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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Geschichte von der Beilegung des Streits anzuhören, die Groghe in jeder Herberge erneut zum Besten gab. Und die Küstenstraße nach Tillek war lang.
    Lord Melongel freute sich, dass die leidige Situation bereinigt war, und er betrachtete Robinton mit dessen nachgewiesenen Fähigkeiten als Vermittler als einen Gewinn für seinen Mitarbeiterstab. Um nicht allzu hohe Erwartungen zu wecken, fühlte sich Robinton verpflichtet, Melongel über die näheren Umstände aufzuklären, die ihn gezwungen hatten, Burg Benden zu verlassen.
    »Der junge Raid wird noch dazulernen«, meinte Melongel, nachdem Robinton ihm seine Erlebnisse dargelegt hatte. »Sein Verlust gereicht Tillek zum Vorteil.
    Komm jetzt mit und lerne meine Gemahlin kennen.
    Bei der Gelegenheit mache ich dich mit unseren Kindern bekannt. Meister Minnarden ist unterwegs, um einen Streit zu schlichten, deshalb musst du noch ein Weilchen warten, bis er dich in deine Pflichten ein-weist. Aber ich sage dir von vornherein, dass ich alle drei bis vier Planetenumläufe neue Gesellen anfordere.
    Nimm es also nicht persönlich, wenn entweder Minnarden oder ich dir mitteilen, dass wir einen Wechsel wünschen.«
    Robinton lächelte den Lord an. Melongel gefiel ihm.
    Seine erfrischende Offenheit unterschied sich sehr von 349
    dem gesetzten Gebaren der älteren Burgherren, denen Rob gedient hatte, ganz zu schweigen von dem autoritären Führungsstil, den Raid sich zu eigen machte.
    Melongel stand in der Blüte seiner Jahre. Er wirkte vital, energiegeladen, und sah auf eine robuste Art gut aus. Trotz seiner mannigfachen Pflichten nahm er sich die Zeit, hin und wieder mit der Fischereiflotte auszufahren. Da sich in Burg Tillek die Halle der Fischereizunft befand und hier die meisten Schiffe gebaut wurden, kannte sich Melongel mit sämtlichen Belangen der seefahrenden Berufe bestens aus. Die Werftarbeiten und die Fangflotte trugen neben der Land-und Forstwirtschaft zu Tilleks nicht unbeträcht-lichem Reichtum bei.
    Melongel besaß sogar das Kapitänspatent, hatte
    aber nie selbst ein Kommando übernommen. Während einer Seefahrt durch das Südmeer lernte er die Tochter eines wohlhabenden Grundbesitzers kennen, ehelichte sie und kehrte mit ihr in seine Festung zurück. Er pflegte sich damit zu brüsten, dies sei seine glücklichs-te Fangfahrt überhaupt gewesen.
    Als Meister Minnarden zwei Tage später zurückkehrte, hieß er seinen neuen Gesellen überschwänglich willkommen. Er erinnerte sich an die schönen Tage, die er vor vielen Jahren in der Harfnerhalle verbracht hatte, wo er mit der Meistersängerin Merelan Duette sang. Robinton hielt den Atem an, aber der Meisterharfner brachte ihn vor den beiden anderen Gesellen nicht in Verlegenheit, indem er ihnen Geschichten von Merelans kleinem Buben erzählte.
    »Ich weiß, dass du sehr viel Geduld für die weniger begabten Schüler aufbringst, und hier gibt es ein paar Jungen, die du fördern könntest. Bei einem wird es vielleicht nicht viel Zweck haben, doch seine Eltern und ich sind dir dankbar, wenn du ihm überhaupt
    etwas Wissen vermittelst.«
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    Robinton murmelte eine zustimmende Antwort.
    »Außerdem möchte ich, dass du mit dem Chor probst.
    In letzter Zeit war ich so oft als Friedensstifter unterwegs, dass ich die Proben vernachlässigt habe. Dann wären da noch die regulären Stunden im Trommelturm.« Minnarden zog eine Grimasse. Die langen, meist ereignislosen Wachen in der Trommelstube waren eine Qual für die meisten Harfner, die von Natur aus ein lebhaftes Temperament besaßen. »Es wäre schön, wenn du ein paar jungen Burschen die Trommelsprache beibringen könntest. Je mehr Leute sie beherrschen, umso kürzer werden die einzelnen Schichten. Ich hatte keine Zeit, um neue Trommler auszubilden, und weder Mumolon noch Ifor sind geschickt genug, um andere zu instruieren. Dir hingegen hat der Meistertrommler der Halle ja ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt.«
    Robinton nickte. Dadurch, dass er in der Harfnerhalle aufgewachsen war, hatte er das Entziffern einer getrommelten Botschaft gelernt, noch ehe er den vor-geschriebenen Unterricht erhielt.
    »Abends gibt es hier die übliche musikalische Unterhaltung.« Meister Minnarden blickte ihn fragend an. »Hast du ein paar neue Lieder mitgebracht?« Als Robinton zustimmend lächelte, seufzte Minnarden erleichtert auf. »Mumolon und Ifor sind gute Harfner und engagierte Lehrer, aber vom Komponieren und
    Lieder schreiben verstehen sie nicht das Geringste.
    Das ist deine

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