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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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den Ringen an ihren Fingern.
    Sie weiß etwas,
folgerte Haplo grimmig. Etwas, das sie vor mir verheimlicht.
    »Sie nicht böse,
Alake«, meinte er immer noch lächelnd,
»aber ich kann nicht einsehen, was an
ein paar Fischen bedrohlich sein soll.«
    »Aber ich dachte, das
heißt, wir dachten – Grundel und Devon sind
derselben Meinung – , wenn die Delphine
mit unseren Leuten reden, könnten sie Dinge erzählen.
Dinge, die unsere Eltern
beunruhigen würden und neue Verzögerungen
bewirken.«
    »Was für Dinge, Alake?«
Haplo blieb stehen. Sie hatten die Hütte fast
erreicht, niemand sonst war in
der Nähe. »Was haben die Delphine
erzählt?«
    Das Mädchen riß die
Augen auf. »Nichts!« begann sie, stockte,
ließ den Kopf hängen. »Bitte frag
mich nicht.«
    Es war gut, daß sie den
Ausdruck auf Haplos Gesicht nicht sehen konnte. Er holte tief Atem und
unterdrückte den Impuls, das Mädchen zu packen und
die Information aus ihr
herauszuschütteln. Zwar nahm er sie bei den Schultern, aber
mit sanftem,
zärtlichem Griff.
    »Sag’s mir, Alake. Das
Leben deines Volkes könnte davon abhängen.«
    »Es hat nichts mit
meinem Volk zu tun…«
    »Alake.« Sein Griff
wurde fester.
    »Sie sagten furchtbare
Dinge über – über dich!«
    »Was für Dinge?«
    »Daß die
Drachenschlangen böse sind und du auch! Daß du uns
nur benutzt!« Alake warf den
Kopf zurück, ihre Augen blitzten. »Ich glaube es
nicht! Ich glaube kein Wort!
Grundel und Devon auch nicht. Aber wenn die Delphine meinen Eltern
davon
erzählen…«
    Ja, dachte
Haplo, das wäre das Ende. Von all den absurden,
idiotischen Unwägbarkeiten,
die es gab… Sein grandioser, ausgeklügelter Plan
zum Scheitern gebracht von
einer Horde geschwätziger Fische! (›Meeressäuger‹
raunte eine
besserwisserische Stimme in seinem Hinterkopf.)
    »Sorg dich nicht«, sagte Alake rasch, als
sie merkte, wie
sein Gesicht sich verfinsterte. »Ich habe eine
Idee.«
    »Was für eine?« Der
Patryn hörte nur mit halbem Ohr zu, während er
versuchte, einen Ausweg aus
dieser jüngsten Krise zu finden.
    »Ich dachte mir«,
erklärte Alake schüchtern, »daß
ich den Delphinen auftragen könnte
vorauszuschwimmen, als – als Kundschafter. Das würde
ihnen Spaß machen. Sie
lieben das Gefühl, unentbehrlich zu sein. Ich könnte
sagen, daß mein Vater sie
um den Gefallen bittet…«
    Haplo
dachte nach. Gar nicht übel. Es würde die Fische davon abhalten, ihn in
Mißkredit zu bringen, und wenn die Nichtigen erst Surunan
erreicht hatten, war
es für sie zu spät, einen Rückzieher zu
machen, ganz gleich, was die Delphine
ihnen erzählten.
    »Das ist wirklich eine gute Idee, Alake.«
    Sie strahlte. Es
erstaunte ihn, welche Macht er über sie hatte. Eine Stimme,
die sich verdächtig
anhörte wie die seines Gebieters, flüsterte ihm ins
Ohr:
    Du kannst dir die
Kleine ganz leicht gefügig machen. Sei nett zu ihr. Ein paar
Geschenke,
wohlfeile Schmeicheleien, ferne Hochzeitsglocken, und sie wird
deine Sklavin
sein, alles für dich tun, sogar für dich sterben. Und
wenn du sie nicht mehr
brauchst, kannst du sie einfach verstoßen.
Schließlich ist sie nur eine
Nichtige.
    Sie standen immer noch
vor dem Eingang zu seinem Quartier; er hatte die Arme des
Mädchens umfaßt.
Langsam näherten sich ihre Körper, er brauchte nur zu
wollen, und sie war sein.
Beim erstenmal war sie unvorbereitet gewesen. Inzwischen hatte
sie Zeit
gehabt, davon zu träumen, in seinen Armen zu liegen.
Begehren hatte die Angst
verdrängt.
    Ganz abgesehen von dem
Vergnügen, war sie ein nützliches Werkzeug. Sie
konnte ihm berichten, was ihre
Eltern, die Elfen, Zwerge dachten, planten, taten. Bestimmt fiel es ihm
nicht
schwer, das unerfahrene Mädchen so fest an sich zu binden,
daß sie die
Loyalität zu ihm über alles andere
stellte…
    Er war fest
entschlossen, den Einflüsterungen seiner (seiner?) inneren
Stimme Folge zu
leisten, und beobachtete maßlos erstaunt, wie er
Alake die Arme tätschelte,
als wäre sie ein kleines Kind.
    »Eine wirklich gute
Idee«, wiederholte er. »Es gilt, keine Zeit zu
verlieren. Warum gehst du nicht
und kümmerst dich jetzt gleich um die Delphine?«
Während er sprach, ließ er sie
los und trat einen Schritt zurück.
    »Meinst du das ernst?«
fragte sie ihn mit kehliger, atemloser Stimme.
    »Du hast selbst
gesagt, es ist wichtig, Alake. Wer weiß, schon in diesem
Moment könnte dein
Vater

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