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Drachengasse 13, Band 04

Drachengasse 13, Band 04

Titel: Drachengasse 13, Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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aufgeregt. „Die Lage ist verzweifelt, und ihr braucht die Hilfe der Ritter vom Tafeleck?“
    Tomrin nickte. „Ganz recht.“
    Schüttelspeer richtete sich auf. „Dann, meine Kinder, ist euch das Glück heute hold. Denn die Ritter stehen zu eurer Verfügung. Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Ritter Hero Rikbeth der Fünfte, Kämpe ohne Furcht und Tadel.“
    Der Zwerg gluckste. „Glaubt ihm kein Wort“, brummte er. „Er heißt Willem Schüttelspeer und ist Schauspieler an Bondingors Theater. Den Helden gibt der nur auf der Bühne.“
    „Herr Gumli!“, brauste Schüttelspeer auf. „Ich verbitte mir diese ständigen Unverfrorenheiten! Wir haben Gäste, also vielleicht könntet Ihr wenigstens mal so tun , als wärt Ihr der Ehre, ein Ritter zu sein, würdig.“
    Abwehrend hob Gumli die freie Hand. „Schon gut, Ritter Hero . Tun wir alle mal so, als wären wir Ritter.“
    Schüttelspeer zog sein Wams glatt, bevor er sich wieder Hanissa und den anderen zuwandte. „Danke. Wo war ich stehen geblieben? Ach richtig: Schüttelspeer heiße ich … Nein! Arrg … Ritter Hero Rikbeth der Fünfte natürlich. Dieser tapfere Zwerg hier ist Ritter Gumli, der Elf zu eurer Linken Ritter Playmolas und unser guter Gastgeber Ritter Garwan.“ Er drehte sich um. „Und hier haben wir die Brüder Kollin und Peddi sowie den machtvollen Streiter Herrn Qualbringer.“
    Der Troll bleckte furchterregend die Zähne. Offenbar versuchte er zu lächeln. „Kennen uns“, sagte er und nickte Hanissa zu.
    „Genau, aus dem Stadtregister“, erwiderte sie. „Nur … Verzeiht, wenn ich das sage, aber heute Mittag wirktet Ihr ganz anders.“
    „Ist Tarnung“, erklärte Herr Qualbringer. „Tue schlau. Spiele Schreibtischheld.“ Er faltete die Bratpfannenhände und setzte eine geschäftstüchtige Miene auf, bevor er unvermittelt losbellte: „Willkommimstadtkisterbonningorkanniwasfürch tun !“ Dann lachte er dröhnend und wirkte dabei sehr zufrieden mit sich.
    „Schön, schön“, mischte sich Schüttelspeer wieder ein. „Nachdem wir uns nun einander vorgestellt haben, erzählt, was euch auf der Seele liegt.“
    „Kennt Ihr die Geschichte vom Dämonenfürst Achnathon und wie Questrik ihn in einen Spiegel verbannte?“, fragte Tomrin.
    „Natürlich“, bestätigte Schüttelspeer. „Ich trage sie regelmäßig in dieser Runde vor, um uns alle an unsere heilige Pflicht zu erinnern, die darin besteht, den Spiegel zu bewachen.“
    Schöne Wächter, dachte Hanissa. Die hätten ja mal in der Drachengasse auftauchen und uns vor unserem Keller warnen können.
    „Dann will ich es kurz machen“, sagte Tomrin. „Achnathon ist zurückgekehrt, und er versucht, die Herrschaft über Bondingor an sich zu reißen. Wir vermuten, dasser … “
    „Halt ein, mein Junge!“, rief Schüttelspeer. Er war ganz blass um die Nasenspitze geworden. „Wie war das? Achnathon, der Dämonenfürst, hat sich aus dem Spiegel befreit?“
    „Ich glaub, meine Spürechse pfeift“, entfuhr es Kollin.
    „Jetzt wird’s lustig“, fügte sein Bruder ächzend hinzu.
    „Nein, nicht ganz“, antwortete Tomrin kopfschüttelnd. Dann berichtete er den Rittern von den Geschehnissen der letzten Stunden. Ihre eigene Rolle spielte er dabei bewusst herunter.
    Er hatte fast zu Ende erzählt, als aus dem Schankraum plötzlich ein Tumult zu hören war. Gäste brüllten wild durcheinander, und eine schneidende Stimme erhob sich: „Im Namen des Barons von Bondingor, macht Platz, versoffenes Pack!“
    Erschrocken wechselte Hanissa einen Blick mit Tomrin und Sando. „Das ist Stadtmarschall Feylor von Garsting.“
    „Was will der hier?“, fragte Tomrin alarmiert.
    „Jedenfalls keinen mit uns trinken“, brummte Gumli. „Das höre ich genau.“
    „Ich sehe mal nach“, sagte Garwan und verschwand.
    Schüttelspeer hüstelte. „Wir packen besser unsere Siebensachen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Rückkehr Achnathons und das Auftauchen des Stadtmarschalls in dieser Schenke zusammenhängen.“
    „Was hat das zu bedeuten, Herr?“, vernahmen sie die Stimme Garwans. „Stadtmarschall, warum fallt Ihr mit Euren Männern in meiner Schenke ein?“
    „Um Euch festzunehmen!“, schnarrte Feylor. „Euch und Eure Mitverschwörer. Wo sind sie?“
    Hanissa erschrak noch mehr. Das musste Feylors böses Spiegelbild sein, nicht der echte! Warum sonst sollte er hinter den Rittern her sein – und das ausgerechnet jetzt?
    „Ich weiß gar nicht, wovon Ihr sprecht“, log

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