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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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von fünf Sekunden zum Thema kommt, seid Ihr ein Käfer, das ist mein Prinzip.«
    »Oh. Na gut. Nun«, erklärte Jim, »die Sache ist die, ich bin weniger daran interessiert, aus diesem Drachenkörper herauszukommen, als dahin zurückzukehren, wo ich hergekommen bin. Meine … äh… Angie, das Mädchen, das ich heiraten werde …«
    »Ja, ja, am dreizehnten Oktober«, sagte Carolinus ungeduldig. »Weiter im Text.«
    »Am dreizehnten Oktober? In diesem Jahr? Ihr meint, in nur drei Wochen?«
    »Das habt Ihr doch gehört?«
    »Aber, ich meine – so bald schon? Wir haben nicht zu hoffen gewagt…«
    Carolinus öffnete die Augen. Er erwähnte nichts von Käfern, aber Jim begriff sofort.
    »Angie …«, begann er eilig.
    »Wer ist wo?« unterbrach Carolinus. »Ihr seid hier. Wo ist diese Angie?«
    »In der Drachenhöhle.«
    »Also ist sie auch ein Drache?«
    »Nein, sie ist ein Mensch.«
    »Ich begreife die Schwierigkeit.«
    »Ja – Nein«, sagte Jim. »Ich glaube nicht, daß Ihr das versteht. Die Schwierigkeit ist, daß ich sie zurückschicken kann, aber möglicherweise kann ich selbst nicht zurück; und sie will nicht ohne mich gehen. Seht Ihr, vielleicht erzähle ich Euch die ganze Geschichte von Anfang an.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, sagte Carolinus, zuckte die Achseln und schloß wieder die Augen.
    »Wißt Ihr«, sagte Jim, »ich bin Assistent an einem Ort namens Riveroak College. Eigentlich sollte ich Dozent im Englischen Seminar sein…« Er umriß hastig die ganze Situation.
    »Aha«, sagte Carolinus schließlich und öffnete die Augen. »Und Ihr seid ganz sicher, daß das alles stimmt? Ihr möchtet nicht lieber Eure Geschichte etwas einfacher und vernünftiger machen – z. B. daß Ihr ein Prinz seid, der von einem Rivalen, der Zugang zu einem dieser Scharlatane des Inneren Königreichs hatte, in einen Drachen verwandelt wurde? Nein?« Er seufzte schwer und zuckte wieder die Achseln. »Und was soll ich dabei tun?«
    »Wir glaubten, Ihr könntet vielleicht Angie und mich dahin zurückschicken, wohin wir gehören.«
    »Möglich. Natürlich schwierig. Aber ich nehme an, ich könnte es schaffen, mit genügend Zeit und einem ausgewogenen Gleichgewicht zwischen Zufall und Geschichte. Gut. Das kostet fünfhundert Pfund Gold oder fünf Pfund Rubine, zahlbar im voraus.«
    »Was?«
    »Warum nicht?« erkundigte sich Carolinus frostig. »Das ist ein fairer Preis.«
    »Aber …« – Jim geriet beinahe ins Stottern – »Ich habe kein Gold – auch keine Rubine.«
    »Wir wollen keine Zeit vergeuden!« fauchte Carolinus. »Natürlich habt Ihr. Was für ein Drache wärt Ihr denn ohne einen Hort?«
    »Aber nein!« protestierte Jim. »Vielleicht hat dieser Gorbash irgendwo einen Hort. Aber selbst wenn, dann weiß ich nicht, wo er ist.«
    »Unsinn. Aber ich bin bereit, Zugeständnisse zu machen. Vierhundertsechzig Pfund Gold.«
    »Ich sage doch, ich habe keinen Hort!«
    »Gut. Vierhundertfünfundzwanzig. Aber ich warne Euch, das ist mein letztes Angebot. Ich kann nicht für weniger arbeiten, wenn ich Haus und Hof zusammenhalten will.«
    »Ich habe keinen Hort!«
    »Also, vierhundert, und möge dich der Fluch eines Zauberers – Augenblick mal. Wollt Ihr behaupten, Ihr wißt wirklich nicht, wo der Hort von diesem Gorbash ist?«
    »Das versuche ich Euch doch die ganze Zeit zu sagen.«
    »Schon wieder ein Sozialfall!« explodierte Carolinus und schleuderte wütend seine knochigen Fäuste in die Luft. »Was ist denn los bei der Revisionsabteilung? Antwortet!«
    »Verzeihung!« ertönte die unsichtbare Baß-Stimme.
    »Nun gut«, sagte Carolinus und beruhigte sich, »seht zu, daß es nicht wieder vorkommt – zumindest nicht in den nächsten zehn Tagen.« Er wandte sich wieder an Jim. »Habt Ihr denn gar keine Zahlungsmittel?«
    »Nun«, sagte Jim vorsichtig, »wegen Eurer Magenschmerzen. Ich habe gerade nachgedacht… Vergehen sie, wenn Ihr etwas eßt?«
    »Ja«, sagte Carolinus. »In der Tat, das tun sie, für kurze Zeit.«
    »Ich dachte mir gerade, vielleicht habt Ihr, was man da, wo ich herkomme, ein Magengeschwür nennt. Leute, die unter starker Nervenbelastung leben und arbeiten, bekommen so etwas häufig.«
    »Leute?« Carolinus sah ihn argwöhnisch an. »Oder Drachen?«
    »Wo ich herkomme, gibt es keine Drachen.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Carolinus unwirsch. »Ihr braucht nicht so zu flunkern. Ich glaube Euch das mit dem Magenteufel. Ich wollte nur sichergehen, ob Ihr wißt, worüber Ihr redet. Nervliche Belastung

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