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Drachenkampf

Drachenkampf

Titel: Drachenkampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Pevel
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…«
    »Weil Laincourt, der sich ein wenig mit Magie auskennt, behauptet, dass man am Aussehen eines Pentagramms auch seinen Zweck ablesen könne. Ist das wahr?«
    »Gewiss, aber …«
    »Perfekt! Also an die Arbeit, mein Herr.«
    Die Zeit drängte nämlich, denn das fragliche Pentagramm war vermutlich im Hinblick auf ein Ritual angebracht worden, das schon diese Nacht, während des Balls, den die Chevreuse ausrichtete, stattfinden würde. Und die Klingen vermuteten, dass dieses Ritual ein Mittel, ja sogar der Abschluss in einem Komplott gegen den König sein könnte.
    Etwas, das Teyssier zunehmend bezweifelte …
    »Da war noch ein Symbol, das an den Buchstaben ›N‹ erinnerte«, sagte Saint-Lucq. »Und hier noch etwas, das die Zahl sieben sein könnte …«
    Der junge Zaubermeister hatte die beiden draconischen Glyphen erkannt, die das Mischblut angedeutet hatte. Er brachte sie zu Papier.
    »Wäre das dann alles?«, fragte er.
    »Ich glaube schon.«
    Er nahm noch einige Nachbesserungen an seiner Skizze vor, drehte das Blatt herum und schob es Saint-Lucq über den Tisch hinweg zu. »Sah es in etwa so aus?«
    Das Mischblut betrachtete die Zeichnung aufmerksam und nickte dann.
    »Soweit ich mich erinnere, ja.«
    La Fargue hörte auf, auf und ab zu tigern. Marciac unterbrach sein Geschaukel, und Laincourt richtete sich perplex auf und stellte fest: »Das muss ein Irrtum sein …«
    »Die Zeichnung entspricht meiner Erinnerung«, beteuerte Saint-Lucq und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Was?«, fragte der Hauptmann. »Wieso Irrtum?«
    Teyssier zögerte.
    Er wechselte mit Laincourt einen dieser Blicke, bei dem jeder in den Augen des anderen eine Bestätigung seiner Zweifel oder Befürchtungen findet. Deshalb schwieg er. Also war es schließlich der frühere Spion des Kardinals, der verkündete: »Dieses Pentagramm ist wohlwollend, Hauptmann. Es kann niemandem schaden. Weder dem König noch sonst irgendwem.«
    Der König und sein Hofstaat kamen gegen Nachmittag in Dampierre an.
    Louis XIII. und seine Edelmänner ritten stolz vor einer Abordnung von Musketieren her. Es folgte, von sechs prachtvollen Pferden gezogen, die goldene Kutsche des Königs. Danach folgte die der Königin und schließlich, nach Rang und Gunst, diejenigen der hochrangigen Adligen und der Kurtisanen. Der Zug wurde von mehreren kleinen Reitergruppen geschlossen; weitere ritten im Trab neben den Kutschtüren her, um sich mit den Insassen unterhalten zu können; die Ungestümsten ritten tänzelnd im Kreis, um denjenigen zu imponieren, die sie hinter zarten Fächern lachend und mit strahlenden Augen beobachteten.
    Der Zug der Karossen, die sich weit vor den Kutschwagen mit dem Gepäck befanden, war prachtvoll anzusehen und funkelte fröhlich im Sonnenlicht, trotz des Staubs, der aufgewirbelt wurde. Er zog die Schaulustigen an, die sich an den Dorfeingängen und am Wegesrand sammelten.
    Als man Dampierre erreicht hatte, spornten die Herolde ihre Pferde an und ritten voraus, um die Ankunft des Königs zu verkünden. Eine protokollarische Notwendigkeit zwar, aber dennoch eine unnötige Vorsichtsmaßnahme. Läufer waren bereits querfeldein gerannt, um außer Atem das Schloss über sein Kommen in Kenntnis zu setzen und lebhafte Aufregung auszulösen bei denjenigen, die ein Podium noch nicht fertig errichtet, einen Palisadenzaun noch nicht zu Ende gestrichen oder den Rasen noch nicht vollständig gerecht hatten. »Der König! Der König!« Es war wie ein Klarmachen zum Gefecht, und erst kurz bevor die Trompeten erschallten, wurde der letzte Hammerschlag getan.
    Doch als Seine Majestät durch das Tor von Dampierre ritt, war alles bereit.
    Leprat nutzte die Ereignisse, um sich wieder einmal davonzustehlen. Rauvin war ihm seit dem Morgen nicht von den Fersen gewichen. Genau genommen folgte er ihm nicht, sondern hielt sich immer wie zufällig irgendwo im Hintergrund auf, ganz gleich, wohin Leprat ging oder was er tat. Also war dem Musketier keine andere Wahl geblieben als, ohne seine Pflicht zu verletzen, die Aufgaben zu erfüllen, die ihm ein erstaunlich kühler Mirebeau übertrug. Diese Reserviertheit hatte ihn durchaus ratlos gemacht, ohne dass er Muße gehabt hätte, sich eingehender mit dieser Frage zu befassen. Bestimmt hatte Mirebeau seine eigenen Sorgen. Leprat seinerseits dachte allein an seine Mission, an die Gefahr, die Rauvin darstellte, den unterirdischen Beschwörungssaal und das mögliche Komplott gegen den König. Und wenn er nicht gerade

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