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Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Titel: Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Stück, so daß sich ihre Lippen wieder trafen. Er zog sie zärtlich an sich, jedoch gewillt, sie loszulassen, falls sie zögerte. Er wollte sie, aber er würde sie nicht zwingen.
    Doch sie wollte ihn ebensosehr wie er sie. Seine Hände glitten unter ihr Kleid. Ihre Haut war weich und glatt.
    »Ja?« flüsterte er gegen ihren Mund.
    »Ja«, antwortete sie.
    Linden lag auf dem Rücken, einen Arm unter dem Kopf, den anderen um Sherrine geschlungen. Sie lag ausgestreckt neben ihm, ein Bein über seine geworfen, den Kopf an seiner Schulter. Ihre Finger strichen über die lange Narbe, die quer über seine Brust zur rechten Hüfte hinunterführte. Linden schnurrte, als sie das Ende der Narbe über dem Oberschenkel erreichte. Unersättlich wie er war, drohte ihre Berührung ihn erneut in Wallung zu bringen.
    »Hör auf damit, sonst verspäte ich mich zu meinem Treffen mit Kief und Tarlna.«
    Sie lachte. »So schnell wieder bereit? Ich habe zwar gehört, daß Drachenlords weit stärker sind als normale Männer, aber ich hatte keine Ahnung, daß …«
    Er unterbrach sie mit einem raschen Kuß. Lachend sagte er: »Oh, Sherrine, was soll ich nur mit dir machen? So etwas Freches wie dich habe ich noch nie erlebt.«
    Sie schmiegte sich an ihn. »Stimmt es? Ich meine, daß Drachenlords viel stärker sind als Echtmenschen?«
    Linden sagte: »Hast du nie die Barden-Geschichten über uns gehört? Die Antwort lautet ›ja‹ – es ist genauso wie in den Geschichten.«
    »Und schneller?«
    »Ja.«
    Nun drehte sie sich auf den Bauch und stützte sich auf die Ellbogen. Ihre weit geöffneten Augen sahen ihn unschuldig an. »Und kannst du wirklich Gedanken lesen?«
    Linden setzte sich auf und lächelte. »Wieso? Hast du etwas vor mir zu – stimmt etwas nicht?« fragte er, als sie plötzlich heftig zitterte.
    »Nein, nur ein Kälteschauer. Es wird kühler, findest du nicht? Und mußt du wirklich so schnell aufbrechen?«
    »Möchtest du dein Kleid anziehen? Nein? Und ja, ich muß wirklich bald los – aber nicht sofort.« Er strich mit der Hand über ihren Rücken und stoppte knapp über den Pobacken. Mit einem Finger fuhr er um das weinrote Muttermal, das sich dort befand. Es war so groß wie sein Handteller.
    »Nicht«, sagte sie und drehte sich hastig von ihm weg. »Es ist häßlich.«
    Linden hob eine Braue. »Findest du? Ich nicht.«
    Er sah, wie ihr Blick zu seinem Kennmal wanderte. Sie errötete, als ihr klar wurde, was sie gesagt hatte. Linden sah mit Interesse, daß das brennende Dunkelrot in ihrem Gesicht bis zu ihren Brüsten hinunterreichte. Er bedauerte, daß er nicht mehr Zeit hatte, um das Phänomen zu untersuchen.
    »Ich bin nicht beleidigt«, sagte er und gab ihr einen Kuß. »Vor meiner Verwandlung fand ich mein Mal auch häßlich. Aber jetzt nicht mehr. Und du bist wunderschön, Sherrine.«
    Das war sie tatsächlich. Linden war im Laufe der Jahrhunderte nur wenigen Frauen begegnet, die ihr an Schönheit gleichkamen.
    »Meine Mutter sagt, es sei häßlich.«
    Linden biß sich auf die Zunge. Es stand ihm nicht zu, ihre Mutter eine Närrin zu nennen. »Wir sollten uns anziehen«, sagte er sanft. »Ich möchte Kief und Tarina nicht warten lassen.«
    Sie kleideten sich schweigend an. Als er ihr aufs Pferd half, fragte Linden: »Würdest du wieder mit mir hierherkommen?«
    Ein Lächeln ließ ihren Blick erstrahlen. »Ja«, sagte sie. »Das wäre schön. Das wäre wunderschön …«
    Kas Althume sah von der Kristallkugel auf. »Es hat funktioniert«, sagte er. »Sherrine hat ihn gefunden.«
    »Und?« wollte Peridaen wissen.
    Anstella beugte sich vor. »Ja?«
    Kas Althume schob die Kristallkugel von sich. »Sobald sie sich trafen, war nicht mehr viel zu erkennen«, sagte er. Er stand auf und streckte sich, dann fuhr er nachdenklich fort: »Es scheint, daß Drachenlords von einem Zauber umgeben sind, der verhindert, daß man ihnen nachspioniert. Sobald er auftauchte, wurden die Bilder unscharf und verschwommen. Aber …«, sagte er triumphierend, »es scheint, als hätte Sherrine nun ihr kleines Abenteuer, das sie und wir gewollt haben.«

11. KAPITEL
     
     
    Die Kühle der Morgendämmerung lag noch über Schloß Drachenhort, als Varn und Chailen gemeinsam die hohe Steintreppe erklommen. Im Osten erhellten die ersten rötlichen Streifen den Himmel. In der Ferne sahen sie die ersten Bauern auf den Feldern.
    Nebelschwaden hingen über den kleinen Urzha-Feldern und den Kanälen, die sie voneinander trennten. Der Nebel stieg abends

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