockel an der Wand, und der Findezauber endete in ihrem Inneren.
    Hanissa murmelte zwei leise Worte, und das goldene Band löste sich ein letztes Mal auf. Sie hatten die Königinlarve – oder das, was der Findezauber dafür hielt – gefunden. Es wäre unsinnig und gefährlich gewesen, den Zauber weiter aufrechtzuerhalten.
    Im hinteren Bereich des Raumes bewegten sich einige Gestalten. Durch das Holzgitter waren sie nicht gut zu erkennen, aber Hanissa war sich sicher, dass es sich um die Xix-Soldaten handelte, die Quox gewittert hatte. Es waren mindestens vier Männer – und einer von ihnen trug einen bronzefarbenen Metallbrustharnisch und einen eigentümlich breiten Helm auf dem Schädel.
    Hanissa hörte, wie Tomrin neben ihr erschrocken Atem holte. Der Junge hatte den Xix ebenfalls bemerkt. „Das ist doch General Qalrx“, entfuhr es ihm leise.
    „Unser Oberbefehlshaber“, klickte Quox verwirrt. „Was macht er hier?“
    Hanissa hatte plötzlich ein ganz mieses Gefühl, das noch mieser wurde, als sie eine Stimme vernahm. „Wie lange müssen wir hier noch herumsitzen?“, fragte ein Menschenmann jenseits des Gitters. „Ich habe langsam die Nase voll davon, mich zusammen mit Eurem Balg in dieser Kammer zu verstecken. Wann kriege ich endlich mein Gold?“
    Es musste sich um den Entführer der Königinlarve handeln. Wer sollte es sonst sein? Aber hieß das dann, dass einige Xix mit diesem Menschen gemeinsame Sache machten? Oder schlimmer noch: dass er ihr Handlanger war?
    In was für eine Intrige sind wir hier geraten?, fragte sich Hanissa. Sie blickte ihre Freunde an, die genauso fassungslos wirkten, wie sie sich fühlte.
    „Es ist bald vorbei“, sagte der General barsch, und seine Mandibeln klackten dazu. „Noch knapp zwei Stunden, und die Königliche Aura ist Vergangenheit. Und wenn alles geklappt hat, erhaltet Ihr Eure versprochene Belohnung, Meisterdieb.“
    Einer der Soldaten klackte und zirpte eine Anmerkung. Der Xix-General antwortete ihm auf die gleiche Weise.
    Tomrin stieß Quox an. „Was sagen sie?“, wollte er leise wissen.
    Der Junge war blass geworden und zitterte. Der Schock, dass anscheinend Angehörige seines eigenen Volkes für die Katastrophe der Xix mitverantwortlich waren, traf ihn härter als Hanissa, Tomrin und Sando. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. Dann flüsterte er: „Ich … Sie … Es scheint, als hätten der General und einige seiner Soldaten die Entführung der Königinlarve befohlen.“
    „Das hatte ich schon fast befürchtet“, erwiderte Tomrin. „Aber was bringt ihnen das? Sie werden doch genauso wahnsinnig wie alle anderen erwachsenen Xix – vielleicht etwas später, weil sie disziplinierte Soldaten sind. Aber am Ende erwischt es sie doch.“
    „Ich glaube nicht, dass sie es so weit kommen lassen wollen“, raunte Quox.
    „Wie meinst du das?“, fragte Hanissa.
    Der Xix-Junge zog seine neuen Freunde ein wenig zur Seite. „Ich habe mal von einer Torwache gehört, dass einige Xix nicht zufrieden sind mit dem Leben, das wir seit Jahrhunderten führen. Sie erzählen sich von unserer fernen Vergangenheit, in der wir wilde Eroberer waren, und sie scheinen sich diese Zeit zurückzuwünschen. Natürlich will niemand, dass wir wieder mordgierige Ungeheuer werden. Aber Einzelne von uns ersehnen sich zumindest ein Volk von Kriegern statt von Heilern.“
    Tomrin runzelte die Stirn. „Und euer

Weitere Kostenlose Bücher