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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Robinton die frisch gebackenen Reiter, die ihre Jungdrachen fütterten. Durch hektisches Kreischen verlangten die Tiere ständig nach mehr Futter, das sie gierig verschlangen.
    Sowie sie gesättigt waren, legten sich die Drachen-jungen zur Ruhe, und erst dann gesellten sich die neuen, stolzen Reiter zu den Feiernden. Robinton bemerkte, dass ein Junge aus Benden einen Bronzedrachen auf sich geprägt hatte – und er nahm sich vor, mit Lord Maidir darüber zu sprechen.
    Die Atmosphäre war so heiter, ausgelassen und
    vergnügt, dass Robinton am liebsten zur Gitarre gegriffen und die Stimmung mit einer triumphalen Melodie begleitet hätte. Doch sein Auftritt käme noch schnell genug, und dann beobachtete er C'gan, der mit strahlendem Lächeln auf die versammelten Gäste zuschlenderte. Er trug ein Tablett voller Gläser und von einer Schulter baumelte ein prall gefüllter Weinschlauch.
    F'lon gab ihm einen Wink, er möge sich beeilen. Robinton fragte C'gan, wie viele Musikanten ihm als Begleitung zur Verfügung stünden, und ob spezielle Lieder gewünscht würden. Er selbst hatte etliche neue Musikstücke mitgebracht, eigene Kompositionen und Werke aus der Harfnerhalle. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht nötig war, die Namen der Komponisten zu nennen. Wenn ein Lied gefiel, wurde es immer wieder gesungen, und die Weisen, die nicht ankamen, vergaß man ganz einfach. Seine eigenen
    Balladen wurden meistens zu richtigen Ohrwürmern.
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    Unter den Werken aus der Harfnerhalle befand sich ein Marsch, den Petiron geschrieben hatte. Robinton entdeckte in ihm eine völlig neue Richtung. Das Stück klang feierlich und getragen, riss die Zuhörer indessen mit.
    Als die Gäste auch an der Hohen Tafel Platz genommen hatten, trugen die Weyrleute die Speisen auf. Die Grünen Reiter halfen beim Bedienen. Bronzereiter und Braune Reiter waren von diesem Dienst ausgenom-men, deshalb setzten sich R'gul, S'lel, L'tol und R'yar, der Junge, der während seines ersten Lehrlingsjahrs als Kandidat aus der Harfnerhalle geholt worden war, zu Robinton an den Tisch.
    Robinton saß nahe genug an der Hohen Tafel, um
    die neue Weyrherrin in Augenschein nehmen zu können. Sie war weder so attraktiv noch so sinnlich wie die verstorbene Carola, doch all dies spielte keine Rolle. Gleichgültig, wie sie aussah oder welchen Charakter sie besaß, S'loners Bronzedrache musste ihre Königin befliegen, damit er Weyrführer bleiben durfte.
    Man merkte S'loner an, dass er mit seiner Gefährtin nicht recht zufrieden war. Er sprach kaum mit ihr und hielt sichtlich Abstand.
    Dabei war Jora recht hübsch, wenn man mollige
    Frauen mochte, doch für eine Drachenreiterin war sie viel zu füllig. Sie freute sich über ihre erfolgreiche Königin und schien Lady Hayara unentwegt von Kichern begleitete Vertraulichkeiten zuzuflüstern. Die Burgherrin lächelte höflich und gab sich den Anschein, als hörte sie aufmerksam zu. Lord Maidir tauschte ein paar Floskeln mit S'loner, dann konzentrierte er sich auf das köstliche Essen und die guten Benden-Weine.
    Robinton fand, diese Weine gehörten mit zu den
    Vorteilen, die eine Anstellung als Harfner in Benden mit sich brachte. Benden besaß die besten Weingärten 302
    auf dem Kontinent, und die Winzerhalle lag in dem Tal, das an die Burg grenzte. Die Weißweine schmeck-ten leicht und spritzig, hatten ein blumiges, mitunter an Zitrone erinnerndes Aroma. Er war an die trockenen Sauterner von Tillek gewöhnt, die zweite Festung, die Weine produzierte, und von der Vielfalt an guten Tropfen, die Benden hervorbrachte, war Robinton schlichtweg begeistert.
    Die Rotweine, vor allem die Burgunder und Bor—
    deauxsorten, mundeten hervorragend. Robinton hatte festgestellt, dass er die Weißweine in großen Mengen trinken konnte, ohne hinterher verkatert zu sein, doch bei den Roten musste er sich vorsehen. Und er wünschte sich, eines Tages den perlenden Schaum-wein kosten zu können, den es früher in Benden gab.
    Meisterwinzer Wonegal probierte immer noch alles Mögliche aus, um ihn wieder zu kreieren, doch vor rund zweihundert Planetenumläufen hatte Mehltau
    alle Rebstöcke dieser Art zerstört, und selbst durch phantasievolles Kreuzen der besten Weißweinreben ließ sich kein adäquater Ersatz produzieren.
    Das Fest wurde ein voller Erfolg. Es gab am Spieß gebratene Herdentiere, mit allerlei Kräutern gewürzt, Wildwherry, so viel das Herz begehrte, dazu Saucen aus Waldbeeren. Verschiedene Fischsorten wurden
    serviert,

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