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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Sie hob ihm ihre Hände entgegen.
    Er zog sie mühelos hoch. »Komm mit.«
    »Aber Xahnu …«, entgegnete sie.
    »Murohshei kann ihn zurück zu Tsiaa bringen. Komm. «
    Es gab keine andere Möglichkeit. An Xianes Hand folgte sie ihm, als er sie tiefer in den riesigen Garten führte, als sie je zuvor dort eingedrungen war.
    Sie kamen aus einer geordneten Anpflanzung von Jasmin, Rosen und anderen duftenden Sträuchern, die hier und da von kleinen Pfirsichbirnen und Mandelhainen unterbrochen waren, in eine kleine, waldige Schlucht.
    Shei-Luin hielt den Atem an. Es war beinahe zu vollkommen, aber der Künstler, der vor so langer Zeit die Gärten entworfen hatte, hatte Bäume, Moos, Felsen und Wasser mit großer Zurückhaltung arrangiert und dann die Klugheit besessen, der Natur ihren Lauf zu lassen.
    Ein Reh hob die triefende Schnauze aus dem von einer Quelle gespeisten Teich und schaute sie ohne Angst an. Sie blieben stehen, um es zu beobachten.
    »Ich habe diesen Teil des Gartens als Kind entdeckt«, sagte Xiane leise. »Es gibt immer noch so viel, was ich nicht erforscht habe, diese Gärten sind rie …«
    Er keuchte und duckte sich beinahe, bevor Shei-Luin das zornige Summen hörte. Wieder wurde er kreidebleich.
    Der Feigling hat Angst vor einem kleinen Insekt! – Shei, er hat einen guten Grund.
    Shei-Luin verstand plötzlich. Ihre Hand schoß vor, schloß sich um das schwarz-rot gestreifte Insekt, das auf Xianes Gesicht zuschoß, und zerdrückte es. Schmerz durchzuckte ihre Handfläche wie eine brennende Nadel. Sie schrie auf und warf die tote Biene instinktiv weg, dann starrte sie ihre Hand an. Es war bereits eine zornig rote Schwellung in der Mitte, die schrecklich weh tat.
    Xiane hob sie hoch und begann zu laufen. »Wir müssen gehen«, sagte er mit bebender Stimme. »Das war eine rote Biene. Wenn die anderen ihre tote Schwester riechen, werden sie uns jagen.«
    Shei-Luin sagte kein Wort, sie drückte nur ihre schmerzende Hand an die Brust und erfreute sich an ihrem neuen Wissen.
    Zur Hölle damit, ich muß es einfach wissen! Ich habe Jekkanadar immerhin nie versprochen, daß ich nicht zu der Wiese fliegen würde.
    Nach einer fein säuberlich ausgeführten Wende ging Lleld in einen langgezogenen Gleitflug; der Boden schoß nur so unter ihr dahin. Sie blieb bis zum letzten Augenblick im Gleitflug, dann begann sie, nach Süden zu fliegen, so schnell sie konnte, und fluchte dabei leise darüber, daß sie sich gerade am Nordrand ihres Kreises befunden hatte.
    Sie werden ihn töten, wenn ich sie nicht aufhalte.
    Der Gedanke gab Maurynna neue Kraft. »Boreal«, befahl sie. »Hilf mir auf.«
    Der Hengst senkte den Kopf. Maurynna hielt sich an der langen Mähne fest. »Jetzt!« Boreal zog sie nach oben. Sie taumelte einen Schritt vor. Der Llysanyaner ging mit ihr.
    »Linden! Linden, um der Götter willen, hör doch zu!« Sie winkte hektisch und versuchte, Lindens Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber sie befand sich hinter den Echtdrachen. Er konnte sie nicht sehen. Er wußte nicht, daß sie am Leben war. Er würde vollkommen grundlos von den Echtdrachen zerrissen werden. »Linden!« schrie sie.
    Nichts. Dann … hielten die Drachen inne. Er hatte sie gehört! Als der rotschuppige Kopf sich umdrehte und blitzende Augen suchend an den Echtdrachen vorbeistarrten, packte Boreal Maurynnas Hemd am Rücken mit den Zähnen und zerrte sie zwischen Galinis und Morien vorwärts.
    Sofort umgab roter Nebel den einzelnen Drachen. Er schrumpfte und verschwand, und Linden stand den Echtdrachen in Menschengestalt gegenüber.
    Sie taumelte in seine Arme, umklammerte ihn fest, war froh, seine Umarmung zu spüren, obwohl er ihr beinahe weh tat. Nach einiger Zeit bemerkte sie Feuchtigkeit unter ihrer linken Hand, und sie erinnerte sich an das Blut, das sie gesehen hatte.
    »Du bist verletzt«, sagte sie und löste sich von ihm. »Was ist geschehen?«
    »Denk nicht daran«, erklärte Linden abgehackt »Was ist passiert?« Er war kreidebleich, und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Ich … ich weiß es nicht«, antwortete sie.
    *Es war meine Schuld*, sagte Morien. Er ließ die Flügel sinken. Er sackte ins Gras; auch die anderen legten sich nieder, und die Erleichterung über den vermiedenen Kampf war ihnen deutlich anzusehen.
    Mit bedrückter Gedankenstimme fuhr Morien fort: *Ich wollte mit Kyrissaean sprechen. Ich habe deiner Seelengefährtin erklärt, ihr werde nichts geschehen. Ich glaubte, die Wahrheit zu sagen.*
    »Es

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