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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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legte noch ein paar heftige Flügelschläge drauf und sie entfernten sich immer weiter. Als sie die zwei schon nicht mehr erkennen konnten, meinte Eric zu Jack:
    „Halt dich fest, jetzt!“
    Er legte die Flügel an und stieß im Sturzflug auf die beiden herab. Der Boden raste ihnen entgegen und Eric jagte Jan und Mike einen breiten Strahl orange-roten Feuers entgegen. Er wusste, dass sie sich höchstens schwer verbrennen würden, es war nicht dieses heiße Feuer, welches er auf die Wächter losgelassen hatte. Ihre entsetzten Angstschreie, gefolgt von Schmerzensgeheule, drangen in Erics Bewusstsein und er erkannte, dass ihnen beiden sämtliche Haare weggeschmolzen waren. Sie hatten sich ordentlich verbrannt, kritisch aber nicht lebensgefährlich. Trotz seiner Genugtuung und Jacks Gelächter beim Anblick der zwei verkohlten Gestalten spürte Eric so etwas wie Erleichterung. Er hatte niemanden umgebracht, zum Glück. Auch Jack wurde ruhiger, als Eric ihm sein Empfinden mitteilte und ihm klar machte, wie wenig gefehlt hätte um ihre beiden Widersacher tödlich zu verletzen.
    Sie stiegen immer weiter in den dunklen Himmel und Eric grübelte über die zwei schreienden Kreaturen dort unten, die sicher nie wieder ein Wort gegen ihn oder Jack sagen würden. Im Nachhinein fragte er sich, ob es das wirklich wert gewesen war. Er kam zu dem Schluss, dass er es hätte anders machen können, wenn es andere Gegner gewesen wären. Die hätten sie beide umgebracht. Sie hätten Jack umgebracht.
    Langsam glitten sie über die alten Fußballfelder, stumm, lautlos und ungesehen. Eric spähte nach Mia und als er sie am ersten Tennisplatz entdeckte, sank er langsam wie ein Fahrstuhl senkrecht nach unten. Die leichte Druckwelle seiner Flügel wirbelte eine Wolke aus Staub und feinem Sand auf, obwohl es bereits feucht wurde. Mia störte es nicht. Sie stand lächelnd da, erwartete sie einfach nur.
    „Na, habt ihr ihnen die Grausamkeit austreiben können?“, fragte sie mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. Beide blickten sie Schuldbewusst an, fühlten sich auf einmal seltsam naiv.
    „Ich glaube nicht,“ sagte Eric, „aber wir haben sie davon überzeugt, Jack und mich und vielleicht all unsere Bekannten in Ruhe zu lassen…Denke ich…“
    Mia trat mit dem Fuß gegen einen kleinen Stein. Dann meinte sie:
    „Seht mal, ich kann euch ja verstehen. Habt ihr gerade das mit dem Stein gesehen? Ich konnte nichts an seiner Form verändern indem ich einfach dagegen getreten habe. Aber wenn ich ihn nun mit Geduld und ein wenig Hoffnung bearbeitet hätte, wer weiß, dann hätte ich vielleicht einen netten Gegenstand daraus machen können. Ich glaube, ihr versteht, was ich damit sagen will. Ihr habt Jan und seine Freunde nicht verändert, ihr habt sie vereinfacht gesagt nur getreten. Sie werden sich nicht verändern, sie werden nur anders so weiter machen, wie bisher. Der Weg zur Weisheit beruht wie jede andere Lehre auf dem Prinzip von Versuch und Irrtum. Ihr habt einen Fehler gemacht, auch wenn ich seine Folgen nicht so sehr bedaure. Aber wenn ihr doch endlich lernen könntet, nachzudenken, bevor ihr handelt oder mit Erics Kräften spielt, könntet ihr viel mehr Spaß haben…Und andere schützen! Und mit Nachdenken meine ich nicht das Erfinden von Schlachtplänen!“
    Sie zwinkerte Jack zu, der sich gerade herausreden wollte. Eric war ihr dankbar, aber er bereute auch ein wenig, was er getan hatte. In seinem Kopf sah er einen Krankenwagen, wie er über das Fußballfeld jagte. Die Sirenen verstummten. Einer der beiden musste ein Mobiltelefon gehabt haben. Gut für sie. Er sah Mia an und nickte. Jack meinte:
    „Gut, ich sagen Eric nächste Mal, er sollen besser denken…“
    Mia und Eric lachten innerlich.
    „Ich habe hier ein paar Decken Mitgebracht. Wir werden wohl kaum frieren, du strahlst ja ordentlich Wärme ab. Aber wir werden besser und bequemer sitzen. Ich hoffe, du bist ausgeruht, denn wir werden ziemlich lange nur Wasser unter uns haben und da kannst du dich wohl kaum ausruhen. Und auch wenn ich weiß, dass du es mit Leichtigkeit schaffen kannst, möchte ich doch sicher sein, dass wir nicht ertrinken…“
    Er schloss die Augen, fühlte sich gut, ausgeruht und munter. Er würde mit Sicherheit nicht müde. Und da war es wieder, dieses Aufblitzen von Bildern, die nach weniger als einer Sekunde verschwanden. Er rief sich das Bild wieder vor Augen, sah sich mit Mia und Jack auf dem Rücken über das Meer rasen. Nur Blau unter ihnen. Aber

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