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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Aber ich weiß, daß es einen besseren Weg geben muß.«
    Raven blickte auf. »Ich habe zuvor nie darüber nachgedacht, wie viele Echtdrachen es wohl geben mag, aber es schienen weniger zu sein, als ich angenommen hatte. Warum?«
    Linden schaute zu den beiden anderen Drachenlords hin. Das habe ich mich auch schon gefragt Glaubt ihr, viele von ihnen haben sich entschlossen weiterzuziehen?
    Vielleicht, kam nach einiger Zeit eine Antwort von Jekkanadar. Und wenn das so ist, was hat es zu bedeuten?
    Nichts, was mir gefallen würde, sagte Lleld.
    Linden war derselben Ansicht und sagte laut: »Wir sind nicht sicher. Vielleicht weiß die Herrin etwas darüber.«
    Niemand sagte etwas; die anderen schauten so grimmig drein, wie Linden sich fühlte. Wie drückt Maurynna das immer aus, wenn sie zornig ist oder traurig –ein schwarzer Hund auf meiner Schulter? Nun, jetzt schleicht dieser schwarze Hund hier im Zimmer herum, dachte er. Das Schweigen dauerte an und wurde nur vom Knistern der Flammen gebrochen.
    Es dauerte so lange, daß Linden, als Otter schließlich etwas sagte, erschrocken zusammenzuckte und beinahe seinen Wein verschüttet hätte.
    »Taren.« Der Barde starrte seinen Kelch nicht mehr an, aber seine Miene war noch ernster als zuvor. »Taren, womit werden es die Echtdrachen zu tun haben? Welche Art von Magie gibt es in Jehanglan?«
    Das leise Klicken der Sorgenperlen hörte auf. »Sie haben keine Magie wie wir hier«, antwortete Taren. »Es gibt keine Magier. Es gibt auch niemanden wie zum Beispiel eine Melkerin, die die Butter mit einem Wort gerinnen lassen kann. Versteht ihr? Diese seltsamen kleinen Begabungen.«
    Maurynna meinte: »Ja. Diese kleinen Zauber. An Bord des Schiffs meiner Tante Maleid gibt es einen Seemann … ganz gleich, wie naß und verknotet die Taue sind und wie fest die Knoten, wenn er es wirklich will, lösen sie sich sofort, sobald er sie anfaßt. Meine Onkel versuchten schon vor Jahren, ihn von Tante Maleid abzuwerben.« Sie lächelte. »Aber sie hat auch den besten Schiffskoch.«
    Darüber lachten alle bereitwillig; die Atmosphäre lockerte sich ein wenig auf. Aber Tarens Bemerkung ließ Linden nicht los.
    »Überhaupt keine Magie?« sagte er. »Wie wird denn das Land geschützt? Denn nach allem, was ich gehört habe, steht es unter einer Art Schutz.«
    Taren zuckte die Achseln und wandte ihm ein wohlwollendes Lächeln zu. »Ich war nur ein einfacher Sklave, Drachenlord. Ich weiß nur, daß man mir gesagt hat, es gäbe keine Magie in Jehanglan, und der Phönix allein schütze das Land mit seiner heiligen Macht. Ich habe nie von Magiern gehört; und es gibt auch keine Geschichten über sie.«
    Ein Land ohne Magie. Das kam Linden unvorstellbar vor. Es gab doch schließlich überall Magie – oder nicht? Bilder einer Welt ohne Zauber zogen durch seinen Kopf; er war nicht sicher, ob er in einer solchen Welt leben wollte. In seinem Hinterkopf sagte eine Stimme: Würdest du an einem solchen Ort leben, wärst du vor sechshundert Jahren gestorben.
    Kein angenehmer Gedanke; er bekam eine Gänsehaut. Er murmelte: »Jemand geht über mein Grab.« Und dann sagte er lauter: »Gibt es denn auch keine magischen Geschöpfe in Jehanglan? Der Phönix ist doch sicher ein solches Geschöpf. Was ist mit Drachen oder anderen?«
    Das Feuerlicht tanzte auf Tarens kahlem Kopf, als er ihn schüttelte. »Keine Drachen. Die Priester des Phönixtempels lehren, daß die Drachen böse waren und der Phönix sie alle vor langer Zeit getötet hat.«
    »Was sagen die Priester anderer Tempel?« fragte Otter.
    »Es gibt keine anderen Tempel.«
    Die anderen sahen einander verblüfft an.
    Otter gab nicht nach. »Wollt Ihr damit sagen, daß es nur eine Religion gibt? Keine Wahl, an welche Götter man glauben will?«
    »Die Zharmatianer – ein Stamm von Pferdehirten, die über die westlichen Ebenen ziehen – haben einen anderen Glauben. Ebenso wie jene, die die Jehangli als »Barbaren« bezeichnen, zum Beispiel die Tah’nehsieh. Sie sind nur wenige und ohne große Macht, kleine Stämme ohne Bedeutung.«
    Er machte eine abfällige Geste, dann begann das Klicken der Sorgenperlen wieder. »Manchmal kommen Soldaten oder Priester in ein Dorf und nehmen eins oder mehr Kinder mit sich. Niemand weiß, warum diese Kinder auserwählt werden. Die Jungen werden dem Tempel gegeben, um Priester zu werden. Ich weiß nicht, was aus den Mädchen wird.«
    »Ich glaube nicht, daß ich Jehanglan mag«, murmelte Lleld leise.
    Wie nach einer

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