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Drachengasse 13, Band 04

Drachengasse 13, Band 04

Titel: Drachengasse 13, Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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verkneifen musste.
    „Über Drachengasse“, bestätigte Herr Qualbringer stolz.
    Der Zwerg verschluckte sich fast an seinem Bier. „Die Drachengasse, sagt Ihr?“ Unsicher wechselte er mit seinen Gefährten Blicke. „Liegt da nicht auch … Ihr wisst schon … dieses Haus?“
    Schüttelspeer strich sich nachdenklich über den sorgfältig getrimmten Kinnbart. „Das Versteck des großen Questrik, richtig. Drachengasse 13. Wie eigentümlich.“
    „Nun, das lässt manches in völlig neuem Licht erscheinen“, brummte der Zwerg.
    „Was beispielsweise?“, fragte Schüttelspeer höflich.
    Gumli richtete seinen Blick auf das Fenster. „Beispielsweise, dass wir belauscht werden!“
    Was? Hanissa zuckte erschrocken zusammen.
    Ein dunkler, schlanker Körper glitt neben den dreiFreunden vom Hausdach und kam federnd auf dem Boden auf.
    Tomrin stieß einen überraschten Schrei aus.
    „Guten Abend“, grüßte sie der Elf Playmolas freundlich. Das lange, matt glänzende Elfenmesser in seiner Hand passte nicht ganz zu seinem Tonfall.
    „Wir können alles erklären“, stammelte Sando.
    „Mit Sicherheit“, gab der Elf lächelnd zurück. Er winkte mit dem Messer. „Wenn ihr dann vorgehen möchtet?“
    Neben ihnen öffnete sich die Tür, und der Wirt Garwan schaute auf den Hinterhof. Er hielt ein kurzes Schwert in den Händen.
    Gehorsam betraten die Freunde das Kaminzimmer. Die drei Männer, die sie durchs Fenster gesehen hatten, Herr Qualbringer sowie zwei Burschen mit karottenroten Haaren und verwegenem Aussehen erwarteten sie bereits. Die Rotschöpfe glichen einander wie ein Ei dem anderen.
    Zwillinge , dachte Hanissa. Das müssen Kollin und Peddi sein.
    „Drei Kinder und ein junger Drache“, tönte der Zwerg Gumli. „Was haben wir denn da für einen Fang gemacht?“
    Hanissa sah zu Herrn Qualbringer hinüber, der bei ihrem Anblick große Augen bekam. „Jungfrau in Not“, grollte er und deutete auf sie.
    „Ich würde eher sagen ‚neugierige Jungfrau‘“, verbesserte ihn der Elf.
    „Scheint mir auch so“, mischte sich Schüttelspeer mit großspuriger Geste ein. „Würdet ihr uns wohl sagen, was ihr so spät am Abend vor unserem Fenster treibt?“
    Hanissa sah Tomrin an.
    Der Hauptmannssohn trat einen Schritt vor. „Mein Name ist Tomrin von Wiesenstein, Sohn von Ritter Ronan ‚Bärenherz‘. Meine Freunde heißen Hanissa und Sando. Und das ist unser Drache Fleck.“ Er zeigte der Reihe nach auf seine Begleiter. „Wir sind hergekommen, weil wir die Ritter vom Tafeleck suchen.“
    „Und was lässt euch glauben, dass ihr bei uns richtig seid?“, fragte Schüttelspeer.
    „Na ja, die Schenke heißt Zum Tafeleck “, erwiderte Tomrin. „Außerdem haben wir Euch schon eine Weile belauscht.“
    „Ein kluger Bursche, so viel steht fest“, warf Gumli ein und hob grinsend seinen Bierkrug an die Lippen.
    Schüttelspeer räusperte sich. „Lass mich die Frage anders stellen: Woher wisst ihr von diesem Geheimbund? Er sollte eigentlich … nun … geheim sein.“
    „Questrik riet uns, Euch aufzusuchen“, sagte Hanissa.
    SchüttelspeerrissdieAugenauf.GumlispuckteprustenddasBieraus.UndHerrQualbringerzucktesoheftigzusammen,dasserdielinkeArmlehneseinesStuhlsabbrach.
    „Ihr habt mit Questrik gesprochen?“, keuchte Schüttelspeer.
    „Nicht nur das. Er hat uns sogar persönlich aufgesucht.“ Zum Beweis zog sie das bronzene Amulett aus der Tasche, das der Weltreisende ihnen gegeben hatte, und hielt es in die Höhe.
    „Beim Bart meiner Vorväter“, murmelte Gumli, während Bier aus seinem eigenen tropfte. „Der fünfstrahlige Stern … Es gibt diesen Questrik also wirklich?“
    „Ja“, bestätigte Tomrin. „Er hat durch den Ydnah mit uns Verbindung aufgenommen.“
    „Was zum Dämon ist denn ein Ydnah?“, wollte einer der Zwillinge wissen.
    „Das hier“, sagte Hanissa und drückte dem wie vom Donner gerührten Playmolas die Kristallkugel in die Hand. „Unser Drache hat ihn versehentlich geklaut, als er etwas zu essen suchte. Aber wir sind keine Diebe.“
    „Ich wusste doch, dass mir der kleine grüne Bursche bekannt vorkam“, murmelte der Wirt.
    Der zweite Zwilling machte derweil ein langes Gesicht. „Dieses Ding ist tatsächlich zu etwas zu gebrauchen? Ich dachte, das wäre unnützer Zierrat.“
    „Im Gegenteil“, widersprach Hanissa. „Als Questrik erkannte, wie verzweifelt die Lage ist, tauchte er bei uns auf, um uns zu unterstützen.“
    „Was sagst du da?“ Schüttelspeer wirkte auf einmal ganz

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