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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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überlegte nur einen Augenblick. »Es ist wahr, daß sie uns nur eine Maske zeigen könnten, eine Verkleidung, einen Mantel, der ihre wahren Absichten verbirgt, welche sie erst dann enthüllen, wenn es zu spät für uns ist umzuschwenken. Ja, es könnte eine Falle sein. Doch vielleicht besteht die Falle wirklich nur in dem Kreuzfeuer der Armbrustschützen. Wenn das der Fall ist, dann brauchen wir einen Angriffsplan, der sie weitgehend ausschalten kann. Und darüber hinaus brauchen wir einen zweiten Plan, welcher den Fall einbezieht, daß die Zwerge ihre eigene Strategie ändern, sobald sie unsere Aufstellung sehen.«
»Rach!« spie Gannor aus. »Räder, die sich in Rädern drehen.«
 
Lange standen die Châkka mit Pike und Armbrust bereit. Die Äxte hatten sie auf die Erde gestellt, Hämmer und Schilde desgleichen, und immer noch rührten sich die Vanadurin nicht. Die Sonne stieg höher, und die Unruhe unter den Zwergen ließ ihre aufkommende Begierde erkennen, den Dieben endlich die ihnen gebührende Lehre zu erteilen. Scheuen diese Räuber vor dem Kampf zurück? fragte Baran sich selbst. Kaum hatte er diese Frage gestellt, da begannen die Harlingar vorzurücken. Ihre Schlachtreihe glich einem großen, offenen Hufeisen, eine Formation, die das Querfeuer der Armbrüste weitgehend unwirksam machen würde. Baran lächelte grimmig, denn wieder hatten die Ridder sich so verhalten, wie er es sich ausgerechnet hatte, und er gab dem Hornisten ein Zeichen, und das Horn erklang, laut widerhallend. Auf das nächste Signal hin würden die Châkka sich zu ihrer wirklichen Kampfordnung formieren und die Räuber in Verwirrung stürzen.
 
Aranor hörte das Signal der Zwerge und nickte Reynor zu, und der junge Mann nahm sein eigenes Auerochsenhorn und wartete auf das Zeichen des Königs; denn Aranor und seine Berater hatten sich ausgerechnet, welche Falle die gierigen Zwerge wahrscheinlich ausgetüftelt hatten. Und auf Befehl würden die Reihen der Vanadurin sich zu einem massiven Keil zusammenziehen, der in das Zentrum dieses verräterischen Feindes zielte.
Baran schätzte das Vorrücken der Harlingar mit den Augen ab und drehte sich zu seinem Herold um. Der Zeitpunkt war gekommen. Der Herold hob das Horn an die Lippen, doch der Hall des Hornrufs wurde ausgelöscht von einem mächtigen Brüllen.
Und vom Himmel herab senkte sich eine große, dunkle Gestalt.
Kalgalath der Schwarze war gekommen, und Feuer schoß aus seinem Schlund, und alles, was es berührte, ging in Flammen auf.
Schmerzensschreie erfüllten die Luft, als Zwerge mit brennenden Haaren und Bärten und Kleidern davonstürzten, während andere sich auf dem Boden wälzten und vergeblich nach Atem keuchten, da ihre Lungen unheilbar verbrannt waren. Wieder andere taumelten zurück, mit versengter Kleidung, angeflämmtem Haar, doch sie waren am Rande des Flammenkegels gewesen und dem Schlimmsten entgangen. Und einige rannten schreiend davon, um der Feuersbrunst zu entgehen, während einige wenige mit ihren Armbrüsten auf die große schwarze Gestalt zielten, die vorüberdonnerte und mit dem mächtigen Schlag ihrer Flügel die Luft aufwirbelte, daß Krieger von den Füßen gerissen wurden und über den Boden rollten wie Blätter vor dem Wind.
Das Tal hinab rauschte der Drache, direkt auf die Harlingar zu. Ein Feuerschwall ergoß sich aus seinem Schlund. Pferde wieherten schrill und gingen durch. Männer stürzten zu Boden, Pferde auch, zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Hinauf in den Himmel schwang sich der Drache mit donnerndem Flügelschlag und schwenkte herum. Und wieder schoß Feuer unter die Harlingar, und mehr Menschen fielen brennend zu Boden, während der Drache nun wieder auf die Zwerge zuraste, die jetzt in Richtung der Tore von Kachar flüchteten.
Flammen ergossen sich über die fliehenden Châkka, und die Schreie der Sterbenden wurden übertönt vom Hämmern ledriger Schwingen.
Wieder schoß der Drache empor, hoch über die steilwandigen Bergflanke am Talende, und dann wendete er und setzte erneut zum Sturzflug an, das Tal hinab, auf die nun in voller Flucht befindlichen Vanadurin zu. Und des Drachen eherne Stimme brüllte zornig, gleich zwei riesigen metallenen Platten, die gegeneinander geschlagen, ineinander getrieben wurden. Und sein Feuer ergoß sich über die Pferde und Menschen, und Schreie der Qual und des Entsetzens entrangen sich den Kehlen brennender Opfer.
Wieder und wieder schoß Kalgalath der Schwarze das Tal entlang, sengend, brüllend, mit donnernden

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