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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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einsetzen würden. Sie hatten ihn nicht enttäuscht. Er wusste, dass Milian seine Worte ernst meinte, sie nicht nur sagte um ihn aufzumuntern. Das wäre ihm auch nicht so gelungen, denn über das Leben oder den Tod von Millionen Menschen zu entscheiden war nichts, was jemals auf die Waage eines Menschen gepasst hätte. Milian sah ihn verschlossen an, sein Blick verriet wenig über seine Gedanken. Eric spürte noch immer eine Form der Gleichgültigkeit.
„Und wie soll ich es herstellen?“
„Du musst zwei Punkte haben, der eine hier, der andere am Ziel. Wenn du genügend Kraft besitzt kannst du beides in Gedanken erledigen, falls du sicher gehen wolltest, müsstest du am Ziel sein und dort eine Stelle aussuchen um den zweiten Punkt zu schaffen. Fast alle benutzen die erste Variante, aber sie setzt eben voraus, dass du hier jeden Grashalm kennst und genau weißt, wo sich jemand befindet. Es ist möglich, kleine Gruppen zu bilden, die dann jeweils durch einen Port gehen können. Das müssen wir dann sehen, wenn die Zeitzonen fertig sind.“
„Wenn ich mich entscheide, es in Gedanken zu machen, wäre das ein Fehler oder besser so? Ich könnte ja hinfliegen und nachsehen, ob sich an der Situation etwas geändert hat und dann versuchen die Zeitlöcher zu machen. Aber dann müssen die Standpunkte der Krieger schon vorher feststehen?“
„Stimmt. Also, ich denke, dass du hin fliegen solltest. Wir wollen nicht ins offene Messer laufen, wer weiß wie viel Mia sich schon denken kann. Oder was sie überhaupt weiß. Wir werden jetzt zurückgehen, Seraf zieht es vor, noch heute Nacht aufzubrechen. Wir wissen nicht, wie weit sie sind, und jede Stunde werden es mehr. Also los.“

Kapitel 55
    Ohne weitere Worte machten sie sich auf den Rückweg. Der laute Sturm störte schon gar nicht mehr. Eric wünschte sich, genau in dem Moment im Auge eines dieser Wettermonster zu stehen, wo ihn weder jemand erreichen noch verraten konnte. Er verbannte die anhaltenden Gedanken an Mia, ihr Wesen, ihre Ruhe, ihre Güte, ihre Weisheit. Weisheit? Nein, dachte er böse. Nur viele Worte. Das alles war also nicht echt gewesen, niemals hatte sie ihn oder das Dorf retten wollen. Zumindest seit den letzten Jahren nicht mehr. Und er hatte Chire verdächtigt. Wie dumm von ihm. Wenn er sich beobachtet gefühlt hatte, war Mia genauso in der Nähe gewesen wie er. Und auch sie hatte immer die Gelegenheit gehabt, ihn unbemerkt zu beschatten oder seine Gedanken zu lesen. Er schüttelte den Kopf. Seraf ging neben ihm. Eric fror. Er schloss die Augen und verwandelte sich in den weißen Tiger. Das Medaillon um seinen Hals verschwand, er spürte, wie es sich auf eine besondere Art und Weise in seinen Gedanken einen festen Platz gesuchte hatte und dort verweilte, unantastbar bis zu seinem Tod. Als sie an der einen Hälfte des riesigen Kreises ankamen, blieben sie am Anfang des Weges zwischen den beiden Hälften stehen. Milian und Sune ließen ihre Gedanken verschmelzen, vereinten ihre Kräfte und mit einem schwach leuchtenden Nebel, der sich rasend schnell ausbreitete und in der Finsternis beinahe wie ein heller Leuchtstoff wirkte, fluteten sie die Gedanken und Wahrnehmungen der Krieger mit den Bildern und Empfinden, die Eric ihnen gegeben hatte. Sofort war nichts mehr von der starren Stille zu bemerken, sie alle kehrten in den Normalzustand zurück und konzentrierten sich auf das schwebende Land, sahen sich alles an, dachten über ihre Chancen nach. Einige wirkten besorgt, andere bestimmt. Wieder andere erinnerten sich an Bekannte oder Verbündete welche sie an ihren Ursprungsorten zurück gelassen hatten um ihnen durch diesen Kampf vielleicht eine freie, bessere Zukunft sichern zu können. So viel Hoffnung…Eric spürte ihre Willenskraft, sich endlich gegen das zu wehren, was sie so weit hatte bringen können. Plötzlich sah er eine Gestalt, weit vor ihnen, die aus der ersten Reihe einen Schritt nach vorne machte und so als einzige nicht mehr in ihrer Reihe stand. Eric dachte nicht darüber nach, er ging einfach auf die schwarze Gestalt zu, die in der Dunkelheit nicht zu erkennen war. Er kannte ohnehin fast niemanden aus diesem Dorf, abgesehen von denen, die ihn beinahe ständig begleiteten. Es dauerte länger als erwartet, bis er genau in der Mitte des Kreises ankam, wo die Person stand und auf ihn wartete. Als sie den großen Tiger erkannte, verbeugte sie sich und wartete, bis er direkt vor ihr stand. Eric konnte langes, geflochtenes Haar erkennen und ein

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