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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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die Straße hinunterraste, von Hèlrössern verfolgt, gelang es Thork erneut, die Armbrust zu spannen. Doch jetzt hatten die heulenden Guula das Gefährt eingeholt, und sie trugen tückische Speere mit Widerhaken, und der nächste bog den Arm zurück und schleuderte seinen Speer auf sie. Thork riß seinen Schild hervor und wehrte das Wurfgeschoß ab, daß es klirrend zur Seite prallte.
Wieder nahm Thork seine Armbrust hoch, legte einen Bolzen ein, riß sie an die Schulter und drückte ab. Der Bolzen drang in die Brust eines Hèlrosses, das kopfüber nach vorne stolperte und den jaulenden Guulreiter unter sich begrub.
Und wieder wurden Speere geschleudert, und wieder nahm Thork seinen Schild auf und wehrte sie ab.
Aber zur Linken kam ein heulender Guul vorangeprescht, an dem Wagen vorbei, bis er auf Höhe des Gespanns war, und er hob seine Lanze, um sie dem linken Hèlroß ins Herz zu stoßen. Doch Elyn ließ die Peitsche vorschnellen, und die Spitze traf den Speer, wickelte sich um die Widerhaken; und dann zog sie die Schnur mit einem Ruck zurück. Die Waffe kam frei, der Schaft prellte zur Seite und entriß die Peitsche aus Elyns Hand.
Der Guul ließ sich bis zum Wagen zurückfallen, drängte sein Roß heran, und mit einem gräßlichen Schrei sprang er aus dem Sattel auf den Wagen zu; doch Elyn zerrte ihr Breitschwert aus dem Wagenboden und stieß es dem Guul noch in der Luft durch die Brust. Die Kreatur zuckte zurück, doch gelang es ihr dennoch, den Wagenrand zu erreichen. Und während das Gefährt über die Straße schleuderte, zog sich der durchbohrte Guul mit dem Schwert in der Brust langsam über den Wagenrand, ein untotes Ding mit stumpfen schwarzen Augen, bleichem, totem Fleisch, einem blutroten Grinsen, das ein gelbes, verfaultes Gebiß freigab. Doch Elyn trat ihm mit dem Stiefelabsatz in die grinsende Fratze, und er fiel zurück, und sein Fuß verfing sich im Wagenrad, und er wurde hinuntergerissen, und der Wagen rollte mit einem Satz über ihn hinweg und schleuderte ihn auf die Straße.
Und noch immer wehrte Thork mit seinem Schild die Speere ab, die auf sie geschleudert wurden, und in seiner Rechten hielt er nun den Kammerling, bereit, jeden zu zerschmettern, der vom Hèlroß auf den Wagen zu springen drohte. Doch einer von den geifernden, jaulenden Leichengesichtern drängte sich nach vorn. Der Krummsäbel in seiner Hand war mit einer schwarzen, klebrigen Substanz beschmiert, und er hob ihn hoch über den Kopf, um ihn in den Nacken eines der galoppierenden Zugrösser zu hauen. Und es gab nichts, was Elyn und Thork tun konnten, ihn aufzuhalten, und der Säbel senkte sich herab. Doch im selben Augenblick kamen sie an einer Lücke in den Bergen vorbei, brachen aus dem Schatten der Gipfel, und in das erste Licht der Sonne, die sich soeben über den Rand der Welt erhob und durch die schmale Lücke zwischen dem Land unten und der Wolkendecke oben brach.
Und die Guula blickten voller Grauen auf.
Und die Hèlrösser des Gespanns fielen in sich zusammen, daß die Waggndeichsel sich in den Boden bohrte und das Gefährt sich überschlug. Elyn und Thork wurden, ehe sie sich versahen, mitsamt Pack und Waffen in hohem Bogen in die Luft katapultiert und auf den harten Boden geschleudert, stürzten und rollten über Stein und Eis und Geröll, bis sie im kalten Schnee liegenblieben. Doch sogleich waren sie wieder auf den Beinen, bereit, ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, wenngleich keiner der beiden mehr eine Waffe besaß.
Doch ringsum war es still. Nur ein Rad des umgestürzten Wagens drehte sich noch quietschend im Säuseln des Windes. Von den Guula und Hèlrössern war nur Asche geblieben, und der Wind strich durch leere Kleider und Rüstungen, durch Lederharnische und Zaumzeug, denn Adons Bann hatte sie getroffen, das Sonnenlicht hatte sie alle vernichtet.
Und über die Landschaft verstreut lagen die Waffen und die Ausrüstung der beiden Gefährten, und ein alter, rostiger Schmiedehammer mit einem gesprungenen Schaft und einer abgebrochenen Pinne.
Und sie waren frei! »Du warst großartig!« rief Elyn jubelnd, und warf Thork die Arme um dem Hals und küßte ihn auf den Mund ... doch jener Kuß entflammte plötzlich zu mehr, als jeder von ihnen erwartet hätte: Elyns Herz sprang; ein wunderbares Feuer breitete sich von ihrer Magengrube in ihre Brüste, ihren Schoß, ihr ganzes Ich aus; und Thorks Blut brannte, sein Puls hämmerte in seinen Ohren, in seinen Lenden; seine Brust zersprang schier von einem

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