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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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einen Unfall hatte oder Opfer einer Gewalttat wurde, so daß er vielleicht niemals wiederkam, jedenfalls nicht als Lebender.
    Schließlich hatte Jim sich mit den überschwenglichen Begrüßungszeremonien und dem darauffolgen den unvermeidlichen Feiern abgefunden. Folglich war er zunächst einmal so damit beschäftigt, Brian und Giles zu begrüßen, daß es eine Weile dauerte, bis er die große, dunkelbepelzte, vierbeinige Gestalt gewahrte, die es sich auf Brians Gepäck bequem gemacht hatte.
    Jim drehte sich um.
    »Aragh!« rief er aus.
    Aragh schlug die Augen auf und hob ein wenig den Kopf von der vollgepackten Satteltasche, auf der er geruht hatte.
    »Wen habt Ihr denn erwartet, James?« knurrte er. »Den Schoßhund einer Dame vielleicht?«
    »Aber nein«, sagte Jim. »Ich freue mich, Euch zu sehen. Aber…«
    »Und nun wollt Ihr mich fragen, was ich hier mache, hab ich recht?« fragte Aragh.
    »Eigentlich schon«, räumte Jim ein. Er setzte gerade zu einer weiteren Erklärung an, als Aragh ihm ins Wort fiel.
    »Tut es nicht«, sagte Aragh. Er schloß wieder die Augen und legte den Kopf nieder.
    Jim wandte sich erneut seinen beiden Freunden zu und blickte Brian an, der mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte. Dann wußte Brian offenbar auch nicht mehr. Jim ließ die Angelegenheit einstweilen auf sich beruhen. Unterdessen hatte Giles den unvermeidlichen Krug Wein samt Bechern bestellt. Als sie am Tisch Platz genommen hatten, berichteten Giles und Brian, was in der Zwischenzeit vorgefallen war.
    Nachdem Giles sich von Jim getrennt hatte, war er anderthalb Tage lang bis nach Amboise geritten, ohne daß es zu irgendwelchen Zwischenfällen gekommen war. Kaum eine halbe Stunde nach seiner Ankunft im Gasthof wurde es laut auf der Straße; als er unten nachsehen ging, war Brian mit seinen Männern eingetroffen.
    Wie zu erwarten gewesen war, hatte das Erscheinen einer solchen Streitmacht bewaffneter Männer für beträchtliche Aufregung gesorgt. Und das um so mehr, als es sich dabei um Engländer und nicht um Franzosen handelte; wenngleich es die Angewohnheit braver Bürgersleute war, jedem, der sich mit dem Kriegshandwerk befaßte, mit gleichem Mißtrauen zu begegnen.
    »Der Tumult begann schon am Tor«, erklärte Brian, den Faden weiterspinnend, »aber da dort nur vier Wachposten waren und wir erst bemerkt wurden, als wir unmittelbar davorstanden, ritten wir einfach an ihnen vorbei. Anschließend brauchten wir nur noch der Hauptstraße zu folgen, jemanden beim Kragen zu packen und uns zum größten und besten Gasthof der Stadt führen zu lassen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Jim. Das konnte er wirklich.
    »Hier im Gasthof gab es dann neue Aufregung«, fuhr Brian fort. »Wir waren viel zu viele, als daß man uns alle in den Außengebäuden hätte unterbringen können. Zum Glück hat unser Wirt – habt Ihr ihn schon gesehen?«
    »Ja«, antwortete Jim. »Er hat mir gesagt, daß Ihr schon da wärt, und hat mich zu Euch geführt.«
    »Er ist zwar eine rechte Bohnenstange und macht nicht viel daher«, meinte Brian, »ist aber trotzdem ein tüchtiger Mann. Einen tüchtigeren gibt es in der ganzen Stadt nicht, möchte ich wetten. Wenn ich mich nicht täusche, war er in seiner Jugend selbst ein Bewaffneter. Jedenfalls hat er als einziger einen kühlen Kopf bewahrt. Er hat den Männern ein Dach über dem Kopf besorgt und einen Plan gemacht, um alle mit Essen zu versorgen. Dann führte er mich nach oben zu Giles.«
    »Und ich war froh, ihn zu sehen«, sagte Giles, seinen Schnurrbart zufrieden zwirbelnd. »Sollten wir auf irgendwelche Franzosen treffen, haben wir ihnen eine hübsche kleine Streitmacht entgegenzusetzen. Außer dem hatten wir so ein Gefühl, als ob Ihr gar nicht weit hinter uns wärt. Und beim heiligen Cuthbert, jetzt seid Ihr da.«
    »Ja«, sagte Jim, »und ich freue mich, wieder bei Euch zu sein.«
    Er sah Brian an.
    »Um die Wahrheit zu sagen, Brian, hatte ich zwar gehofft, aber nicht erwartet, daß Ihr so schnell sein würdet«, fügte er hinzu, »zumal Ihr die Männer bei Euch hattet. Wie viele habt Ihr eigentlich mitgebracht?«
    »Zweiunddreißig«, antwortete Brian. »Die übrigen kommen mit John Chester und Tom Seiver nach. Ich habe bloß die Erfahrenen mitgebracht, übrigens auch Euren neuen Knappen Theoluf. Um Euch so rasch einholen zu können, mußten wir sie gleich nach Eurem Aufbruch verschiffen. Dafür danken wir…«
    Jim hob die Hand.
    »Aragh«, sagte er und blickte zu dem

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