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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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desgleichen.
»Geht nun, König von Jord. Ich werde Euch meine Antwort bei Tagesanbruch geben.«
 
Was an jenem Abend unter den Châkka geredet wurde, ist nicht bekannt, doch es heißt, der Streit sei lang gewesen und erbittert. Doch am Ende entschied die Ehre den Ausgang. Und als das erste Licht des Tages rosenfarben heraufstieg, schwangen die großen eisernen Tore der Zwergenbinge auf, und darinnen stand die gesamte Streitkraft von Kachar versammelt, bereit, jeden Verrat von Seiten der diebischen Ridder im Keim zu ersticken. Doch vor dem Tor standen allein König Aranor und Waffenmeister Ruric, auf Flammenfell und Feuerstein. Baran trat vor und sprach zu Aranor; seine Worte waren schlicht und klar: »Bringt Eure Männer herein, wir werden Euch Asyl gewähren.«
Für einen kurzen Augenblick überschattete ein Ausdruck der Bitterkeit Aranors Gesicht, denn er hatte keine Freude an dem, was nun folgen mußte. Doch er hob sein Auerochsenhorn an die Lippen, und ein tiefer, befehlender Ton durchdrang die Stille.
Aus den verkohlten Wäldern am Fuß des Tales und hinauf durch die versengte Klamm ritt das einstmals stolze Heer. Die Männer waren völlig erschöpft. Kleine Aschewölkchen stoben unter den Hufen der Pferde auf, wenn sie auf die schwarze Asche des verbrannten Grases trafen. Etwa vierzehnhundert Überlebende, das war alles, was sich in die schützende Zuflucht aufmachte, die ihnen geboten wurde. Hager waren ihre Gesichter, denn sie hatten wenig geschlafen, waren oft geflohen und hatten seit drei Tagen kaum etwas gegessen. Auch war das Wasser in den Wäldern mit der Asche verbrannter Bäume verdreckt, und so dürstete es sie nach einem klaren Trunk. Und hinter blutunterlaufenen Augen lauerte die Angst; denn ein Drache war auf Jagd nach ihnen, und sie konnten ihm, so schien es, nicht entkommen.
Hinauf bis zum Ende des Tals zogen sie, bis zum Vorhof des Tores. Dort stiegen sie ab und führten ihre Pferde am Zügel auf das offene Tor, auf die Sicherheit zu. Und mit finsterem Blick und mit Groll im Herzen traten die Zwerge widerstrebend beiseite, um diese Diebe in ihre Feste einzulassen. Aranor, um den anderen ein Beispiel zu geben, war der erste, der sein Pferd über die Schwelle führte, und Ruric und Reynor kamen gleich hinter ihm, ebenfalls mit ihren Tieren am Zügel. Dann kam die Hauptmacht von Aranors Heer, und sie beäugten die Zwerge mit Haß und Mißtrauen. Und als die ersten zwischen die verbitterten Feinde traten, donnerte Kalgalath der Schwarze in das Tal herab, brüllte seinen Zorn hinaus. Flammen lohten, Flügel hämmerten. Direkt auf die Châkkafeste zu schoß Kalgalath, hinab auf die nun fliehenden Menschen und Zwerge, und sein Flammenatem strich über die Männer, verbrannte sie, und ihre Todesschreie hallten von den Schroffen der Grimmwallberge wider. Und der Drache drehte sich in der Luft, wandte sich um, und kam zurück; seine schwarzen Schuppen glänzten in den rötlichen Strahlen der aufgehenden Sonne.
Flammen ergossen sich auf schreiende Menschen, und ein Feuerstrahl schoß in das offene Tor, und Châkka starben in seiner Glut.
Hektisch drehten die Zwerge an dem großen Gewinde, das die Tore schloß, und langsam bewegten sich die gewaltigen Türflügel nach innen. Menschen rannten in heillosem Durcheinander in den sich schließenden Eingang, und Pferde gingen durch, von Panik erfüllt, einige in Richtung der rettenden Zuflucht, andere rannten kopflos das Tal hinab.
Und Kalgalath senkte sich in der Talmitte auf die Erde, und seine mächtigen Beine dröhnten wie Hämmer, als er auf das sich schließende Tor zuraste, schnell wie ein Pferd und schneller, und Menschen und Zwerge schrien, als sie ihn kommen sahen, eine große schwarze Kampfmaschine, die feuerspeiend auf die Zwergenfeste zugedonnert kam.
Auf das Tor kam er zu, schneller und schneller, und die Menschen kämpften darum, hereinzugelangen. Näher und näher kam der Drache, brüllend, fauchend, Tod und Verderben speiend.
Und im selben Augenblick, als er den Vorhof erreichte und an dem großen eisernen Portal anlangte, schlossen sich die Tore, und der Riegel fiel mit einem dumpfen Klang zu.
Mit einem Donnerschlag warf Kalgalath seine gewaltige Masse gegen das geschlossene Tor. Doch das Tor hielt stand.
Und Menschen saßen draußen in der Falle. Und die im Innern konnten die Todesschreie ihrer Kameraden hören.
 
Kalgalaths Zorn war grenzenlos, und nach einer Zeit des Tötens, als alle draußen erschlagen waren, flog er hinauf zu den

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