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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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dann richteten sich seine Augen wieder auf Jims Gesicht. »Ich habe Euch was gefragt. Ich habe Euch gefragt, ob Ihr die Gesäße kennt. Ihr kennt doch die Gesäße?«
    »Wie ich bereits sagte«, antwortete Jim, »hat Carolinus mich gar nicht richtig unterrichtet; er wollte, daß ich von selber lerne, und…«
    »Und deshalb habt Ihr keine Ahnung«, meinte Malvinne triumphierend. »Dann will ich Euch mal was verraten. Es gibt ein Gesäß, das besagt, daß jede Gruppe, die einen Maggir bei sich hat, von je'm anderen Maggir als ebenbürtig zu betrachten ist. Und Eure Einstufung bei der Revisionsabteilung hat nix damit zu tun!«
    »So, so«, machte Jim, der sich bemühte, seiner Stimme einen sorglosen Klang zu verleihen. In Wirklichkeit war sein Inneres in Aufruhr. Er fand, Carolinus hätte ihm zumindest von diesem einen Gesetz erzählen sollen. »Somit sind wir in einer ziemlich unangenehmen Lage, nicht wahr?«
    »Das stimmt«, nuschelte Malvinne. »Sehr unan-una-nehm…«
    Er schloß die Augen, und Jim faßte wieder Mut. Dann schlug Malvinne die Augen wieder auf.
    »Also glaubt ja nicht… glaubt ja nicht… glaubt ja nicht…«
    Malvinnes Stimme wurde immer leiser und verstummte dann ganz. Er schloß abermals die Augen. Alle warteten angespannt, doch diesmal öffnete er sie nicht wieder.
    »Er atmet wie ein Schlafender«, meinte Aragh schließlich.
    »Na gut«, sagte Jim, »vielleicht könnt Ihr ihn jetzt loslassen. Tretet von ihm runter, aber haltet Euch bereit, jederzeit wieder auf ihn draufzuspringen, falls er zu sich kommen sollte. Denkt daran, daß Ihr ihn berühren müßt, um ihn auszuschalten.«
    Aragh trat langsam zurück und nahm die Pfoten von Malvinnes Schultern. Malvinne begann leise zu schnarchen.
    »Ich glaube, je eher wir von hier wegkommen, desto besser«, meinte Jim zu den anderen. Er erklärte ihnen, was er mit dem Magier angestellt hatte.
    »Sollten wir ihn vorher nicht knebeln und fesseln?« fragte der Prinz.
    »Das würde alles nichts nützen, Hoheit«, antwortete Jim.
    »Aber was dann?« fragte Sir Brian. »Wenn er aufwacht, wird er alles und jedes, jeden Mann und jede Frau, die unter seiner Fuchtel stehen, auf uns hetzen, meint Ihr nicht auch?«
    »Schon möglich«, sagte Jim. »Aber Ihr habt gehört, was er gesagt hat. Seiner Hoheit zufolge trinkt er nichts anderes als Wasser. Daher ist er an Alkohol nicht gewöhnt. Wahrscheinlich wird er erst am nächsten Morgen aufwachen, und dann dürfte ihm so übel sein, daß es eine ganze Weile, wenn nicht gar einen vollen Tag dauern wird, bis er die Suche nach uns organisiert hat. Allerdings sollten wir es ihm bequem machen, damit er möglichst lange schläft.«
    »Kommt mir komisch vor, einen Feind ins Bett zu stecken«, knurrte Aragh.
    Gleichwohl hoben sie ihn hoch, trugen ihn in das Zimmer, in dem sein luxuriöses Bett untergebracht war, zogen ihm die Stiefel aus, öffneten ihm den Hemdkragen, betteten sein Haupt auf ein Kissen und deckten ihn zu. Dann begaben sie sich über die Geheimtreppe abermals ins Erdgeschoß.
    Obwohl sie sich beeilten, nahm der Abstieg eine ganze Weile in Anspruch.
    Als sie unten angelangt waren, fiel Jim auf einmal etwas ein.
    Eilends korrigierte er den früheren magischen Befehl, der ihn zuvor am Fuß der Treppe in die Irre geführt hatte.
     
    ICH/SEHE -› ALLE MAGIE ÜBERALL IN ROT
     
    Dies stellte er sich auch vor.
    Das hätte er gleich zu Anfang tun sollen; aber wenigstens war es ihm noch rechtzeitig eingefallen, bevor sie am Fuß der Treppe angelangt waren und dem Problem zum zweitenmal gegenüberstanden. Unten angelangt, blieben sie wiederum stehen; doch diesmal nahm Jim beim Treppenaufgang ein unübersehbares, verschwommenes rotes Leuchten wahr.
    »Weshalb bleibt Ihr stehen, Sir James?« erkundigte sich hinter ihm der Prinz. »Diesmal sollten wir doch wohl die Treppe zur Linken nehmen, was meint Ihr?«
    Jim besah sich die Treppe genauer. Es war nicht zu übersehen, daß sie wie der nach rechts führende Weg einheitlich rot schimmerte.
    »Ich fürchte, Euer Hoheit«, antwortete er, »daß es sich in beiden Fällen um eine magische Falle handelt. Im Moment sehe ich magische Zeichen, die erkennen lassen, daß beide Wege gefährlich sind.«
    »Beide Wege?« wiederholte der Prinz, dann verstummte er. Auch die anderen schwiegen.
    Jim dachte angestrengt nach. Es mußte eine Möglichkeit geben, die Falle zu überwinden. Die einzige Lösung, die ihm einfiel, bestand allerdings darin, die Falle wirkungslos zu machen – sie

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